IFOY Award 2015

Testberichte 2015 im Überblick

Kategorie: Counter Balanced Trucks (Gegengewichtsstapler) bis 3,5 Tonnen

  • EFG S30s, Jungheinrich (Elektro)
  • RX 20, Still (Elektro)
  • Tonero HST LPG, Toyota Material Handling (Treibgas)

Kategorie: Counter Balanced Trucks (Gegengewichtsstapler) ab 3,51 Tonnen

  • DFG 540s, Jungheinrich (Diesel)
  • RX 60-80, Still (Elektro)
  • Tonero 3,5 - 8,0 t, Toyota Material Handling (Diesel)
  • Traigo 80 4 - 5 t, Toyota Material Handling (Elektro)

Kategorie: Warehouse Trucks (Lagertechnikgeräte)

  • CBX4 Personen- und Lastentransporter, Clark Europe
  • ECE 225 Horizontalkommissionierer, Jungheinrich
  • FM-X Schubmaststapler, Still
  • BT Levio LPE Elektro-Niederhubwagen, Toyota Material Handling
  • Tergo URS Schmalgang- und Schubmaststapler, UniCarriers

Kategorie: Intralogistics Solutions (Systemlösungen)

  • Jungheinrich: Bei der VEMAG Maschinenbau GmbH entstand eine Routenzuglösung, die von der Bedarfsanalyse über die exakte Planung und Ausgestaltung der Prozesse bis hin zur Fahrzeugauswahl und -bereitstellung reichte. Die Logistiklösung beinhaltet die Routenzugbeladung, die Belieferung der Produktionsbereiche und die Rückführung des Leergutes mithilfe eines Schleppers.
  • Still: In nur neun Wochen realisierte Still ein Rohstofflager mit allen automatischen Komponenten für Kuraray Trosifol in Troisdorf bei Köln. In dem ausgeklügelten Materialflusskonzept kommunizieren dabei erstmalig halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit automatisierten Schubmaststaplern in einem hochverdichtenden Kanallager.

 

IFOY Testberichte 2015

Kategorie: Counter Balanced Trucks (Gegengewichtsstapler) bis 3,5 Tonnen

  • EFG S30s, Jungheinrich (Elektro)
  • RX 20, Still (Elektro)
  • Tonero HST LPG, Toyota Material Handling (Treibgas)

Innovation Check (Fraunhofer IML)Jungheinrich - EFG S30s

Jungheinrich

Der EFG S30s verfügt über mehrere Innovationen, die zusammen genommen zu einem guten Counter Balanced Truck führen. Insbesondere die ergonomische Gestaltung des Bedienplatzes zusammen mit dem DUO-PILOT stellen die Grundvoraussetzung zur Erzielung hoher Effizienz und Leistung bei der Arbeit mit dem EFG S30s dar. Hierzu gehören auch Features wie das Farbdisplay für die Fahrprogrammvorwahl und die Statusdarstellung. Die Bedienerführung des Fahrerinformationssystems rundet das Bedienkonzept ab. Dieses Ausstattungsmerkmale bieten ein großes Potenzial, wie auch an ihrer Verfügbarkeit in den weiteren getesteten Fahrzeugklassen von Jungheinrich erkennbar ist, in Zukunft zur Standardausstattung bei diesen Geräten zu gehören.
Die Vorrichtung zum automatischen Herausfahren des Akkumulators stellt ein weiteres bemerkenswertes Feature dar, das in dieser konsequent umgesetzten Form neu ist. In einfacherer mechanischer Form ist es jedoch in der Vergangenheit bereits von anderen Anbietern umgesetzt worden. Alles zusammen führt zu einer innovativen Gesamtlösung, die alle Anforderungen an einen zukunftsfähigen Counter Balanced Truck abdeckt.

IFOY Testbericht:

Im vergangenen Jahr führte Jungheinrich die überarbeitete EFG S-Serie ein. Ähnlich wie bei den Verbrennern der S-Serie sind auch die elektrisch angetriebenen Stapler mit einem erweiterten Lastschwerpunktabstand (600 mm statt 500 mm) ausgestattet und verfügen über verstärkte Chassis und Achsen, die höheren Belastungen standhalten können. Der robuste, aber kompakte EFG S30s eignet sich daher auch für schwere Arbeiten enge Stellen. Der neue EGF ist sehr gut zugänglich und bietet reichlich Platz in der Kabine, unter anderem auch dank der sehr schlanken Lenksäule, die auf Wunsch in Höhe und Winkel einstellbar ist. Für die hydraulischen Funktionen entwickelte Jungheinrich ein völlig neues Bedienkonzept, das in die ebenfalls neue Armlehne integriert ist.

Die Bedienhebel sind ergonomisch, wobei Jungheinrich nicht nur den linken Hebel (Heben, Senken und Neigen) sondern auch den rechten Hebel als Multifunktionshebel ausgelegt hat. der neue Fahrrichtungsschalter ist angenehm zu bedienen. Unter der Armlehne befindet sich ein zusätzliches Ablagefach, das die bereits breite Auswahl an Ablagemöglichkeiten für den Fahrer weiter erhöht. Es ist sogar an eine USB-Auflademöglichkeit gedacht. Die wichtigsten Informationen, wie Fahrprogramme, Batteriestatus und die Position der Räder werden auf einem modernen, hellen Farbdisplay angezeigt, das ebenfalls neu ist. Der Sicht vom Teststapler ist ausgezeichnet. Die Holme sind sehr schmal und geschickt positioniert. Trotz der umfangreichen Mastausstattung ist die Sicht durch den neu entwickelten Mast gut. Als Standard rüstet Jungheinrich alle Stapler der S-Serie mit einer automatischen Parkbremse aus. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gas, bremst das Fahrzeug ab und die elektrische Feststellbremse wird automatisch aktiviert, auch auf Rampe. Damit ist ein unabsichtliches Wegrollen ausgeschlossen.

Der EFG S30s im Test ist ausgestattet mit einem elektrisch bedienbaren, seitlichen Batteriewechselsystem, das die Batteriewechsel erheblich vereinfacht. Über eine Taste auf der Rückseite des Fahrerraums lässt sich eine kleine Schiene ausfahren, auf der anschließend auch der Akku ausgefahren werden kann. Das System wurde für den Batterieaustausch mittels Kranen entwickelt. Zum seitlichen Austausch der Batterie mit Hebe- oder Flurförderzeugen bietet Jungheinrich eine alternative Lösung. Im IFOY Test punktet der EFG S30s im Fahrprogramm 5 überdurchschnittlich bei der Produktivität. Im Eco-Modus 3 ist die Produktivität allerdings unterdurchschnittlich, dafür benötigt der Stapler deutlich weniger Energie. Bemerkenswert ist die sehr gute Stabilität bei schneller Kurvenfahrt und die ausgezeichnete Vorhersagbarkeit des Staplers.

IFOY Testfazit:

Bei der Entwicklung der neuen EFG S30s hat Jungheinrich vorausgedacht. Das Fahrzeug ist mit einigen innovativen Features und einem sehr durchdachten Arbeitsplatz ausgestattet. Auch die Leistung ist gut. Da das bereits verstärkte Fahrzeug zusätzlich mit einer Komplettkabine, einem schwereren Mast und Anbaugeräten ausgerüstet ist, können die Testergebnisse als gut bewertet werden.

Bild: Jungheinrich AG

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) STILL – RX 20

Still

Die Implementierung des Sprintmodus zeigt die konsequente Weiterentwicklung dieser Fahrzeugklasse bei Still in Richtung Leistungsmaximierung, die vom Fahrer gezielt bei Bedarf angefordert werden kann. Demgegenüber ist für die Betriebssicherheit ein Display neu eingeführt worden, das sowohl die Anzeige der noch im Akkumulator verfügbaren Restenergie als auch den im aktuellen Fahrmodus und mit dem gegenwärtig angewendeten Fahrstil erforderlichen Energieverbrauch anzeigt. Diese Features lassen einerseits das zeitpunktgerechte Tauschen des Energiespeichers zu und andererseits erlauben sie dem Fahrer die Auswirkungen seines Fahrstils zu erfassen, so dass er diesen auf einen möglichst geringen Verbrauch hin optimieren kann. Darüber hinaus hat Still auch einen neuen Bedienhebel für den RX 20 verfügbar, der mehrere Hydraulikfunktionen in einem Bedienhebel zusammenfasst. Dieser lässt sich leicht gegen die herkömmliche Bedieneinheit austauschen. Insgesamt ist der RX 20 ein gelungenes Fahrzeug mit mehreren kleineren Innovationen, die in Zukunft sicherlich auch in vielen anderen Geräten dieser Fahrzeugklasse zum Standard avancieren werden.

IFOY Testbericht:

Im Sommer 2014 präsentierte Still die neue RX 20-Reihe von Drei- und Vier-Rad-Elektrostaplern mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 2,0 Tonnen. Das Design der Fahrzeuge ist wie die seiner Vorgänger unverwechselbar und modern. Unter der Haube sind die Stapler allerdings komplett erneut. Der neue RX 20 ist mit wartungsfreier 48 V AC-Technologie ausgestattet. Danke der völlig neuen Antriebsachse steigt die maximale Fahrgeschwindigkeit von 16 km/h auf 20 km/h. Der Elektrostapler kann damit sogar mit den schnellsten Verbrenner mithalten. Die höhere Topgeschwindigkeit bietet zudem eine höhere Durchsatzeffizienz beim Transport über längere Strecken oder in Spitzenzeiten, wenn maximale Leistung gefragt ist. Gleichzeitig steigt mit der höheren Leistung der Energieverbrauch an. Um die Leistung in Einsatzsituationen mit häufigem Heben und Senken zu verbessern, hat Still die neue Serie mit den leistungsstarken Hydraulikpumpen der RX 60-Reihe ausgestattet.

