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Verpackung: Woola tritt in den deutschen Markt ein

Das estnische Start-up bietet Versand- und Schutzverpackungen aus Wollabfällen an.

Das Jungunternehmen Woola bietet seine Produkte - unter anderem Versandtaschen aus recycelten Wollresten - jetzt auch für den deutschen Markt an. (Foto: Woola)
Das Jungunternehmen Woola bietet seine Produkte - unter anderem Versandtaschen aus recycelten Wollresten - jetzt auch für den deutschen Markt an. (Foto: Woola)
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Sandra Lehmann

Das estnische Verpackungs-Startup Woola ist nach Estland, Schweden, Finnland, Dänemark und Frankreich nun auch auf dem deutschen Markt vertreten. Das geht aus einer Pressmitteilung des in Tallinn ansässigen Unternehmens vom 23. Februar hervor. Demnach bietet Woola ab sofort auch in Deutschland seine aus recycelten Wollabfällen hergestellten Versand- und Schutzverpackungen an.

Schutzverpackung aus Wollresten

Der 2020 gegründete Anbieter habe in den vergangenen Jahren eine Produktions- und Logistikkette aufgebaut, in der aus Wollresten Schutzverpackungen hergestellt werden. Wie Woola berichtet, landen europaweit bis zu 90 Prozent der gesamten Wollproduktion im Abfall, da nur beste Fasern für Bekleidung genutzt werden.

„Schafwolle ist eine ungenutzte und wenig beachtete Ressource – mehr als 200.000 Tonnen ungenutzte Wolle werden in Europa jedes Jahr verbrannt oder vergraben. Das ist genug, um 120 Prozent des weltweiten Bedarfs an Luftpolsterfolie zu decken. Mit Woola-Produkten können wir die Nachfrage nach Einweg-Plastikverpackungen verringern, indem wir eine bessere Alternative anbieten – Schutzverpackungen aus Wollresten", so Anna-Liisa Palatu, CEO und Mitbegründerin von Woola.

Die ersten Testphasen hätten die Haltbarkeit und Vielseitigkeit des wiederentdeckten Materials gezeigt. Wolle biete Schutz für zerbrechliche Gegenstände, ist wasserabweisend und widerstandsfähig gegen extreme Temperaturen. Daraus sind die Verpackungslösungen von Woola aus Wollresten entstanden – Wollumschläge, Flaschenhülsen und Wollpolstermaterialien - die Luftpolsterfolie für den Versand empfindlicher Waren ersetzen können. Diese sind von E-Commerce-Unternehmen mit dem eigenen Branding bedruckbar und für den Versand zerbrechlicher Waren von Schönheitsprodukten und Schmuck bis hin zu kleinen elektronischen Geräten geeignet.

„Genau wie bei der Lieferkette oder dem Versand ist die Verpackung im E-Commerce ein wichtiger Bestandteil des Kundenerlebnisses und des Nachhaltigkeitsversprechens. Dies ist etwas, das Partnerunternehmen und Online-Händler nicht länger ignorieren können. Daher halten wir es für unerlässlich, kreative Lösungen in diesem Bereich anzubieten“, sagt Palatu.

Ziel des Unternehmens sei es, den weltweiten Verbrauch von Luftpolsterfolie aus Plastik bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Nach eigenen Angaben konnte Woola bis November 2022 mehr als 32.000 Quadratmeter konventionelle Luftpolsterfolie durch das hauseigene Wollprodukt ersetzen. Mit dem Markteintritt in Deutschland wolle man E-Commerce und Versandunternehmen den Umstieg auf nachhaltige Verpackungsprodukte zu ermöglichen. Die ersten deutschen Kunden wie Atmo Home arbeiten nach Woola-Angaben bereits eng mit dem Start-up zusammen. Geplant sei, die Aktivitäten und das Partnernetzwerk in Deutschland weiter auszubauen.

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