Wirtschaftsbereich Logistik: Logistikweise geben Einschätzung für Logistikjahr 2025
Der Expertenkreis der Logistikweisen hat als Ergebnis seines Herbstgipfels, der im September 2024 stattfand, eine Einschätzung zur Entwicklung des Wirtschaftsbereichs Logistik in Deutschland im Jahr 2025 vorgelegt. Die Logistikweisen rechnen demnach mit real -0,1 Prozent und nominal +1,3 Prozent (jeweils mit einem Fehlerkorridor von +/- einem Prozent).
Da laut dem Expertenkreis weniger Basisdaten vorliegen und sich die Volatilität in den nationalen, europäischen und Weltmärkten nicht beruhigt hat, fällt der Prognosekorridor für 2025 breiter aus als zuvor. Für weitere methodische Erläuterungen steht der letzte Bericht zum Logistikjahr 2024 zur Verfügung (https://logistikweisen.de/de/ergebnisse.php). Der Bericht für das Logistikjahr 2025 mit weiteren Detailerläuterungen wird im Laufe des ersten Quartals 2025 veröffentlicht.
Der Expertenkreis sieht den Wirtschaftsbereich Logistik in unruhigem Fahrwasser: Ein raues wirtschaftliches Klima mit herausfordernden Rahmenbedingungen erfordere Höchstleistungen von den Unternehmen der Logistik, umschreiben die Logistikweisen die aktuelle Lage.
Die Logistik muss den Logistikweisen zufolge in einem vierdimensionalen Raum navigieren:
- „D-ecarbonization: Das Ziel der Klimaneutralität ist beschlossen, der Weg dorthin bietet für die Logistik einen Gestaltungsspielraum mit großen Unsicherheiten.
- D-igitalization: Neue Technologien und intelligente Lösungen ermöglichen der Logistik, die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, erfordert jedoch auch mutige Investitionsentscheidungen.
- D-emographic change: Der Personalmangel wird sich nicht entspannen und erfordert einen Wandel in der Unternehmenskultur und dem Arbeitsumfeld.
- D-erisking: Unsichere Zeiten mit zahlreichen Ereignissen wie Störungen der Lieferketten bedürfen eines größeren Augenmerks auf das Risikomanagement, Kapazitätsplanung, IT-Sicherheit, Resilienzanforderung et cetera.“
Zusammenfassend bewerten die Logistikweisen das Umfeld folgendermaßen:
1. „Gesellschaftliches Umfeld:
Die Logistik ist gleichermaßen vom gesellschaftlichen (Werte-)Wandel betroffen und handelt entsprechend.
Es bedarf größerer Anstrengungen, um das notwendige Personal vorzuhalten.
Der Arbeits- und Fachkräftemangel wird sich in der Logistik nicht entspannen.
2. Technologische Entwicklungen:
Die Automatisierung der Logistik Deutschlands ist führend.
In der Digitalisierung besteht noch großer Aufholbedarf, um alle Potenziale heben zu können.
Mit den logistischen Innovationen wird die deutsche Logistik weltweit ihre Führungsposition in diesem Bereich behaupten.
3. Umweltrechtliche Rahmenbedingungen:
Neu errichtete Logistikstandorte sind bereits heute hochgradig nachhaltig.
Aktuell wird der Umstieg auf alternative Antriebe aufgrund der Rahmenbedingungen gebremst.
Die Rahmenbedingungen werden sich mittelfristig tendenziell in Summe verbessern.
4. Politische Entscheidungen:
Die Investitionspläne für Infrastruktur und Maßnahmen zur Unterstützung der Logistik weisen in die richtige Richtung.
Die politischen Rahmenbedingungen sind weiterhin von Unsicherheiten geprägt.
Die Situation bleibt instabil.
5. Wirtschaftliche Entwicklung:
Die Talsohle scheint erreicht zu sein, die Akteure der Logistik investieren in die Steigerung der Produktivität.
Der Strukturwandel wird nicht positiv auf die deutsche Wirtschaft und damit die Logistik wirken.
Die Wirtschaft in Deutschland entwickelt sich durch den Rückgang der Nachfrage sowohl im Inland als auch in den Exportmärkten weiterhin schwach.“
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