Wirtschaftsbereich Logistik: BVL meldet für 2015 neue Allzeit-Spitzenwerte

Aktuell rund 2,95 Millionen Beschäftigte, Umsatzerwartung für 2015 etwa 240 Milliarden Euro.
Prof. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL), eröffnete am 28. Oktober den 32. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin. (Foto: BVL)
Prof. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL), eröffnete am 28. Oktober den 32. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin. (Foto: BVL)
Matthias Pieringer

Der Wirtschaftsbereich Logistik steht 2015 vor Allzeithochs, sowohl was den Umsatz als auch die Beschäftigtenzahl betrifft. Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz des Wirtschaftsbereichs Logistik in Höhe von etwa 240 Milliarden Euro, was einem Plus von rund 2,5 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Die Zahl der Beschäftigten beträgt, wie die BVL am 28. Oktober auf dem 32. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin mitteilte, aktuell rund 2,95 Millionen. Die eine Hälfte der Arbeitsplätze entfällt auf die Logistikdienstleister, die andere auf die Logistikabteilungen von Industrie und Handel.

2016: Neue Rekorde prognostiziert

Für 2016 geht die BVL von neuen Allzeit-Spitzenwerten aus. Für das kommende Jahr prognostiziere man auf der Grundlage der Zahlen des Fraunhofer-Instituts für Supply Chain Services ein weiteres zweiprozentiges Wachstum des Wirtschaftsbereichs Logistik auf einen Umsatz im Korridor zwischen 245 und 250 Milliarden Euro, machte der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Raimund Klinkner auf dem Kongress deutlich. Die Zahl der Beschäftigten im Wirtschaftsbereich dürfte sich 2016 auf die Drei-Millionen-Marke zubewegen, hieß es in Berlin.

Digitalisierung als Herausforderung

Die größte wirtschaftliche und technische Herausforderung für den Wirtschaftsbereich, mit der sich der Kongress schwerpunktmäßig beschäftigt, ist der BVL zufolge die Digitalisierung vieler Arbeits- und Lernbereiche: „Für die digitale Transformation brauchen wir eine umfassende Veränderung: die durchgehende Vernetzung aller Wirtschaftsbereiche“, machte Klinkner deutlich. „Starre Wertschöpfungsketten werden zu dynamischen Netzwerken.“ Schlüsselfaktoren dafür seien begeisterte Menschen, hinreichend digitale Daten zur verbesserten Vorhersage und gezielteren Prozesssteuerung, synchronisierte Lieferketten sowie verkürzte Produktions- und Innovationszyklen.