Die neue Pumpe führt zu einer Erhöhung der maximalen Hub- und Senkgeschwindigkeit von etwa 16 Prozent; bis 0,44 m/s mit einer Last von 2,0 Tonnen. Alle leistungssteigernden Maßnahmen sind in der RX 20-Serie in einem neuen Modus vereint: dem Sprint-Modus. Dieses Fahrprofil, das die unterschiedlichen Fahrprogramme vereint, ermöglicht mit einem Knopfdruck eine höhere Umschlagleistung. Im IFOY Test beträgt der Unterschied maximal 4,5 Prozent. Dank der besseren Effizienz des von Still entwickelten und im Hamburger Werk produzierten Wechselrichters, benötigt der neue RX 20 trotz der höheren Leistung, im Sprintmodus und mit dem Blue-Q Energiesparprogramm nicht mehr Energie als sein Vorgänger. Blue-Q ermöglicht je nach Aufwand mit nur einem Knopfdruck eine Energieeinsparung bis zu 17 Prozent im Sprintmodus. Der Fahrer kann dabei sowohl den aktuellen Energieverbrauch, als auch die verbleibenden Fahr- und Arbeitszeiten bis zum nächsten Batterieladung, auf einem neuen Display live verfolgen.

IFOY Testfazit:
Mit dem RX 20 bringt Still intelligente Technik im bewährtem Design. Die Sicht durch den zweiteiligen Mast des Teststaplers ist sehr gut. Der Stapler ist schnell und erreicht Spitzengeschwindigkeiten im Sprintmodus. Jedoch empfiehlt sich genaues Hinsehen, wann der Sprintmodus tatsächlich erforderlich ist, da sich der Geschwindigkeitsvorteil nur auf langen und geraden Strecken wirklich bemerkbar macht. Blue-Q bietet vor allem im Sprintmodus erhebliche Einsparungen.

Bild: STILL GmbH

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) TOYOTA Material Handling - Tonero HST LPG

Toyota

Der Tonero HST LPG bietet die Möglichkeit zur Nutzung der gut bekannten Technologien wie Treibgasantrieb mit hydrostatischer Kraftübertragung unter gleichzeitiger Anwendung des Stabilitätssystems SAS. In besonderem Maße ist die Bremswirkung der hydrostatischen Kraftübertragung hervorzuheben, die nun vom Fahrer entsprechend seiner eigenen Anforderungen und unter Berücksichtigung der Arbeitsaufgabe mit unterschiedlich gut gesicherten Transportgütern eingestellt und angesteuert werden kann. Damit lässt sich die Arbeitsaufgabe leichter und sicherer durchführen. Insgesamt handelt es sich bei diesem Fahrzeug um eine solide Weiterentwicklung bereits existierender Fahrzeuge dieser Klasse.

IFOY Testbericht:

Mit dem Tonero HST brachte Toyota vor zwei Jahren die lang erwartete Antwort auf die Frage nach einem hydrostatisch angetrieben Stapler. Der hydrodynamische Tonero ist bereits länger am Markt, aber mit dem Tonero HST spielt die Japanische Marke nun auch eine Rolle im Hydrostaten-Segment. Im vergangenen Jahr ist der Diesel-getriebene Stapler zum IFOY Test angetreten, diesmal stand die LPG-Variante auf dem Prüfstand. Der Treibgasstapler wurde von Toyota mit einem selbst entwickelten Toyota Industriemotor (42 kW) ausgestattet. Der hydrostatische Antrieb wurde gemeinsam mit Bosch Rexroth entworfen und gebaut. Im Vergleich zum Tonero aus dem IFOY Test 2014, ist die Software von Toyota weiter optimiert worden. Sowohl die Beschleunigung, als auch das Bremsen sind merklich feinfühliger und der Stapler lässt sich deutlich besser beherrschen.

Darüber hinaus zeigt der Teststapler alle Vorteile des SAS Systems, das von Toyota standardmäßig in allen Staplern verbaut wird. Bekannte Funktionen wie Gabel-Horizontalnivellierung, beherrschte Neigungsgeschwindigkeiten mit einer geladenen Gabel und Stabilisierung der Hinterachse sind vorhanden. Das Synchronisationssteuersystem gewährleistet, dass das Rad beim Geradeausfahren immer in der gleichen Position steht. Nach Herstellerangaben soll die Kombination von hydrostatischem Antrieb und SAS für eine höhere Produktivität sorgen. Während dem IFOY Tests bleibt die Produktivität allerdings unter den Durchschnitt in diesem Segment. Der Energieverbrauch liegt im Schnitt. Ein großer Vorteil der Hydrostaten liegt in einfachen und sicheren Richtungswechseln, weshalb die Stapler vor allem im Kurztakteinsatz, wie etwa dem Be- und Entladen von LKW, zum Einsatz kommen. Dank der des hydrostatischen Systems steht der Stapler auch auf Rampen immer sicher. Der Tonero HST ist ausgestattet mit einem Wahlschalter für drei Antriebsarten: Standard, Performance und High-Performance.

Im S-Modus verhält sich der Stapler ähnlich wie einem Wandler, der Fahrer muss häufiger Bremsen. In P, vor allem aber in H bremst der Stapler deutlich stärker über die Hydrostatik. Der P-Modus wird vom Testteam am angenehmsten gefahren. Fahrprogramm H ist für erfahrene Fahrer und überwiegend kurze Zyklusarbeit. Der Arbeitsplatz im Tonero ist sehr geräumig. Es gibt reichlich Fuß-, Bein- und Schulterfreiheit. Die Vorhersehbarkeit der Mastfunktionen ist groß und die Sicht ist gut. Die Displays zeigen alle wichtigen Informationen, sogar eine Gewichtsindikation ist Standard: überscheitet die Last auf der Gabel das Maximum, warnt ein akustisches Signal. Die Ablagefächer sind mit nur eine Tasse/Flaschenhalter und zwei Klammern etwas knapp bemessen, ein Fach unter der verstellbaren Armlehne ist darüber hinaus schwierig zu erreichen.

IFOY Testfazit:
Seit seiner Einführung hat Toyota Material Handling den hydrostatischen Antrieb deutlich verbessert. Der Stapler fährt beherrscht und feinfühlig. Die Vorteile des hydrostatischen Getriebes kommen insbesondere im Modus P und H voll zum Tragen. Das SAS-System, serienmäßig bei allen Toyotas montiert, bietet auch beim Tonero HST Vorteile.

Bild: Toyota Material Handling Europe

 

Kategorie: Counter Balanced Trucks (Gegengewichtsstapler) ab 3,51 Tonnen

  • DFG 540s, Jungheinrich (Diesel)
  • RX 60-80, Still (Elektro)
  • Tonero 3,5 - 8,0 t, Toyota Material Handling (Diesel)
  • Traigo 80 4 - 5 t, Toyota Material Handling (Elektro)

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) Jungheinrich – DFG 540s

Jungheinrich

Der DFG 540s bringt mehrere Innovationsschritte zusammen, die in der Gesamtheit zu einem sehr guten Gerät führen. Wie bereits beim EFG S30s führen die ergonomische Gestaltung des Bedienplatzes zusammen mit dem DUO-PILOT zu einer Grundvoraussetzung zur Erzielung hoher Effizienz und Leistung bei der Arbeit mit dem DFG 540s. Dazu gehört auch das in dieser Klasse nicht selbstverständliche Farbdisplay für die Fahrprogramme, Funktionen und die Statusdarstellung. Die Bedienerführung des Fahrerinformationssystems rundet das Bedienkonzept ab. Hervorzuheben ist außerdem der neue Fahrtrichtungsschalter, der einfach zu bedienen ist und trotz Einsatz des hydrostatischen Antriebskonzeptes auch weniger routinierten Nutzern die Bedienung erlaubt. Insgesamt ist auch die großzügige und ergonomische Gestaltung der Fahrerkabine hervorzuheben, die sogar in dieser Klasse nicht selbstverständlich ist. Neben der einfachen Zugänglichkeit und der sehr guten Rundumsicht gehört dazu auch der verfügbare Raum für den Fahrer, den er individuell auf seine Bedürfnisse einstellen kann. Insgesamt ist der DFG 540s ein sehr gelungenes Fahrzeug mit mehreren kleineren Innovationen, die in Zukunft sicherlich auch in vielen anderen Geräten dieser Fahrzeugklasse den Standard beeinflussen und damit erhöhen werden.

IFOY Testbericht:

Jungheinrich hat seine hydrostatisch angetriebenen Verbrenner im vergangenen Jahr weiterentwickelt. Die Stapler wurden unter anderem ausgestattet mit einem neuen Bedienkonzept und einem verbesserten Antrieb. Der IFOY Teststapler, Typ DFG 540s, verfügt über einen 2-Liter-VW-Motor und ist standardmäßig mit einem Partikelfilter ausgestattet. Eine bewusste Entscheidung, da der Stapler damit auch für den Inneneinsatz geeignet ist. Bosch Rexroth liefert zwei Hydraulikkomponenten, eine für das Fahren, eine weitere für die Lenkung. Die sehr geräumige Kabine beinhaltet ein neues Bedienungskonzept und ein neues Display. Das Konzept bietet unter anderem die Möglichkeit, verschiedene Funktionen über das Display softwaretechnisch anzusteuern anstatt über verschiedene Tasten.

Zum Beispiel können hydraulische Funktionen für das Fahren auf öffentlichen Straßen (in einigen Ländern verpflichtend) ausgeschalten werden oder es kann Gewichtslimits hinzugefügt werden. Möglich sind auch eine automatische Zentrierung der Seitenverschiebung und die automatische Nivellierung des Mastes. Die Kabine ist geräumig und die Lenksäule individuell auf den Fahrer einstellbar (Höhe und Winkel). Für einen bequemen Ein- und Ausstieg ist die Säule mit einer Memory-Funktion ausgestattet. Der DFG 540s bietet zudem viel Ablageraum und eine gute Sicht auf Last und Arbeitsumgebung. Einzigartig ist das Dach: Die verstärkte Glasplatte macht die Verwendung von Stangen überflüssig und bietet eine optimale Sicht nach oben.

Im IFOY Test wird der Stapler in unterschiedlichen Fahrprogrammen gefahren. Das Kraftpaket lässt sich angenehm bedienen und fährt vorhersehbar und stabil. Für eine noch stabilere Handhabung kann der Stapler mit doppelten Vorderrädern ausgestattet werden. Im Vergleich zum DFG 540, der bereits im IFOY Test war, schafft der DFG 540s deutlich bessere Noten. Die Produktivität ist um 10 Prozent gestiegen, während der Energieverbrauch gesunken ist, was der "Load-Sensing"-Pumpe zu verdanken ist. Der aktuelle Einsatz (Mast, Fahrgeschwindigkeit, etc.) wird kontinuierlich überwacht, und die Drehzahl des Motors ist auf die Einsatzsituation abgestimmt. Die Produktivität ist wettbewerbsfähig, der Verbrauch liegt über dem Durchschnitt.

IFOY Testfazit:

Der Jungheinrich DFG 540s hat sich deutlich verbessert und ist noch angenehmer für den Fahrer als zuvor. Das Interieur ist ein Benchmark, ebenso die Bedienung. Details wie Ablagemöglichkeiten, Sicht und Erreichbarkeit des Gurts machen den Unterschied.

Bild: Jungheinrich AG

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) STILL - RX 60-80

Still

Der RX 60-80 zeigt, dass bei der Konzipierung dieser Fahrzeugklasse bereits konsequent an die Ausrüstung als leistungsstarker Elektrostapler gedacht worden ist. In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektroantrieb eine Innovation dar. Bei dieser Neuerung wurden Lösungen konsequent bis zum Ende gedacht, wie beispielsweise die vertikal schwenkende Batterieabdeckung zur Vereinfachung der Zugänglichkeit beim Batteriewechsel. Damit ist ein Wechsel ohne zusätzlichen Deckenkran nur mit einem Hubwagen leicht möglich. Die deutlich erhöhte Sitzposition oberhalb des großen Akkumulators zusammen mit dem kurzen Radstand des Staplers gewährleisten eine gute Rundumsicht, die trotz der hohen Tragfähigkeit das Manövrieren in engen Umgebungen erlaubt. Einzig die Zugänglichkeit der Fahrerkabine an dieser hohen Position über dem Chassis ist eingeschränkt, zum Teil auch durch Bedienhebel in der Kabine, und muss insgesamt gegen die Vorteile dieser Anordnung der Kabine abgewogen werden. Der RX 60-80 ist insgesamt sehr viel einfacher zu fahren, als man es von einem Fahrzeug dieser Größenordnung erwarten würde. Er unterstützt damit den Mitarbeiter elementar bei seiner täglichen Arbeit, ohne dass er die Tragfähigkeit es eigentlich wahrnimmt. Alles zusammen führt der RX 60-80 zu einer innovativen Gesamtlösung, die alle Anforderungen an ein Fahrzeug dieser Klasse abdeckt.

IFOY Testbericht:

Im vergangenen Jahr stellte STILL die neue RX60-Reihe bis zu 8 Tonnen Tragfähigkeit vor. Die robusten Elektrostapler fallen unmittelbar durch ihren hohen Sitz und ihre kurze Baulänge ins Auge. Die Form verdankt das Fahrzeug seiner großen Batterie an Bord. Die 1.240 Ah/80 V-Batterie ist das Herzstück des Staplers und der Fahrer sitzt exakt darüber. Für den Fahrer bedeuten der Sitz und der dafür benötigte Raumbedarf einige Neuerungen. Die verbreiterte Vorderachse mit ihren Doppelrädern ist geringfügig breiter als man zunächst denkt. Vor allem der Bereich um die Rückseite des Fahrzeugs ist anfangs nicht leicht zu beurteilen, da der Stapler stark abgerundet ist. Zudem ist die Fahrerkabine aus der Mitte leicht nach links versetzt. Der Fahrer muss sich deshalb auf den ersten Metern an die Neuerungen gewöhnen. Das Kennenlernen mit dem RX60-80 geht jedoch sehr schnell. Von großem Vorteil für die Fahrer ist dabei, dass Still auf seinen Staplern eine Standard-Kabine montiert: gleiches Lenkrad, gleicher Sitz und Armlehne sowie Mastbedienungskonzept. Der Zutritt zur Arbeitsplatz ist ein wahrer Aufstieg, und zudem leicht zu absolvieren.

Über drei große Stufen mit einem angenehmen Abstand ist der Kabinenboden auf 1.220 mm Höhe schnell erreicht. Auf einer Sitzhöhe von über 1.700 mm kann der Fahrer einen königlich hohen Arbeitsplatz auf dem RX60-80 sein eigen nennen. In puncto Sicht und Übersichtlichkeit liefert die Kabine mit einer bemerkenswert großen Glasflächen und sehr schlanken Pfosten nur wenig Einschränkungen. Auch der Blick durch und entlang den Duplex 3.500 mm Mast ist gut. Durch den toten Winkel sind über eine Entfernung von 72 cm bis zu einer Hubhöhe von 2 Metern die Gabelspitzen aufgrund des schwereren Gabelträgers nicht zu sehen. Während des IFOY Test wurde der Stapler in den Fahrprogrammen 5 (maximal) und 3 (ausgewogen) gefahren, in beiden Fällen mit und ohne Energiesparknopf Blue-Q. Das Energieoptimierungssystem spart etwa 13,5 bis 14 Prozent Energie. Das Staplerverhalten zeigte sich ohne Blue-Q etwas angenehmer. Wer jedoch exakt und vor allem über eine längere Betriebsdauer arbeiten muss, holt im Blue-Q-Modus gut eine Stunde Fahrzeit mehr aus der Batterie. Alles in allem ist die berechnete praktische Uptime 6:33 Stunden im Max-Programm 5 und 7:35 Stunden in Programm 5 mit Blue-Q. Im Fahrprogramm 3 ist die Punktzahl vernachlässigbar höher.

Zusammen mit dem vorhersehbaren Verhalten und den kompakten Abmessungen machen diese Werte elektrisch Fahren in der 8-Tonnen-Klasse mehr als eine Überlegung wert. Da das automatische Bremsen auf den Fahrmotor ebenfalls vorhersehbar ist, muss nur selten gebremst werden; es genügt, den Fuß vom Gas zu nehmen. Die Hubgeschwindigkeiten sind für einen Stapler dieser Kapazität ebenfalls vorhersehbar und angemessen kontrolliert angesichts des Gewichts der Last. Der Still RX60-80 zeigt in jeder Lage einen sehr stabilen Charakter. Neu ist die Funktion auf dem Display, die kontinuierlich den Durchschnittsverbrauch und einen positiven oder negativen Trend berechnet und grafisch anzeigt. Die Werte auf der Anzeige sind nahezu identisch mit den IFOY Testergebnissen. Darüber hinaus hat Still den seitlichen Batteriewechsel aktualisiert und erweitert. Ab dem 1. April bietet der Anbieter die Möglichkeit, einen Elektrohubwagen einzusetzen, der sich etwas für Bereiche mit wenig Platz eignet. Das Ab- und Anschließen der Batteriekabel ist dank der Hebelanordnung sehr leicht. Der Riegel an der Unterseite ist nicht mehr Teil des Chassis, sondern auf dem Gehäuse montiert, und damit bei Verschleiß kostengünstig und leicht auswechselbar. Insbesondere bei intensiver Nutzung mit hohem Verschleißrisiko ist dies eine deutliche Verbesserung.

IFOY Testfazit:

Der 8-Tonner Still RX60-80 ist stark und stabil, fährt sich aber wie ein 4- bis 5-Tonner. Mit diesem Kraftpaket beweist Still, dass elektrisch Fahren im schweren Segment mittlerweile eine sehr logische und empfehlenswerte Alternative ist. Die Verbrauchswerte liegen positiv im Bereich der Erwartungen.

Bild: STILL GmbH

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) TOYOTA Material Handling - Tonero 3.5 - 8.0 t

Toyota

Der Tonero 3.5 - 8.0 t zeigt die Weiterentwicklung des bekannten Staplers dieser Fahrzeugklasse mit dem bekanntermaßen niedrigen Schwerpunkt in Richtung Leistungsmaximierung und Energieeinsparung. Dazu tragen insbesondere die beiden neuen Motoren und ihre Anpassung auf die Anwendung im Stapler bei. Die dafür notwendigen technischen Komponenten und Verfahren sind prinzipiell aus anderen industriellen Bereichen bekannt, wurden aber in dem vorliegenden Fall auf die Spezifika des Fahrzeugs gut angepasst. Insgesamt handelt es sich bei diesem Fahrzeug um eine solide Weiterentwicklung bereits existierender Fahrzeuge dieser Klasse.

