Vollelektrische Kühlauflieger: Bauerngut spart tonnenweise CO2 ein
Bauerngut, die Produktionstochter der Edeka Minden-Hannover, verfolgt das Ziel, den Produktetransport künftig nachhaltiger und emissionsärmer zu gestalten. Zwei neue Kühlauflieger für die Fleisch- und Wurstwaren sollen dazu einen wichtigen Teil beitragen: Die darin installierten Kühlaggregate werden ausschließlich elektrisch betrieben. Dabei wird größtenteils die kinetische Energie genutzt, die beim Fahren der Lkws automatisch entsteht. Rund 28 Tonnen CO2 würden so jährlich pro Auflieger eingespart, teilte Edeka Minden-Hannover kürzlich gegenüber der Presse mit.
„Unternehmerischer Erfolg und nachhaltiges Handeln gehören für uns untrennbar zusammen. Dazu gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Das ist Teil der Edeka-Nachhaltigkeitsstrategie“, sagte Bauerngut-Geschäftsführer Jens Witteborn. „Die Umstellung auf elektrische Kühlung ist da nur konsequent.“
Auf Achse zwischen den vier Bauerngut-Standorten
Die neuen, dreiachsigen Kühlauflieger sind seit Februar zwischen den vier Bauerngut-Standorten unterwegs. Mit ihnen werden in Bückeburg (Niedersachsen) produzierte Fleisch- und Wurstwaren zu den drei anderen Standorten in Könnern, Wiefelstede und Freienbrink transportiert – Waren, die zuverlässig gekühlt werden müssen, um Frische und Qualität der Produkte sicherzustellen. Gespeist wird die neue Kühltechnik in den Aufliegern größtenteils über elektrischen Strom, der mit Hilfe eines eingebauten Achsgenerators aus kinetischer Energie – Bewegungsenergie also – gewonnen wird.
23-Kilowattstunden-Batteriepaket
Der so erzeugte Strom lädt Edeka Minden-Hannover zufolge ein 23-Kilowattstunden-Batteriepaket auf, aus dem die Kühlung ihre Energie bezieht. „Bei herkömmlichen Kühlaufliegern wird dazu Diesel benötigt. Je nach benötigter Kühlleistung werden dabei zwei bis fünf Liter Diesel pro Stunde verbraucht. Diese Kraftstoffmenge sowie die normalerweise verursachten CO2-, Feinstaub- und Lärmemissionen sparen wir mit den neuen E-Aufliegern ein“, machte Logistikleiter Michael Scheiding deutlich.
Weiterer Auflieger bereits bestellt
Nach und nach sollen nun alle der rund 20 Kühlauflieger gegen neue, elektrische ausgetauscht werden. „Ein dritter Auflieger ist für dieses Jahr schon bestellt, die Planungen für 2024 laufen“, so Logistikleiter Scheiding.
Beim Be- und Entladen sowie nachts werden die Batteriepakete nach Unternehmensangaben zusätzlich mit Ökostrom aufgeladen, um stets ihre volle Leistung zu gewährleisten. So könne man unvorhergesehene Standzeiten, etwa im Stau, sicher überbrücken, und die Kühlkette könne stets eingehalten werden.
„Wir beziehen an unseren beiden Produktionsstandorten Bückeburg und Könnern sowie den beiden Logistik-Standorten Wiefelstede und Freienbrink zu 100 Prozent Ökostrom – auch das ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, sagte Ewgenij Preis. Als technischer Leiter ist er auch für das Energie- und Umweltmanagement des Unternehmens zuständig.
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