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Wasserstoff in der Intralogistik: Still startet Produktion für Brennstoffzellensysteme

Das 24-Volt-Brennstoffzellensystem wurde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 1.914.687 Euro gefördert.

Dr. Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales & Service Still EMEA, präsentiert die 24-Volt-Brennstoffzelle, die seit dem 10. November in Hamburg gefertigt wird. (Bild: Still)
Dr. Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales & Service Still EMEA, präsentiert die 24-Volt-Brennstoffzelle, die seit dem 10. November in Hamburg gefertigt wird. (Bild: Still)
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Therese Meitinger

Ab dem 10. November laufen bei Still die ersten in Hamburg produzierten Brennstoffzellensysteme vom Band: Mit einer feierlichen Zeremonie hat der Intralogistikspezialist Hamburgs erste Fertigungslinie für 24-Volt-Brennstoffzellensysteme eröffnet. Damit ist Still nach Firmenangaben der erste Originalgerätehersteller in Europa, der ein eigenes Brennstoffzellensystem anbietet. Man sehe dies als einen zukunftsweisenden Schritt für die Intralogistikbranche und den Innovationsstandort Hamburg, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Eröffnung mit Hamburger Wirtschaftssenatorin und BMDV-Vertreter

Gemeinsam mit der Senatorin für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Melanie Leonhard, und Professor Dr. Klaus Bonhoff, Abteilungsleiter für Grundsatzangelegenheiten im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), drückte Dr. Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales & Service STILL EMEA, um zwölf Uhr den Startknopf und eröffnete damit offiziell die Fertigungsanlage für 24-Volt-Brennstoffzellensysteme im Hamburger Still-Werk. Zukünftig sollen hier in Serie leistungsstarke Brennstoffzellensysteme für Lagertechnikgeräte produziert werden – von der Herstellung einzelner Komponenten im Mechatronikzentrum über die Fertigung der Brennstoffzellensysteme in der Produktionslinie bis zum abschließenden Qualitätscheck in einem speziell konstruierten Prüfstand. Insbesondere dem komplexen Prüfvorgang komme große Aufmerksamkeit zu, da er sicherstelle, dass das System ordnungsgemäß funktioniere, höchstem Druck standhalte und dass keine Gase austreten könnten, so das Unternehmen.

Systeme für Lagertechnikfahrzeuge

Bereits seit mehreren Jahren engagiert Sill sich nach Eigenangaben in verschiedenen Projekten und Initiativen für den Ausbau der Wasserstofftechnologie und konnte dabei umfassende Erfahrungen und Kompetenzen für die Fertigung und Nutzung von Brennstoffzellensystemen sammeln. Mit dem Start der eigenen Fertigungslinie sieht sich das Unternehmen nun in der Lage, die ersten 24-Volt-Lagertechnikfahrzeuge ab Werk als Fuel-Cell-Version anzubieten.

Still ist nach Firmenangaben der bislang einzige Hersteller der Intralogistikbranche, der eigene Brennstoffzellensysteme fertigt und optional in seine Fahrzeuge integriert.

„Als Vorreiter der Intralogistikbranche empfinden wir es als unsere Verantwortung, die Energiewende mutig und konsequent voranzutreiben. Dabei spielt der Ausbau grüner Wasserstofftechnologie als emissionsfreies und ressourcenschonendes Antriebssystem eine entscheidende Rolle“, erklärt Dr. Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales & Service Still EMEA. „Auf diesem wichtigen Weg gehen wir heute einen großen Schritt voran und machen den Einsatz von Brennstoffzellensystemen für unsere Kunden möglich und umsetzbar.“

Das Brennstoffzellensystem wurde im Konzern von Ingenieuren von Linde Material Handling entwickelt und im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 1.914.687 Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Nächste Stufe 48-Volt-Systeme

Mit dem Ziel, die Nutzung von Flurförderzeugen mit Wasserstoffantrieb für die Kunden umsetzbar zu machen und ihnen eine ganzheitliche Beratung zum Thema Brennstoffzellentechnologie anzubieten, arbeitet Still in dem Brennstoffzellenfertigung mit verschiedenen Experten für Wasserstoffprojekte zusammen, unter anderem mit Hydrogentle. Das Hamburger Ingenieurbüro ist auf die Planung, Projektierung und Durchführung grüner Wasserstoffprojekte spezialisiert.

Um auch Kunden mit kleinen Flotten einen Einstieg in das Thema Brennstoffzellentechnologie zu ermöglichen, bietet Still ab dem ersten Quartal 2024 zudem eine mobile Wasserstofftankstelle für die Betankung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge sowie Fuel-Cell-Fahrzeuge als Mietlösung an. Kunden haben nach Firmenangaben so die Möglichkeit, die Brennstoffzellentechnologie rund vier Wochen lang uneingeschränkt und in realen Nutzungsszenarien zu testen. Erweiterung des Portfolios und der Produktionskapazitäten

Still kündigte auf dem Event in Hamburg an, auch weiterhin in den Ausbau der Wasserstofftechnologie in der Intralogistik investieren zu wollen. Zum einen werde im Konzern bereits an der Entwicklung eines 48-Volt-Brennstoffzellensystems gearbeitet, das perspektivisch ebenfalls im Hamburger Werk produziert werden soll, heißt es. Zum anderen plant Still eine Erweiterung der Produktionskapazitäten über die nächsten Jahre. Die bestehende Fertigungslinie ist dafür bereits ausgelegt.

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