In nur 194 Tagen ist am Voslapper Groden in Wilhelmshaven ein LNG-Anleger entstanden. Das berichtet eine Pressemitteilung vom 15. November. An der bestehenden Umschlaganlage sind demnach eine Anlegeplattform sowie Fender- und Festmacherdalben für den Liegeplatz gebaut worden. In etwa einem Monat soll Mitte Dezember hier das erste FSRU, eine schwimmende Speicher- und Wiederverdampfungseinheit, anlegen können.
„Die frühzeitige Entscheidung, Wilhelmshaven als Drehscheibe für LNG-Importe zu wählen, war richtig“, sagte Olaf Lies, niedersächsischer Minister Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung. „Die bereits vorhandene Hafeninfrastruktur sowie die hervorragenden Rahmenbedingungen haben dazu beigetragen, dass das Projekt zu einer Erfolgsgeschichte wurde.“
Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Meyer ergänzte, es sei nun das Ziel, schnellstmöglich auf klimaneutrale grüne Gase umzustellen und Wilhelmshaven zur Drehscheibe für grünen Wasserstoff und den Import erneuerbarer Energien aus der Nordsee zu machen.
Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG hat laut der Mitteilung als Auftraggeberin mit Unterstützung der JadeWeserPort Realisierungs GmbH, der Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG und Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH gemeinsam an der schnellen Umsetzung gearbeitet.
Nächster Schritt: Anbindung an Erdgasnetz
Im Sinne einer Staffelstabübergabe übergab Niedersachsen Ports nun die Hafen-Infrastruktur an Energieversorger Uniper. Dieser habe parallel begonnen, auf dem Hafenanleger eine Verbindung zwischen der FSRU und den Anlagen an Land herzustellen (Suprastruktur), heißt es. Die weitere Anbindung an das 28 Kilometer entfernte Erdgasleitungsnetz und damit auch an den Erdgasspeicher Etzel werde derzeit von der Open Grid Europe GmbH (OGE) realisiert.
Wilhelmshaven sieht Niedersachsen Ports als besonders geeigneten Standort für ein Flüssiggas-Terminal, da ein entsprechender Anleger mit der UVG-Brücke von Vynova bereits vorhanden war. Die vorhandene Brücke ist der Mitteilung zufolge in den letzten Jahren Stück für Stück instand gesetzt worden und nun einsatzbereit. Die Machbarkeit für ein LNG-Terminal hat Niedersachsen Ports zuvor gemeinsam mit Uniper geprüft.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat dem vorzeitigen Baubeginn am 1. Mai 2022 zugestimmt. Am 5. Mai ist mit dem ersten Rammschlag der Baubeginn eingeleitet worden.
Insgesamt waren nach Angaben von Niedersachsen Ports über den gesamten Bauzeitraum 30 bis 40 Personen auf der Baustelle beschäftigt. Für das Fundament wurden demnach 194 Pfähle in den Boden gerammt, die der Struktur die nötige Stabilität verleihen sollen. Neun Beton-Halbfertigteile wurden vorgefertigt und per Ponton zur Baustelle transportiert. Die einzelnen Teile wiegen laut der Mitteilung zwischen 160 und 380 Tonnen. Die Plattform und die Zugangsstege des Anlegers wurden aus diesen Betonteilen gefertigt. Auch Stahl wurde bei den Zugangsstegen verbaut – insgesamt auf einer Länge von 350 Metern für 18 Laufstege. Zur Befestigung des FSRUs wurden abschließend Sliphaken auf den Vertäudalben befestigt, die auf ein Gewicht von 150 Tonnen ausgelegt sind.
In der Summe wurden laut Niedersachsen Ports mehr als 7.000 Tonnen Stahl und über 3.000 Quadratmeter Beton verbaut.
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