Mit Beginn der Frühschicht um 6.00 Uhr haben nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Beschäftigte am Mittwoch den Betrieb des Überseehafens in Bremerhaven nach Darstellung der Gewerkschaft Verdi weitgehend lahmgelegt. Der Warnstreik ist bis zum Ende der Spätschicht 22.00 Uhr geplant, wie ein Gewerkschaftssprecher sagte. Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) will die Gewerkschaft mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Von den Verhandlungen betroffen sind rund 11.000 Beschäftigte.
In Hamburg hatten Beschäftigte der Seehäfen bereits am vergangenen Freitag ihre Arbeit niedergelegt, am Dienstag war der Neustädter Hafen in Bremen betroffen. Nach Auffassung von Verdi legten die Arbeitgebervertreter bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vor. Verdi verlangt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge.
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe bot nach Verdi-Angaben bislang zum 1. Juni eine Lohnerhöhung um 2,5 Prozent, mindestens aber 60 Cent mehr pro Stunde an. Die Schichtzuschläge sollen demnach um 24 Cent bis 2,50 Euro steigen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Juni in Hamburg verabredet.
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