Verpackung: Pelipal spart Verpackungsmaterial mit Smurfit Kappa

Durch eine technische Anpassung im Bereich der genutzten Verpackungsmaschinen kann der Badmöbelhersteller auf jede vierte Lkw-Ladung verzichten.

Weniger Verpackungsmaterial, weniger Lagerplatz und Lkw-Ladungen: Der Badmöbelhersteller Pelipal spart mit einer technischen Anpassung seiner Verpackungsmaschinen CO2 und Prozesskoten. (Symbolbild: Fotomek/Adobestock)
Weniger Verpackungsmaterial, weniger Lagerplatz und Lkw-Ladungen: Der Badmöbelhersteller Pelipal spart mit einer technischen Anpassung seiner Verpackungsmaschinen CO2 und Prozesskoten. (Symbolbild: Fotomek/Adobestock)
Sandra Lehmann

Der Badmöbelhersteller Pelipal, Schlangen, hat in seinem Werk im thüringischen Eisenberg eine neue nachhaltige Verpackungslösung in Betrieb, die das ostwestfälische Unternehmen in Zusammenarbeit mit Smurfit Kappa entwickelt hat. Das teilt der Verpackungsspezialist in einer kürzlich erschienenen Pressemeldung mit. Um dem aktualisierten Produktportfolio von Pelipal in Eisenberg sowie der Notwendigkeit an einer hohen Taktung bei gleichzeitig maximaler Flexibilität an Verpackungsformen und -größen gerecht zu werden, entwickelte Smurfit Kappa bereits vor einigen Jahren eine Lösung, die auf zwei Komponenten beruht:

Weniger Lagerfläche nötig

Die vorhandene Kartonschneidmaschine hat die Voraussetzungen, um die auf Palette gelieferte zickzack gefaltete Endloswellpappe zu verarbeiten. Das funktioniert für Produkt-Kartonagen unterschiedlichster Formate und Größen in kleinen wie in umfangreicheren Einheiten. Die Umrüstzeit auf eine andere Größe betrage nur wenige Minuten. Der geringe Verschnitt, der beim automatisierten Zuschnitt der Kartons entsteht, muss nicht entsorgt werden, sondern kann als Füll- und Puffermaterial im Karton zum Schutz der Ware verwendet werden. Die Lösung mit der Endloswellpappe sei zudem günstiger und flexibler als der Einkauf vorgefertigter Kartonagen, die früher häufig in Mindestmengen eingekauft werden mussten und zudem größere Lagerflächen beanspruchten.

Musste Pelipal vormals aufwändig über 500 Einzelkartonagen in unterschiedlichen Formaten vorhalten, wurden diese Probleme durch die Verwendung der Endloswellpappe beseitigt. Neben der Verringerung der Materialkosten wurden Smurfit Kappa zufolge der Verpackungseinkauf, die Lagerraumnutzung sowie die Verpackungs- und Handlingzeit maßgeblich verbessert und das Verpacken „just-in-time“ ermöglicht.

SE- statt BE-Profil

Nach den Vorteilen des damaligen Wechsels auf Endloswellpappe wurde nun eine weitere Optimierung umgesetzt. Das bisher eingesetzte BE-Profil wurde durch ein deutlich niedrigeres SE-Wellenprofil ersetzt. Die jetzt flachere SE-Welle verringere die Höhe der palettierten Endloswellpappe und erhöhe so die Menge pro Palette, was sich unmittelbar auf die weitere Optimierung der benötigten Lagerfläche sowie die Verlängerung der Produktionsläufe auswirke.

Neben der Verringerung des Volumens könne die neue SE-Welle nicht nur die gleichen physikalischen Eigenschaften der BE-Welle hinsichtlich Durchstoß, Berst- und Kantenschutz darstellen, sondern sie verbessere gleichzeitig die Stabilität des Kantenschutzes um weitere fünf Prozent. Verbesserte Rückstellkräfte optimieren parallel das Handling beim Falten, Befüllen und Schließen des Kartons. Für den Transport hat die Umstellung von der BE- auf die SE-Welle somit einen enormen Volumenvorteil: Passten bisher 540 laufende Meter auf eine Palette, sind es jetzt 700 laufende Meter. Daraus ergibt sich nach Anbieter-Angaben ein Vorteil von nahezu 30 Prozent.

Prozesskosten gesenkt

Für Pelipal bedeutet dies in der Belieferung mit Wellpappe eine Einsparung jedes vierten Lkw. Damit wird durch verringerten CO2-Ausstoß die Umwelt entlastet, während gleichzeitig die Prozesskosten durch geringeren Lagerverkehr mit größeren Sicherheitsbeständen spürbar gesenkt werden, so Smurfit Kappa.