IFOY Testbericht:

Im Frühjahr 2014 präsentierte Toyota die schwere Linie seiner Verbrennungsstapler der Tonero Serie. Sie ersetzen die bekannte 5er-Reihe. Die Stapler sind verfügbar mit Tragfähigkeiten von 3,5 bis 8 Tonnen. Während der IFOY Testwoche wurde der 8-Tonnen-Stapler auf die Probe gestellt. Das Kraftpaket ist bemerkenswert kompakt und macht bereits optisch einen kräftigen Eindruck. Um hohe Stabilität und optimalen Fahrkomfort zu gewährleisten, ist der Stapler mit doppelten Vorrädern ausgestattet. Toyota Material Handling verbaut traditionell große Reifen, um den maximalen Komfort für Fahrer zu erreichen. So leisten auch die großen Luftreifen am Tonero 80 einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Körpervibrationen. Der 8-Tonner verfügt über einen geräumige Auf- und Abstieg, bestehend aus zwei Stufen. Dies ist Standard in allen Fahrzeugen der Tonero-Linie mit einer Kapazität ab 6 Tonnen. Der große Kunststoffgriff ist bequem im Handling beim Betreten des Arbeitsplatzes. Die Kabine selbst ist identisch mit die der anderen Toyota-Stapler, was den Wechsel zum Tonero 80 für den Fahrer reibungslos gestaltet.

Die Hubvorrichtung wurde komplett neu gestaltet, der Mast ist solide ausgeführt. Verbesserungspotenzial in puncto Sicht birgt eine intelligentere Anordnung der Schläuche und Ketten. Die wichtigsten Neuerungen finden sich unter der Haube, allen voran der von Toyota selbst entwickelte Dieselindustriemotor. Der Teststapler ist ausgestattet mit der größtmöglichen Motorisierung mit einer Leistung von 55 kW. Er die Abgasnorm IIIB und macht die Verwendung eines Partikelfilters überflüssig. Im IFOY Test zeigt sich, dass bei gleicher Produktivität, der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorgängermodell bis zu 49 Prozent niedriger liegt. Im Standardmodus ist die Produktivität des Staplers gut. Ähnliche Stapler sind in diesem Segment noch nicht getestet worden, doch im Vergleich zu leichteren Dieselstapler kann der deutlich schwerere und größere Stapler hervorragend punkten. Im Eco-Modus beschleunigt der Tonero 80 ruhiger, auch die Hubgeschwindigkeit mit Last ist niedriger. Die Energieeinsparung berechnet auf Liter pro 100 bewegte Paletten ist jedoch nicht erwähnenswert.

IFOY Testfazit:

Der Toyota Tonero 80 ist leistungsstark, berechenbar und hat ein flüssiges und angenehmes Fahrverhalten. Der Stapler ist übersichtlich und bemerkenswert niedrig gebaut. Die Erreichbarkeit ist sehr gut und der Arbeitsbereich groß. Die Federwirkung der Luftreifen ist etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch ist die Stabilität des Staplers hoch. Ein Arbeitspferd für den schweren, intensiven Einsatz.

Bild: Toyota Material Handling Europe

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) TOYOTA Material Handling - Traigo 80 4-5 t

Toyota

Auch der Traigo 80 4-5 t zeigt die Weiterentwicklung des bekannten Staplers Elektrostaplers dieser Fahrzeugklasse. Der Fokus liegt dabei auf der Energieeinsparung durch Verbesserungen an Motoren und deren Ansteuerung. Die zur Erzielung dieser Effizienzsteigerung notwendigen technischen Komponenten und Verfahren sind prinzipiell aus anderen industriellen Bereichen bekannt, wurden aber in dem vorliegenden Fall auf die Spezifika des Fahrzeugs gut angepasst. Insgesamt handelt es sich bei diesem Fahrzeug um eine solide Weiterentwicklung eines bereits existierenden Fahrzeugtyps dieser Klasse.

IFOY Testbericht:

Die Traigo 80 Serie von Toyota Material Handling wurde im Herbst 2014 nach oben erweitert. Die Baureihe ist jetzt auch mit Tragfähigkeiten vor 4, 4,5 und 5 Tonnen verfügbar. Obwohl Motoren und Fahrwerk weiterentwickelt wurden, ähnelt das Konzept dem der kleineren Stapler. Der Traigo 80 verfügt über einen robustes und solides Erscheinungsbild, das Design ist nicht übermäßig progressiv. Vom Akkudeckel über die Seitenwände bis hin zu den Stufen, fast alle Teile sind aus solidem Stahl. Die Kunststoffteile, wie beispielsweise das Armaturenbrett, sind aus bruchfestem Material gefertigt und äußerst widerstandsfähig. Dank der niedrigeren Wärmentwicklung durch die optimierte Fahrwerks- und Motorkonstruktion, sind extra Belüftungsschlitze nicht mehr erforderlich. Die Bodenplatte ist sehr geräumig, obwohl der erster Eindruck dies nicht vermuten lässt. Der Fahrersitz bietet, auch dank des abgerundeten Batteriedeckels, ausreichend Platz. Überhaupt sind alle Kanten im Bereich des Aufstiegs und des Batteriefachs sauber abgerundet. Beim Teststapler ist nur die Neigung der Lenksäule einstellbar, nicht jedoch die Höhe.

Ein Memory-Hebel sorgt dafür, dass die Lenksäule wieder in die gewünschte Ausgangsposition kommt, wenn der Batteriedeckel geöffnet wurde. Die vier Hebel erledigen die Arbeit auf der Traigo 80-45 gut. Äußerst angenehm ist die automatische Nivellierung der Gabel mit dem SAS-System. Die schlichten Formen und großen Öffnungen im Schutzdach bieten einen großzügigen Blick auf die Arbeit in größeren Höhen. Der IFOY Test bestätigt, dass dank der Weiterentwickelung die Energieeffizienz um 22 Prozent höher liegt im Vergleich zum Vorgänger aus der 7FBMF-Baureihe, ebenso konnte die Produktivität gesteigert werden. Der Stapler im Test ist ausgestattet mit dem Doppelpedalsystem. Im Test fährt und hebt er etwas ruhiger als die Konkurrenz, was sich aber nur marginalauf die Leistung auswirkt. Der Traigo 80 erreicht beim Energieverbrauch und in puncto Produktivität fast die gleichen Werte wie der Durchschnitt in dieser Klasse. Einzigartig ist allerdings die Möglichkeit, auch der rechten Staplerseite aus- und einzusteigen. Besonders in engen Räumen und in Notfällen kann dies von Vorteil sein. Der Teststapler ist ausgestattet mit einem seitlichen Batteriewechselsystem (optional). Statt eine Batteriefachtür wählte Toyota abnehmbare Paneelen. Der geringfügige Mehraufwand beim Öffnen des Batteriefaches wirkt sich in der Praxis nicht nachteilig aus.

Bei Toyota ist sowohl ein seitlicher- als auch ein Batteriewechsel von oben möglich. Dank der Lenkradsynchronisation steht das Steuer bei der Geradeausfahrt immer in der optimalen Position, um sicher arbeiten zu können. Dies ist eine der SAS-Funktionen (System für Aktive Stabilität), das Toyota bereits länger auf allen Staplern mitliefert. Andere SAS-Funktionen sind die Verriegelung der Aufhängung der Hinterachse bei Hochgeschwindigkeitskurven, die automatische Begrenzung der Neigungswinkel und -Geschwindigkeit bei angehobener Gabel und die automatische Horizontalpositionierung der Gabel während des Neigens. Insgesamt macht SAS die Fahrweise des Traigo 80 vorhersehbarer und ist fast immer ein Garant für Sicherheit und Produktivität.

IFOY Testfazit:

Der Toyota Traigo 80 zeigt sich robust und solide. Der Stapler lässt sich angenehm bedienen und fahren, was unter anderem den vier Bedienhebeln zu verdanken ist. Insbesondere die automatische Nivellierung der Gabel mit dem SAS-System ist äußerst angenehm. Die Energieeffizienz ist im Vergleich zum Vorgänger um 22 Prozent erhöht. Im Vergleich zur Konkurrenz punktet der Traigo 80 bei Produktivität und Energieverbrauch durchschnittlich.

Bild: Toyota Material Handling Europe

 

Kategorie: Warehouse Trucks (Lagertechnikgeräte)

  • CBX4 Personen- und Lastentransporter, Clark Europe
  • ECE 225 Horizontalkommissionierer, Jungheinrich
  • FM-X Schubmaststapler, Still
  • BT Levio LPE Elektro-Niederhubwagen, Toyota Material Handling
  • Tergo URS Schmalgang- und Schubmaststapler, UniCarriers

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) TOYOTA Material Handling - BT Levio LPE

Toyota

Wie bei anderen Geräten auch hat die Entwicklung der BT Levio P-Serie zu einer Verbesserung der Ergonomie für den Nutzer geführt. Die neue und vergleichsweise einfach höhenverstellbare Deichsel erleichtert das Lenken und verbessert auch die Sicherheit für den Nutzer, da er bei großer Körpergröße trotzdem aufrecht stehen kann. Die neu konzipierten Seitenschutzbügel vereinfachen ganz wesentlich das Bewegen dieser Schutzeinrichtung, was die Akzeptanz sicher erhöhen wird. Das Innovationspaket wird abgerundet durch den Fußsensor, der zur Vermeidung der bei dieser Art von Flurförderzeug sehr häufig auftretenden Verletzungsart an Füßen und Beinen entgegenwirken kann. Bei diesem Fahrzeug können, wie bei anderen Fahrzeugen am Markt auch, Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt werden. Diese ersetzen die standardmäßig angebotenen Akkumulator-Typen, um Effizienz- und Produktivitätsvorteile zu erzielen. Zusätzlich ist eine Fahrdynamikanpassung entsprechend der verwendeten Gabelzinkenlänge verbaut, die automatisch die Fahrzeuggeschwindigkeit in der Kurvenfahrt auf einen zuvor parametrisierten Wert absenkt. Insgesamt handelt es sich bei diesem Fahrzeug um eine solide Weiterentwicklung bereits existierender Fahrzeuge dieser Klasse, die auch innovative Aspekte umfasst.

IFOY Testbericht:

Die BT Levio P-Serie von Toyota Material Handling wurde auf der CeMAT 2014 erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Der Niederhubwagen ist verfügbar als Fußgängervariante oder mit klappbarer Plattform zum Mitfahren. Zudem gibt es zwei Varianten mit fester Plattform - eine mit fester Rückwand und eine zweite mit festem Seitenschutz. Im IFOY Test wurde das Modell mit Mitfahrplattform unter die Lupe genommen. Wie alle Fahrzeuge der Reihe wurde der BT Levio Niederhubwagen komplett redesigned. Das neue Design ist modern, qualitativ hochwertig und die Verarbeitung solide. Lediglich die Deichsel wurde vom Vorgängermodell übernommen, was das intuitive Handling und damit den Umstieg auf das neue Modell erleichtert. Die Levio P-Serie ist lieferbar mit Kapazitäten von 2, 2,2 und 2,5 Tonnen sowie mit einer maximalen Batteriekapazität von 600 Ah/24 V sowie einer Auswahl von dazu passenden Batteriebehältern. Der Wagen im Test hat eine Kapazität von 2 Tonnen und einen Akku mit 225 Ah/24V. Bei der Gestaltung des Levio P hat Toyota Material Handling einen Fokus auf den Sicherheit und Ergonomie gelegt, was sich beim IFOY Test bestätigte.

Die abgeschrägte Vorderseite des Batteriefachdeckels bietet eine bessere Sicht auf die Gabelspitzen. Die Deichsel ist in drei Höhen verstellbar, was bei unterschiedlichen Körpergrößen immer eine gute Standposition bietet. Zudem bietet die neue Aufhängung der Plattform eine deutlich bessere Dämpfung bei Erschütterungen oder Vibrationen. Der beidseitige Seitenschutzbügel lässt sich äußerst leicht hoch- und runterklappen: Zum Hochklappen im Plattformbetrieb genügt ein leichtes Anheben bis zum Klick und der Seitenschutz ist exakt in der richtigen Position verriegelt. Für den Fußgängerbetrieb kann durch ein kurzes Anheben die Blockade entriegelt werden und die Halterung klappt automatisch wieder nach unten. Das Modell mit festem Seitenschutz ist zudem ausgerüstet mit einem Sensor, der die Position der Füße überwacht. Sobald der Bediener die Konturen der Standfläche übertritt, stoppt das Fahrzeug automatisch. Der Messungen beim IFOY Test bestätigen eine hervorragende Gesamtleistung. Der neue Levio P übertrifft seinen Vorgänger bei der Produktivität in jeder Hinsicht: Der Niederhubwagen ist mit 15 Prozent nicht nur deutlich produktiver als sein Vorgängermodel, er verweist mit einer 7 Prozent höheren Produktivität auch die Konkurrenz auf die Plätze. Der Energieverbrauch ist trotz höherer Produktivität gleich geblieben.

Damit zählt der BT Levio zu den kostengünstigsten Marken in seiner Klasse. Die gemessenen Fahrgeschwindigkeiten und die Beschleunigung sind sowohl mit als auch ohne Last spürbar besser und liegen jeweils höher als zuvor. und. Das Test-Fahrzeug erreicht eine Geschwindigkeit von 10 km/h und beschleunigt deutlich schneller als sein Vorgänger. Der Niederhubwagen fährt sehr leicht und ruhig, im Vergleich zum Vorgänger ist der neue LPE geradezu komfortabel. Die Bedienung ist vorhersehbar und dank der (optionalen) Servolenkung äußerst gefühlvoll. Lediglich das Fahren in Gabelrichtung kann anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, was sich jedoch nicht nachteilig auswirkt.

IFOY Testfazit:

Mit dem neuen BT Levio P-Serie bringt Toyota eine erfolgreiche Reihe Niederhubwagen auf dem Markt. Der Levio ist deutlich leiser, gefühlvoller, stärker und schneller als sein Vorgängermodell. Durch die Wahloption bei den Batteriefächern ist auch für den super-intensiv Einsatz eine geeignete Batterie möglich. Aufgrund der gleichbleibenden Deichsel lässt sich der Levio P wie sein Vorgängermodell bedienen. Die Verarbeitung und Storage-Optionen sind ein Maßstab für den Wettbewerb. Im Paket mit Ergonomie und Sicherheit is das Testurteil eindeutig: mit der BT Levio P-Serie macht Toyota nicht nur einen großen Schritt, sondern einen Sprung nach vorn.

Bild: Toyota Material Handling Europe

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) CLARK Europe - CBX4

Clark

Die zum Bau des CBX4 verwendeten technischen Komponenten sind prinzipiell aus anderen Bereichen des Elektrofahrzeugbaus für die Industrie, den öffentlichen Transport in weitläufigen Anlagen oder für den Freizeiteinsatz bekannt, wurden aber in dem vorliegenden Fall auf die Spezifika des Fahrzeugs im Lagerumfeld angepasst. Insgesamt handelt es sich bei diesem Fahrzeug um eine solide Weiterentwicklung bereits existierender Fahrzeuge dieser Klasse.

IFOY Testbericht:

Der Clark CBX4 passt auf den ersten Blick nicht in die Runde der IFOY Finalisten. Schließlich ist der kompakte Personen- und Lastwagen nicht nur für den Einsatz in der Intralogistik gebaut worden. Dennoch erschließt er eine Marktnische, die zunehmend nachgefragt wird. Auf größeren Industrie- oder Logistikflächen oder auf Flughäfen ermöglicht der Clark CBX4 einen flexiblen innerbetrieblichen Transport bei relativ geringen Investitionen. Der Personen- und Lastwagen wurde ursprünglich in den USA entwickelt und eingeführt, und mit dem CBX4 auf den anspruchsvolleren europäischen Markt angepasst. Unter anderem wurde das europäische Modell mit einer Notbremse und einen Sitzschalter ausgestattet. Letzteres bewirkt, dass das Fahrzeug nur dann anfährt, wenn der Fahrer sitzt. Darüber hinaus werden wesentliche Komponenten wie Steuerung (Curtis) und AC-Motor (Schabmüller) ebenfalls in Europa hergestellt. Der CBX4 im IFOY Test verfügt über ein robustes Dach, das die Außeneinsatz bei jeder Wetterlage deutlich komfortabler macht. Ohne viel Aufhebens, aber mit allen notwendigen Funktionen lädt der Clark CBX4 zur Probefahrt ein.

Beim Einsteigen fällt sofort auf, dass der Wagen einfach, aber geräumig und ordentlich ist. Die Lenksäule ist nicht einstellbar, was in diesem Marktsegment häufig der Fall ist. Obwohl der Rückspiegel einen guten Blick auf die Umgebung bietet, würde ein zusätzlicher Spiegel die Übersicht und damit die Sicherheit im Praxiseinsatz weiter verbessern. Der Fahrtrichtungsschalter ist in die Mittelkonsole integriert. Auf den ersten Blick mag dies zwar ungewohnt sein, aus sicherheitstechnischer Sicht ist es jedoch eine ideale Position. Der 4,9 kW AC-Motor garantiert eine kraftvolle Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Bei der Testfahrt wurden die 20 km/h dennoch nicht überschritten. Die Lenkung erfordert außerdem etwas Gewöhnung. Der 180 Ah/48 V Akku hat eine Reichweite von mehr als 30 km. Dank des integrierten Ladegeräts kann der CBX für das Laden einfach an das reguläre 220 Volt Netz angeschlossen werden. Das Testmodell ist ausgestattet mit einer Standard-Metall-Cargobox ausgestattet, mit einem Fassungsvermögen von etwa 150 Liter. Lieferbar sind auch andere Ladungsträger. Der CBX4 ist darüber hinaus mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, so dass zusätzlich Trailer transportiert werden können. Die maximale Zugkraft beträgt 350 kg.

IFOY Testfazit:
Der Clark CBX4 ist ein vielseitiges Fahrzeug für den Transport von Personen und Gütern. Eine verstellbare Lenksäule wäre wünschenswert. Die Flexibilität ist hoch, ebenso der Fahrkomfort. Mit dem integrierten 220V-Ladegerät lässt sich die Batterie einfach pflegen.

