Weihnachtsgeschäft 2022: Paketdienstleister lieferten 8 Prozent weniger Sendungen aus

Die Paketdienstleister in Deutschland beförderten zum Weihnachtsgeschäft 2022 ein Volumen von 725 Millionen Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP). Das ist ein Rückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der zum Weihnachtsgeschäft 2022 verschickten Pakete ging um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresgeschäft zurück. (Bild: AdobeStock, Ralf Geithe)
Die Zahl der zum Weihnachtsgeschäft 2022 verschickten Pakete ging um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresgeschäft zurück. (Bild: AdobeStock, Ralf Geithe)
Gunnar Knüpffer

Im Weihnachtsgeschäft 2022 beförderten die Paketdienstleister in Deutschland rund acht Prozent weniger Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP) als im Vorjahreszeitraum 2021. Im November und Dezember 2022 wurden rund 725 Millionen Sendungen ausgeliefert, hieß es am 26. Januar vonseiten des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK) unter Berufung auf eine Analyse von KE-Consult Kurte & Esser GbR.

Der BIEK begründet dies mit besonders schwierigen Rahmenbedingungen im Jahr 2022: Der Ukraine-Krieg mit der Folge der Energieunsicherheit und dem Anstieg der Energiekosten sowie die allgemeinen Preis- und Zinssteigerungen hätten die Konsumbereitschaft gedämpft und im Weihnachtsgeschäft 2022 der KEP-Branche Spuren hinterlassen. Die Marktanalyse von KE-Consult zeigte aber auch auf, dass der KEP-Markt um neun Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019 wuchs.

Wichtigstes Segment im Gesamtmarkt blieben auch im Weihnachtsgeschäft 2022 die B2C-Paketsendungen. Rund 395 Millionen Sendungen wurden an private Empfänger zugestellt. Während sich damit im Vergleich zum Jahr 2019 ein Wachstum von rund 12 Prozent ergibt, fällt der Zuwachs im Bereich der B2B-Paketsendungen mit rund sechs Prozent etwas geringer aus. Dabei handelt es sich um Sendungen von Unternehmen an Unternehmen, wobei auch Sendungen an Geschäfte dabei sind.

An einem typischen Spitzentag wurden rechnerisch insgesamt bis zu 20 Millionen Sendungen von den Paketdienstleistern befördert. Im Schnitt wurden täglich (nicht nur an Spitzentagen) circa 14,5 Millionen Sendungen zugestellt, rund acht Millionen davon an private Haushalte. Um die hohen Mengen zu bewältigen, griffen die Unternehmen auf etwas mehr als 20.000 zusätzliche Arbeitskräfte zurück und setzten über 10.000 zusätzliche Fahrzeuge ein.

„Auch in den aktuell herausfordernden und ungewissen Zeiten haben die Paketdienste wieder bewiesen, dass ihr zuverlässiger und hochwertiger Service ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags ist“, sagte der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann.