Verpackung: Manupackaging möchte Stretchfolie in den Kreislauf bringen

Der Folienanbieter baut auf ein Close-the-Loop-System für Tertiärverpackungen aus Kunststoff-Stretchfolie.

Dr. Isabell Stolte, Head of Forschung, Entwicklung und Innovation bei Manupackaging, sieht für Unternehmen große Anreize, am Recyclingprogramm für Kreislaufwirtschaft von Verpackungsfolien teilzunehmen: Vergütungen, Einsparung von Lagerfläche, Reduzierung von Entsorgungskosten und Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeitsstatistik. (Foto: Manupackaging Deutschland GmbH)
Dr. Isabell Stolte, Head of Forschung, Entwicklung und Innovation bei Manupackaging, sieht für Unternehmen große Anreize, am Recyclingprogramm für Kreislaufwirtschaft von Verpackungsfolien teilzunehmen: Vergütungen, Einsparung von Lagerfläche, Reduzierung von Entsorgungskosten und Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeitsstatistik. (Foto: Manupackaging Deutschland GmbH)
Matthias Pieringer

Der Folienspezialist Manupackaging etabliert ein Close-the-Loop-System für Kunststoff-Stretchfolie, die zur Transportsicherung von Paletten eingesetzt wird. Mit einem Partnerprogramm setzt das Unternehmen Anreize, genutzte Transportfolien zu sammeln, zu kompaktieren und zurückzuschicken, sodass Manupackaging sie recyceln und zu neuer Stretchfolie verarbeiten kann. Mit dem Kreislaufsystem sind laut einer Presseinfo des Schkopauer Unternehmens vom 24. Juli Einsparungen von 30 bis 60 Prozent an neuem Kunststoffmaterial möglich.

Dr. Isabell Stolte, Head of Forschung, Entwicklung und Innovation des Unternehmens: „Wir rufen Unternehmen dazu auf, benutzte Stretchfolie sortenrein zu sammeln, vor Ort zu kompaktieren und über von uns beauftragte Recyclingfirmen an uns zurückzusenden. Die Folie wird geprüft, regranuliert und wieder zu neuer Stretchfolie mit bis zu 60 Prozent Rezyklatanteil verarbeitet. So etablieren wir eine echte Kreislaufwirtschaft und reduzieren das Verpackungsmaterial erheblich.“ Das Projekt wurde Manupackaging zufolge bereits erfolgreich mit Kundenunternehmen getestet.

Folien anderer Hersteller ebenso einbindbar

Auch für die sammelnden Unternehmen sollen sich Vorteile ergeben: „Zum einen wird das Rücksenden der Folie vergütet beziehungsweise bei Kundenunternehmen mit Nachlässen im zweistelligen Bereich versehen. Es muss sich dabei nicht um von Manupackaging produzierte Folie handeln; auch Folien anderer Hersteller kann das Unternehmen in seinen Recyclingprozess einbinden. Unternehmen, die am Close-the-Loop-System teilnehmen, verbessern im Verpackungs- und Transportsektor ihre eigene Nachhaltigkeitsstatistik und zeigen ihr Umweltengagement“, teilte Manupackaging mit.

Ein weiteres Argument für die Teilnahme sei die Einsparung von Lagerfläche. Denn wenn die Stretchfolie komprimiert werde, lasse sich Lagerfläche sparen. Zudem reduzieren sich Manupackaging zufolge die Entsorgungskosten für Folienabfälle. Nicht zuletzt lasse sich mit Folien, die mindestens 30 Prozent Rezyklat enthalten, die Kunststoffsteuer vermeiden, die in einigen europäischen Ländern wie Spanien bereits erhoben werde.

Die für die Komprimierung notwendigen Kompaktiermaschinen können über Manupackaging geleast oder gekauft werden.
 

Die Manupackaging Deutschland GmbH (ehemals Manuli Stretch Deutschland GmbH) mit Sitz in Schkopau ist Hersteller von Kunststofffolien für Schutz-, Verpackungs- und Transportmaterial. Manupackaging Deutschland gehört zur italienischen M Stretch Group.