Bild: CLARK Europe GmbH

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) Jungheinrich - ECE 225

Jungheinrich

Der ECE 225 verfügt über mehrere Innovationen, die zum Teil gar nicht unmittelbar sichtbar sind. Insbesondere der starke Antrieb in Verbindung mit der gut dosierbaren Ansteuerung führt zu einem herausragenden Fahrverhalten, das sicher auch von dem reduzierten Fahrzeuggewicht des vollständig neu aufgebauten Fahrzeugmodells profitiert. Insgesamt sind die Funktionen und Elemente des Fahrzeugs so zusammengestellt und dimensioniert, dass der Nutzer sowohl einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz im Fahrerstand als auch bei der seitlichen Bedienung parallel zum Kommissioniervorgang vorfindet. Für die angepasste Fahrt stehen verschiedene Fahrprogramme zur Auswahl, die auf einem in dieser Klasse nicht zum Standard gehörenden Display mit ihrer Auswahl und weiteren Informationen zum Fahrzeug dargestellt werden. Herauszuheben ist die innovative Doppel-Tast-Funktion am Bedienhebel, die einen Initialhub der Gabel selbstständig ausführt, so dass der Bediener danach schnell weiterfahren kann. Alles zusammen führt zu einer innovativen Gesamtlösung, die alle Anforderungen an einen zukunftsfähigen Horizontalkommissionierer abdeckt.

IFOY Testbericht:

Mit dem neuen ECE 220/225 hat Jungheinrich sein Angebot an Kommissionierern weiter verbessert. Die letzte Serie des Herstellers war bereits führend im Marktsegment, aber mit dem neuen ECE gelingt es Jungheinrich, die Leistung noch weiter nach oben zu schrauben. Die neue Linie ist zudem "Lithium-Ionen-ready". Dank der verbesserten, im eigenen Haus entwickelten Elektronik und Software und der Installation von energieeffizienten und leistungsfähigen AC-Motoren sind die neuen Stapler 10 Prozent produktiver als ihre Vorgänger. Der Newcomer ist (in der ECO+ Version) 25 Prozent sparsamer bei gleichwertiger Leistung. Diejenigen, die zehn Prozent höhere Leistung bevorzugen, profitieren immerhin von 5 Prozent weniger Energieverbrauch. Der niedrige Energieverbrauch mit ECO+ Paket ist teilweise den neuen Gabelrollen zu verdanken. Statt Vulkolan nutzt Jungheinrich ein Material, das sogar einen noch geringeren Rollwiderstand hat. Je größer die Last auf der Gabel, um so größer ist der Einspareffekt. Der neue ECE-Kommissionierer ist 'Li-Ionen-Ready' und kann daher nicht nur mit traditioneller Bleibatterie, sondern mit einer von Jungheinrich entwickelten Lithium-Ionen-Batterie betrieben werden.

Dieser Li-Ionen-Batterie ist deutlich energieefiizienter und außerdem in der Lage die beim Bremsen freigesetzte regenerative Energie zurückzugewinnen. Der neue ECE hat unabhängig von der Batteriewahl auch eine bessere ergonomische Bedienerplattform, die das Tagesgeschäft für den Fahrer noch komfortabler macht. Das Farbdisplay ist ebenfalls neu und zeigt alle wichtigen Informationen. Über das Display lassen sich außerdem alle Fahrprogramme auswählen, der ECO-Modus aktivieren und verschiedene Einstellungen verändern. Das JET Pilot Lenkrad ist stufenlos höhenverstellbar und lässt sich noch intuitiver bedienen. Es ist mit einer Doppel-Click-Funktion zum automatischen Anheben der Gabel ausgestattet, wodurch der Fahrer schneller anfahren kann. Die Rückenlehne ist individuell einstellbar und verfügt zudem über einen integrierten Griff und einen Stehsitz für sicheres Rückwärtsfahren.

Die Drucktasten für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt während dem Mitlaufen sind jetzt in einem Winkel von 45 Grad etwas ergonomischer aufgestellt. Es gibt mehrere Ablagemöglichkeiten. Auffällig an der Vorderseite des Staplers ist die DayLED-Beleuchtung, die sowohl Sicherheit als auch Sichtbarkeit verbessert. Das Curve Control, das die Geschwindigkeit bei Kurvenfahrten verringert, ist mit einem Lastsensor ausgestattet worden. Der Grad der Geschwindigkeitsreduzierung ist jetzt nicht nur abhängig vom Winkel des Lenkrads, sondern auch vom Gewicht auf der Gabel. Der IFOY Test zeigt, dass die von Jungheinrich angekündigte Produktivitätssteigerung und Senkung des Energieverbrauchs zutreffen. Im Kommissionier-Einsatz mit kurzen Wegen, sind die Energieeinsparungen sogar noch höher als vom Hersteller angegeben. Die Jungheinrich-Energiewerte sind die niedrigsten im Markt. Die Produktivität ist überdurchschnittlich, vor allem wenn die Mitlauftaste auf intensiven Kommissionierstrecken zum Einsatz kommt.

IFOY Testfazit:

Der Jungheinrich ECE ist komplett überarbeitet aber trotzdem erkennbar ein Jungheinrich. Der Kommissionierer schafft eine höhere Leistung bei niedrigerem Verbrauch. Während des Einsatzes ist er darüber hinaus noch praktischer und intuitiver als sein Vorgänger. Ein Sprung vorwärts in der traditionellen Kommissionierung (mitfahren und/oder mitlaufen über die Tasten an der Seite des Staplers). Die Erweiterung mit einem Remote-System ist der logische nächste Schritt.

Bild: Jungheinrich AG

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) STILL - FM-X

Still

Mit der aktiven Gegensteuerung über den Verfahrzylinder des Schubmastes gelingt es Still beim Modell FM-X sehr gut, die bei Hub- oder Fahrbewegungen entstehenden Schwingungen des Mastgerüstes auszugleichen. Diese innovative Regelung auf Grundlage der exakten Modellierung des Fahrzeugverhaltens und der Ableitung der Verformung im Hubgerüst aus einfachen Messgrößen, ermöglicht die Kompensation von Mastschwingungen durch initiierte Schubbewegungen des Mastes in der Horizontalen. Dies hat einerseits eine Verbesserung der Ein- und Auslagervorgänge zur Folge und verringert die Beanspruchung der Bediener bei Umschlagvorgängen in großer Hubhöhe. Weitere kleine Verbesserungen betreffen die Durchsichtfähigkeit am Mast und eine erhöhte Tragfähigkeit. Insgesamt ist der Still FM-X ein gelungenes Fahrzeug, das mehrere kleinere Verbesserungen und mit der aktiven Laststabilisierung eine technologische Innovation bereithält. Auch die neue und leicht zu bedienende Fachhöhenanfahrt ist mit ihrer einfachen Bedienbarkeit eine wichtige Innovation.

IFOY Testbericht:

Mit dem FM-X stellte STILL im Frühjahr 2014 eine völlig neue Reihe Schubmaststapler vor, die die Messlatte in doppelter Hinsicht höher legt. Der Stapler hat gleich mehrere innovative Features wie Aktive Last Stabilisierung (ALS) und zudem ein umfassendes Ergonomiekonzept. ALS reduziert automatisch Mastschwingungen und -schwankungen, die beim Lasthandling in großer Höhe und bei hoher Geschwindigkeiten zwangsläufig auftreten. Dank dieses System wird die Wartezeit für den Fahrer um bis zu 80 Prozent reduziert. Damit ist nicht nur ein produktiver, sondern gleichzeitig sicherer Einsatz gewährleistet. Das Hubgerüst des FM-Xs verfügt über eine verbesserte Steifigkeit. Zusammen mit dem neu entwickelten Mast bietet dies den Stapler eine außergewöhnlich hohe Resttragfähigkeit. Der Schubmaststapler hebt mühelos Lasten bis zu 1.000 kg zu einer maximalen Höhe von 13 Metern.

Ein 48-Volt-AC-Fahrmotor sorgt für kraftvolle Beschleunigung, eine maximale Fahrgeschwindigkeit von 14 km/h und eine Hubgeschwindigkeit bis 0,50 m/s. Eine große Auswahl an Batterien mit Kapazitäten von 360 Ah bis 930 Ah bietet für jede Anwendung das richtige. Der Teststapler ist mit einer 620 Ah/48 V Batterie ausgestattet. Der Ein- und Ausstieg des Staplers ist niedriger und breiter als bei seinem Vorgänger und ermöglicht einen schnellen und sicheren Zugang zur Kabine. Von der Kabine aus gesehen könnten die Stufen für einen komfortableren Ausstieg besser sichtbar sein. Das neue, umfassende Ergonomiekonzept beinhaltet einen komplett an den Fahrer anpassbaren Arbeitsplatz. Sowohl der Sitz als auch die Fußplatte sind proportional verstellbar. Über einen elektrischen Quick Set kann die Position der Fußplatte gespeichert werden und mit einem Tastendruck wieder in die gewünschte Position hergestellt werden. Die Lenksäule ist zudem höhenverstellbar. Still ist der einzige Anbieter mit einem seitenverschiebbaren Mast. Der asymmetrisch positionierte Freihubzylinder, das Sicht-optimierte Schutzdach und der Neigesitz bieten bei allen Bedingungen eine guten Sicht auf Last und Arbeitsumgebung.

Die vollelektrische 360° Lenkung macht das Manövrieren des Staplers leicht, auch mit schweren Lasten. Bei der Geradeausfahrt ist das Lenkrad ständig in der 9 Uhr-Position, was auch bei hohen Geschwindigkeiten Sicherheit garantiert. Dank der elektrohydraulischen Ventile sind während der Arbeit alle hydraulischen Funktionen über Fingertipbedienung oder Joystick einfach ausführbar. Das Testfahrzeug ist ausgerüstet mit dem Joystick. Alle relevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrprogramm, Batteriestatus, und jetzt auch das Gewicht der Last lassen sich auf dem Display sehr gut ablesen.

IFOY Testfazit: Der Still FM-X punktet in Sachen Produktivität weit über dem Durchschnitt und gehört unter den Schubmaststapler zum Top-Segment. Der Verbrauch umgerechnet auf 100 Paletten ist durchschnittlich. Das Fahrverhalten ist gut und vorhersehbar. Die Abstiegsstufen könnten etwas besser sichtbar sein.

Bild: STILL GmbH

 

Innovation Check (Fraunhofer IML) UniCarriers Europe - TERGO URS

UniCarrys

Die TERGO URS demonstriert die konsequente Komposition zweier Fahrzeugklassen hin zu einer Alternative für die Lagerbedienung und den Transport in der Vorzone, zusammengesetzt aus einem Schubmastgerät und der Schwenkschubgabel eines Schmalgangstaplers. Beide werden für sich gesehen sehr häufig und in Einzelfällen auch kombiniert seit vielen Jahren erfolgreich im Lagerbetrieb eingesetzt. Die Zusammenführung und Optimierung in einem Gerät, das aktuellen Marktanforderungen an Effizienz und Ergonomie genügt, stellt eine entsprechend sinnvolle Weiterentwicklung dieser Geräteklasse dar. Insgesamt ist der TERGO URS ein gelungenes Fahrzeug mit einer stimmigen Komposition von Funktionen und einer an die Lageraufgabe angepassten, sachgerechten Ausstattung. Insgesamt handelt es sich um eine Übertragung und solide Weiterentwicklung bereits existierender Technologie- und Fahrzeugkonzepte.

IFOY Testbericht:

UniCarriers führte den Tergo URS im Herbst 2014. Der Schmalgangstapler basiert auf dem Tergo Schubmaststapler. Im Fokus der Entwicklung standen Ergonomie, ein hohes Serviceniveau und minimalen Gesamtbetriebskosten. Der Tergo URS ist lieferbar mit Kapazitäten von 1.250 kg und 1.500 kg und einer maximale Hubhöhe von 10,35 m. Der Teststapler hat eine Hubhöhe von 8,55 m. Der Einstieg des UniCarriers Tergo URS ist niedrig und auch beim Aussteigen immer praktisch und sicher. Die Kabine ist ausgerüstet mit einem guten Sitz, dessen schlanke Rückenlehne eine Drehung des Oberkörpers beim Rückwärtsfahren einfach macht und der zudem reichlich Einstellmöglichkeiten bietet. Der Stapler ist mit einem Mini-Lenkrad auf der linken Armlehne ausgestattet, ein größeres Lenkrad am Chassis ist optional möglich. Die Bodenplatte ist höhenverstellbar (max. 70 mm), was die Ergonomie noch weiter verbessert. Ebenfalls verbessert wurde die Sicht. Die Holme sind intelligent geformt und angeordnet und ermöglichen eine gute Sicht auf die Last. Die Dachprofile sind angewinkelt und bieten maximale Sicht nach oben. Dabei fällt auf, dass UniCarriers lediglich die vorderen drei Profile abschrägt. Für einen guten Blick auf den toten Winkel sind an beiden Seiten des Mastes Spiegel montiert. Der Mast ist neu designed und bietet eine gute Sicht, ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.

Nach Eingabe der Pin ist der Stapler sofort einsatzbereit und passt sich den individuellen Einstellungen des Fahrers an. Das neue Display zeigt die Stellung des Antriebsrades, den Batteriezustand und die Anzeige der Parkbremse. Außerdem sind Betriebsstundenzähler und Uhr immer sichtbar. Die Kombination von Fahrzeugtyp und Bodenbedingungen machte einen harten Test des Tergo URS unmöglich. Aus diesem Grund hat das Testteam sich auf einem umfangreichen Eindruck begrenzt. Während der Fahrt ist deutlich spürbar, dass der Tergo URS sehr wendig und gut manövrierfähig ist. Dies ist nicht verwunderlich, da der Stapler den kleinsten Wendekreis in seiner Klasse hat. Das "Dynamic Cornering Control" (DCC) reduziert, abhängig von Fahrgeschwindigkeit und Lenkradwinkel, dynamisch die Geschwindigkeit in Kurvenfahrten, was den Einsatz sicherer macht. Für das Wechseln der Fahrrichtung bietet UniCarriers die Wahl zwischen einem kombinierten Pedal für Geschwindigkeit und Fahrrichtung: HFDC (Hands Free Direction Control) und einer traditionellen Taste mit Daumenbedienter Fahrtrichtungsumschaltung (auf dem Teststapler). Dieser ist in den Standard Ergologic Joystick integriert. Die hydraulische Funktion ist gut vorhersehbar und ebenso gut zu dosieren. Das Rotieren der Gabel geschieht sehr schnell und sanft.

Da der Induktionsschalter bei dem neuen Modell außen liegt, ist der Stapler etwas länger als sein Vorgänger und hält er sich besser in der Induktionsleitung. Das Fahrverhalten ist stabil und zuverlässig. Der Tergo URS ist auch lieferbar mit ein- oder zweiseitiger Schienenführung. Von großem Vorteil ist, dass der er nicht nur induktionsgeleitet, sondern auch Free Range fahrt. Neu ist auch der Anbau. Die ehemals zwei Zylinder sind durch einen ersetzt, wodurch sich auch größere Paletten stabil handeln lassen. Die Akkuverriegelung wird durch Sensoren überwacht. Das Testfahrzeug ist mit dem größten Akku ausgestattet: 775 Ah/48 V. Der Tergo URS schafft eine maximale Geschwindigkeit von 14 km/h und bietet die Möglichkeit, die Gabel bereits während der Fahrt zu heben. Zudem ist er deutlich produktiver als sein Vorgänger: Die Leistung liegt nach Herstellerangaben um rund 17 Prozent höher, was auch auf die bessere Hubgeschwindigkeit zurückzuführen ist.

IFOY Testfazit:

Mit diesem Zwei-in-einem Stapler kombiniert UniCarriers die Vorteile einer große Lagerdichte mit einer Reduzierung des Handlings. Ergonomisch setzt der Stapler einen Benchmark. Die Bedienung ist feinfühlig und vorhersehbar.

Bild: UniCarriers

 

Sieger 2015

  • Kategorie Gegengewichtsstapler bis 3,5 Tonnen
  • Kategorie Gegengewichtsstapler ab 3,51 Tonnen
  • Kategorie "Lagertechnik"
  • Kategorie "Intralogistics Solution"



Kategorie Gegengewichtsstapler bis 3,5 Tonnen

Jungheinrich „EFG S30s“

Jungheinrich

Aus der Jury-Begründung:

Bei der Entwicklung des EFG S30s hat Jungheinrich vorausgedacht. Der EFG S30s ist durch
und durch fahrerfreundlich, fährt sich äußerst komfortabel und vorhersehbar. Ein perfekter Allrounder für den Massenmarkt. Insbesondere der ergonomische und durchdachte Arbeitsplatz kommt der neuen Generation Fahrer entgegen. Der automatische und einfache Batteriewechsel sowie der Zweischichtbetrieb ohne Batteriewechsel durch das baureihenübergreifende „Pure Energy“-Technologiekonzept sind weitere innovative Features, die in dieser Konsequenz neu sind.


IFOY-Testergebnis:

Jungheinrich führte die überarbeitete EFG S-Serie im vergangenen Jahr ein. Ähnlich wie bei den Verbrennern der S-Serie sind auch die elektrisch angetriebenen Stapler mit einem erweiterten Lastschwerpunktabstand (600 Millimeter statt 500) ausgestattet und verfügen über verstärkte Chassis und Achsen, die höheren Belastungen standhalten können. Das Fahrzeug ist dem Hersteller zufolge gut zugänglich und bietet reichlich Platz in der Kabine, auch dank der schlanken Lenksäule, die in Höhe und Winkel einstellbar ist. Für die hydraulischen Funktionen entwickelte Jungheinrich das neue Bedienkonzept Duo-Pilot, das in die ebenfalls neue Armlehne integriert ist.

Die Bedienhebel sind ergonomisch, wobei nicht nur der linke Hebel (Heben, Senken und Neigen),
sondern auch der rechte als Multifunktionshebel ausgelegt ist. Die Sicht vom Teststapler ist ausgezeichnet und der neue Kompaktmast punktet unter anderem durch seine bis zu 85 Prozent bessere Durchsicht im Vergleich zur Vorgängergeneration. Der EFG S30s im Test war ausgestattet mit einem elektrisch bedienbaren, seitlichen Batteriewechselsystem, das die Batteriewechsel erheblich vereinfacht. Über eine Taste auf der Rückseite des Fahrerraums lässt sich eine kleine Schiene ausfahren, auf der anschließend auch der Akku ausgefahren werden kann. Im IFOY-Test zeigte sich der EFG S30s im Fahrprogramm 5 überdurchschnittlich produktiv.

Bild: Jungheinrich



Kategorie Gegengewichtsstapler ab 3,51 Tonnen

Still „RX 60-80“

Still

Aus der Jury-Begründung:

Ausschlaggebend für die Entscheidung war der hohe Innovationsgrad des Still RX 60-80. In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektroantrieb eine klare Innovation mit signifikantem Kundennutzen dar. Mit dem RX 60-80 ist der Trend zum Elektrostapler endgültig im Hochleistungssegment angekommen. Neben zahlreichen ergonomischen Innovationen punktet der Achttonner vor allem durch seine Kraft und Wendigkeit. Der wartungsfreie und gekapselte Antrieb inklusive Lamellenbremsen machen den 80-Volt-Stapler zum idealen Fahrzeug für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz.

