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Wasserstoff: EU-Kommission genehmigt neues milliardenschweres Vorhaben

(dpa) Deutschland und andere EU-Staaten dürfen ein europäisches Wasserstoffvorhaben mit bis zu 6,9 Milliarden Euro unterstützen.

Wasserstoff aus Elektrolyseuren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, kann etwa als Kraftstoff für Lastwagen genutzt werden. (Foto: Mike Mareen/AdobeStock)
Wasserstoff aus Elektrolyseuren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, kann etwa als Kraftstoff für Lastwagen genutzt werden. (Foto: Mike Mareen/AdobeStock)
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Matthias Pieringer

Die EU-Wettbewerbshüter haben am Donnerstag grünes Licht für die milliardenschwere Förderung zur Unterstützung der Energiewende gegeben, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Behörde geht davon aus, dass durch die Förderung zusätzlich private Investitionen von rund 5,4 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften. Staatshilfe unterliegt in der EU strengen Regeln, um Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden.

Das Vorhaben mit dem Namen „IPCEI Hy2Infra“ war von Deutschland gemeinsam mit sechs weiteren EU-Staaten vorbereitet worden. Es besteht den Angaben zufolge aus 33 Einzelprojekten von 32 Unternehmen. Aus Deutschland beteiligt sich etwa der Energiekonzern RWE. Die teilnehmenden Firmen sollen auch mit externen Partnern wie potenziellen Abnehmern und Universitäten in ganz Europa zusammenarbeiten.

Die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager sagte, dass beispielsweise Teilnehmer des „Westdeutschen Clusters“ drei Elektrolyseure im Rhein-Ruhr-Gebiet bauen. Mit diesen Geräten wird Wasserstoff gewonnen. Mit erneuerbaren Energien betrieben, kann Wasserstoff aus Elektrolyseuren etwa eine klimafreundliche Alternative zu Gas sein oder als Kraftstoff für Lkw benutzt werden.

Vestager teilte mit, bis Mitte 2027 werde der erzeugte Wasserstoff Unternehmen der Stahl-, Zement-, Chemie- und Raffineriebranche sowie der Mobilitätsbranche zur Verfügung stehen. Damit sollen klimaschädliche CO2-Emissionen erheblich reduziert werden. Teil des Vorhabens ist den Angaben zufolge auch ein Offshore-Pipeline-Projekt in Deutschland, durch das Wasserstoff mit Windenergie aus der Nordsee erzeugt werden soll. Weil die Produktion von Wasserstoff offiziell als gemeinsames europäisches Interesse bestimmt wurde, ist das Vorhaben als sogenanntes „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) ins Leben gerufen worden. Dadurch gelten weniger strenge Regeln, wenn Unternehmen mit Staatsgeldern unterstützt werden. Es ist bereits das dritte IPCEI zur Förderung der Wasserstoffindustrie. Ein ähnliches IPCEI gibt es etwa zur Unterstützung der europäischen Batterieindustrie.

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