Zoll-Software: KI-Spezialist Traide bekommt siebenstellige Finanzspritze

Das Berliner KI-Start-up Traide hat sich laut einer Pressemitteilung vom 29. August eine siebenstellige Finanzierung durch den High-Tech Gründerfonds (HTGF) als Lead Investor, Smart Infrastructure Ventures, Prequel Ventures und renommierte Angel-Investoren wie die Gründer von Taxdoo und Byrd gesichert. Die Mittel sollen demnach in die weitere Entwicklung und Skalierung der KI-basierten Software-as-a-Service-Lösung fließen, die sich an Unternehmen jeder Größe und Branche bezüglich der Automatisierung ihrer zollrechtlichen Prozesse richtet.

Traide adressiert mit seiner Anwendung den Bereich der zollrechtlichen Compliance. Obwohl der Markt bisher wenig Beachtung gefunden habe, seien doch mehr als 720.000 Unternehmen in Deutschland betroffen, argumentiert der Anbieter. Das SaaS-Tool von Traide nutzt nach Firmenangaben den weltweit standardisierten Zolltarif und setzt KI-Modelle ein, um individuelle Produktinformationen der Unternehmen in benötigte Zolldaten zu übersetzen. Damit kann das Unternehmen eine automatisierte und sichere Zollanmeldung erstellen, die bislang manuell erfolgte.

KI-Anwendungen weiter ausbauen

Die Anfänge des Start-ups begannen der Pressemitteilung im Inkubatorprogramm der Code University, und seine ersten Räumlichkeiten wurden in der Factory Berlin bezogen. Innerhalb dieses Ökosystems habe das Gründerteam, bestehend aus Leonie Althaus, Philipp Friebertshäuser und Hendrik Niemann, auf ein Netzwerk, Mentoring und die Unterstützung erster Business Angels zugreifen können, heißt es. Bereits vor dem Seed-Investment konnte das Team von Traide Kunden und Partner gewinnen, die die Software einsetzen. Mit der neuen Finanzierungsrunde plant das Unternehmen nun, seine Technologie weiter auszubauen und den Markteintritt voranzutreiben.