IFOY-Testergebnis:

Der im April 2014 neu eingeführte RX 60-80 erweitert die Elektrostapler-Baureihe RX 60 um einen besonders leistungsstarken, aber zugleich kompakten und wendigen E-Stapler. Unter dem Entwicklungsmotto optimale Umschlagleistung ist er für schwere und großvolumige Lasten ausgelegt und verspricht laut Still deutlich geringere Energie-, Wartungs- und Servicekosten im Vergleich zu Diesel- oder Treibgasstaplern dieser Klasse, was elektrisches Fahren in der Acht-Tonnen-Klasse mehr als eine Überlegung wert macht. Schon der Einstieg zum Arbeitsplatz ist ein wahrer Aufstieg, der über drei große Stufen leicht zu absolvieren ist. Der Elektrostapler fällt durch seinen hohen Sitz und die kurze Baulänge von unter 3.500 Millimetern ins Auge.

Die Form verdankt das Fahrzeug seiner 1.240 Ah/80-V-Batterie: Sie ist das Herz des Staplers und der Fahrer sitzt auf 1.220 Millimeter Höhe exakt darüber. Von dort aus ist die Sicht auf Last und Umgebung bemerkenswert. Im Cockpit hat der Fahrer alle Infos im Blickfeld. Neu ist beispielsweise die Displayanzeige des Durchschnittsverbrauchs, die einen positiven oder negativen Trend berechnet und grafisch anzeigt. Im Test waren die angezeigten Werte nahezu identisch mit den IFOY-Testergebnissen. Im Energiesparmodus mit Blue-Q verbraucht der Stapler rund 14 Prozent weniger Energie, was gut eine Stunde mehr Fahrzeit ausmacht.

Bild: Still



Kategorie Lagertechnik

UniCarriers „Tergo URS“

UniCarrys

Aus der Jury-Begründung:

Mit dem Tergo URS kombiniert UniCarriers die Vorteile einer großen Lagerdichte mit einer Reduzierung des Handlings und setzt darüber hinaus einen Benchmark in Sachen Ergonomie. Seine Bedienung ist feinfühlig und vorhersehbar und das Multifunktionsgerät kommt den aktuellen Marktanforderungen an Effizienz und Ergonomie auf einzigartige Weise entgegen.

IFOY-Testergebnis:

Der Tergo URS basiert auf der Tergo- Familie und ist ein Schmalgang- und Schubmaststapler in einem Gerät. Seine Tragfähigkeit beträgt bis zu 1.500 Kilogramm mit Hubhöhen bis 10.350 Millimeter. Bei der Weiterentwicklung des bekannten Tergo URF standen dem Hersteller zufolge Ergonomie, ein hohes Servicelevel und der Total Cost of Ownership- Gedanke im Vordergrund. Einzigartig am Markt ist die individuell anpassbare Fahrerkabine. Der Sitz bietet reichlich Einstellmöglichkeiten und lässt sich sogar an das Gewicht des Fahrers anpassen. Der Stapler ist mit einem Mini-Lenkrad auf der linken Armlehne ausgestattet und durch minimale Bewegungen können alle Hydraulikfunktionen bedient werden.

Die individuellen Fahrereinstellungen lassen sich über PIN-Codes oder RFID-Karten abrufen. Die Holme sind so geformt und angeordnet, dass sie eine gute Sicht auf die Last ermöglichen, die angewinkelten Dachprofile geben den Blick nach oben frei. Gegen den toten Winkel sind an beiden Seiten des Mastes Spiegel montiert. Der Tergo URS ist wendig und dabei stabil und zuverlässig, insbesondere die Gabel rotiert schnell und sanft. Sein Wendekreis ist der kleinste in seiner Klasse. Von großem Vorteil ist, dass er nicht nur induktions- oder schienengeführt, sondern auch free-range fährt. Die zum Patent angemeldete Kurvenkontrolle „Dynamic Cornering Control“ (DCC) reduziert, abhängig von Fahrgeschwindigkeit und Lenkradwinkel, dynamisch die Geschwindigkeit in Kurvenfahrten, was den Einsatz sicherer macht.

Bild: UniCarriers



Kategorie „Intralogistics Solutions“

Still: Shuttle und FTS bei Kuraray in Troisdorf

Still

Aus der Jury-Begründung:

Ausschlaggebend für die Entscheidung war die innovative Kombination von Fahrerlosen Transportsystemen mit einem Palettenshuttlesystem sowie von automatisch und manuell bedienten Geräten. Still hat es geschafft, für Kuraray in der Rekordzeit von neun Wochen eine voll funktionsfähige, ausfallsichere 24/7-Lösung mit modernster Technik aufzusetzen, die mit einer herausragenden Amortisationszeit von drei Jahren einen Maßstab setzt. Eine äußerst clevere Intralogistiklösung mit einem signifikanten Kundennutzen. Still hat mit dem Kuraray-Projekt einen Benchmark im Hinblick auf die Lagerprojektierung der Zukunft gesetzt.

IFOY-Testergebnis:

Der IFOY Award 2015 in der Kategorie „Intralogistics Solutions“ ging an die Still GmbH, Hamburg. Die Intralogistik des neuen Rohstofflagers der Kuraray Trosifol im nordrhein-westfälischen Troisdorf kombiniert in einem ausgeklügelten Materialflusskonzept zum ersten Mal halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit automatisierten FM-X Schubmaststaplern in einem hochverdichteten Kanallager. Ausgangspunkt des Projektes war eine Erweiterung der Produktionskapazitäten für PVB-Folien der Kuraray Trosifol, die als Zwischenschicht in Windschutzscheiben und Sicherheitsglas verwendet werden. Infolge akuten Platzmangels sollten die verschiedenen bis dato manuell geführten Lagerbereiche aufgelöst und in einem automatischen Rohstofflager zentralisiert werden. Das Gebäude besitzt mit 4.500 Quadratmetern nahezu die Grundfläche eines kleinen Fußballfeldes. „Auf dem Markt für Fahrerlose Transportsysteme und Gesamtlösungen haben wir vielen bekannten Anbietern unser Projekt vorgestellt.

Am Ende blieben nur drei übrig, die sich die Umsetzung überhaupt zutrauten. Zu allerletzt konnte nur Still das geforderte Gesamtkonzept als Generalunternehmer in dem sehr engen Zeitrahmen von nur neun Wochen umsetzen“, sagt Manfred Kania, Head of Logistics der Kuraray Europe GmbH. Dazu gehören ein hochverdichtetes Kanalregalsystem mit 3.300 Stellplätzen, sieben Still PalletShuttles, drei automatisierte FM-X Schubmaststapler, zwei RX 60 Elektrostapler, eine circa 40 Meter lange Arbeitsbühne mit sieben Arbeitsstationen, alle Fördertechnikkomponenten, Pufferplätze und ein Stapelautomat für die Leerpaletten sowie ein Materialflussrechner und der übergeordnete Lagersteuerrechner. Das Besondere daran: Erstmalig kommunizieren halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit vollständig automatisierten Schubmaststaplern, um Rohstoffe zur richtigen Zeit an die richtige Produktionsversorgungsstation zu bringen. Täglich werden etwa 400 Paletten PVB-Kunststoffgranulat in großen Big Bags per Lkw angeliefert und mit RX 60 Elektrostaplern entladen. Durch das Scannen der Ware wird der Fahrer vom Lagersteuerrechner erfasst und mit dem Still Touch Terminal zum passenden Kanal des PalletShuttle- Kanalsystems gelotst. Dort nehmen PalletShuttles die Big Bags automatisch entgegen und lagern sie ein.

Im Warenausgang sind drei automatisierte FM-X Schubmaststapler im 24-Stunden-Dauereinsatz. Sie setzen die Shuttles vollautomatisch in die richtigen Kanäle und transportieren die auszulagernden Big Bags zur Fördertechnik, von wo sie zu den insgesamt sieben Arbeitsstationen transportiert werden. Dort wird der Rohstoff aus den Säcken gesaugt und über Rohrleitungen zu den fünf Produktionsmaschinen in die Nachbarhallen transportiert. Leerpaletten werden im Stapelautomaten gesammelt und anschließend per FM-X zu den für die Leerpaletten speziell reservierten Kanälen transportiert und mit einem Shuttle eingelagert. Das gesamte System versorgt die Produktion 24 Stunden am Tag mit Rohstoffen. Pro Stunde werden kontinuierlich zwölf Paletten ausgelagert. Da die Lagertechnikgeräte infolgedessen rund um die Uhr im Einsatz sind, wird die Batteriespannung aller Fahrzeuge permanent überwacht. Erreicht sie einen bestimmten Schwellenwert, fahren die Schubmaststapler oder Shuttles automatisch zur Batteriewechselstation. Zentrale Schaltstelle ist der Lagersteuerrechner. Er kommuniziert mit dem Fahrzeugleitrechner, den Still-PalletShuttles, dem Materialflussrechner sowie dem Qualitätsmanagementsystem. Er ist darüber hinaus für sämtliche Waren- und Fahrzeugbewegungen verantwortlich und meldet Wareneingänge und Versand an das übergelagerte SAP-System lückenlos und in Echtzeit. Die Abläufe im Lager sind automatisiert im ITSystem hinterlegt. Transparenz und Rückverfolgbarkeit aller Vorgänge und mindestens 98 Prozent Anlagenverfügbarkeit sind so garantiert.

Bild: Still

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Der IFOY AWARD (International Intralogistics and Forklift Truck of the Year Award) dokumentiert die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistikbranche und will zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Imageverbesserung der gesamten Branche in der Öffentlichkeit beitragen.