Viastore: Als Teil der Toyota-Familie optimistisch für 2023

Viastore zieht Bilanz für die ersten Monate nach der Übernahme durch die Toyota Industrial Corporation.

Viastore-CEO Philipp Hahn-Woernle sieht sich für ein herausforderndes 2023 gut aufgestellt. (Bild: Viastore)
Viastore-CEO Philipp Hahn-Woernle sieht sich für ein herausforderndes 2023 gut aufgestellt. (Bild: Viastore)
Therese Meitinger

Auf dem traditionellen Presseabend von Viastore zog dessen CEO Philipp Hahn-Woernle am 1. Dezember Bilanz für das Jahr 2022 – und gab einen Einblick in die Pläne des Stuttgarter Intralogistikspezialisten. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Übernahme des Unternehmens durch die japanische Toyota Industrial Corporation (TICO) in diesem Jahr. Hahn-Woernle sprach von „einer der größten Veränderungen“, die das Familienunternehmen in seiner 130-jährigen Geschichte erlebt habe. Sie habe sich für Viastore, das innerhalb von TICO eigenständig weitergeführt wird, in den letzten Monaten als „absolute Glücksehe“ erwiesen, so der CEO weiter.

„Mit dem Eigentümerwechsel sind wir Teil einer großen internationalen Unternehmensfamilie geworden“, sagt Hahn-Woernle.

Mit seinen drei Geschäftsbereichen Automatische Lagersysteme, Software für Materialfluss und Warehouse Management sowie Dienstleistungen rund um die Intralogistik soll Viastore – so der gemeinsame Plan – das Lösungsangebot von TICO komplettieren: ein durchgängiges Intralogistik-Portfolio mit kundenspezifischen Lösungen – vom Gabelstapler bis zur vollautomatischen Sortieranlage.

„Viastore wird seinen erfolgreichen strategischen Kurs als eigenständige Einheit unter dem Dach der TICO weiter konsequent fortsetzen“, skizzierte Hans van Leeuwen, Senior Vice President Business and Corporate Development der Toyota Advanced Logistics Group.

Die Agilität, Dynamik und Innovationskraft des mittelständischen Unternehmens würden durch die langfristige Stabilität, große Bekanntheit und die Sicherheit einer starken, weltweiten Unternehmensgruppe unterstützt.

Langfristige Wachstumsperspektive vor herausfordernder Kulisse

Als Teil der TICO-Familie erschließt sich für das Unternehmen der Zugang zum Netzwerk einer global agierenden Intralogistik-Gruppe, ist man bei Viastore überzeugt. „Das bietet langfristige Wachstumsperspektiven für unsere drei Geschäftsbereiche. Damit sind wir für kommende Herausforderungen gut aufgestellt“, so Hahn-Woernle. Dank solidem Auftragsbestand und reger Anfragetätigkeit sehe man optimistisch in die Zukunft. Die Kulisse, die der CEO dabei mit mehreren Kennzahlen illustrierte, zeigte sich dabei durchaus herausfordernd, da sich beim BIP, der realen Produktion im Maschinenbau oder dem Geschäftsklima im Wirtschaftsfeld Logistik überall die Erwartungen eintrüben.  

„Wir erwarten, dass wir 2023 trotz rückläufiger Erwartungen in der Wirtschaft den Auftragseingang und den Umsatz von 2022 übertreffen können“, so der Viastore-CEO

Man habe im vergangenen Jahr zahlreiche Neuerungen vorantreiben können und seine Kompetenzen im Bereich Fördertechnik durch eine Kooperation mit Interroll gestärkt. So können die Stuttgarter als Systemanbieter auch komplexe Anlagen mit eigenen Fördertechnik-Lösungen ausstatten. Hinzu kommen ein neues Palettenshuttle, die Effizienzsteigerung bei den Regalbediengeräten sowie Lösungen für die vorausschauende Wartung.

Um digitale Angebote dreht es sich auch beim Geschäftsbereich Viastore SOFTWARE. „Vor allem unsere Cloudlösungen in Kombination mit dem WMS viadat vereinfachen vernetzte Materialflüsse und machen Prozesse transparent“, sagt Philipp Hahn-Woernle.

Zudem berichtete er von der Roadmap der Anlagenvisualisierung viadatVISION, gab einen Ausblick auf zukünftige Erweiterungen sowie Services in der Cloud und betrachtete das Thema Cyber-Sicherheit, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Holistische Lagervisualisierungen, die 3D-Abbildung des gesamten Materialflusses in Logistik und Produktion sowie Auswertungen wichtiger Parameter sollen dem Anwender einen vollständigen Überblick am Leitstand geben und so die Planung vereinfachen.

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