Verkehr: Lange Staus durch Grenzkontrollen

Im Zuge des anhaltenden Flüchtlingsstroms nach Deutschland, hat sich die Bundesregierung dazu entschieden, kurzfristig wieder Grenzkontrollen einzuführen. Das teilte der Bundesinnenminister Thomas de Maizière am 13. September in einer Pressekonferenz mit. Bereits am Sonntagabend waren erste Kontrollpunkte an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich eingerichtet worden.

Ausfälle im Schienengüterverkehr

Wie verschiedene Medien berichteten war daraufhin am Sonntag, aufgrund der vielen ankommenden Flüchtlinge am Hauptbahnhof München, der Zugverkehr an der Grenze zwischen Bayern und Österreich vorübergehend ausgesetzt worden. Dies sei auf Wunsch der Deutschen Bahn AG, Berlin, geschehen und betraf zweitweise auch den Schienengüterverkehr. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, fahren die Züge zwischen Deutschland und Österreich wieder planmäßig, allerdings gäbe es Ausweiskontrollen an den Bahnhöfen sowie in den Zügen. Darüber hinaus könne es im Schienengüterverkehr zu Verspätungen durch Rückstaus kommen.

Staus auf bayerischen Autobahnen

Auch auf den Straßen bringt die temporäre Aussetzung des Schengen-Abkommens Behinderungen mit sich. Nach Angaben der Augsburger Allgemeinen Zeitung kam es bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der Autobahn A8 beim Grenzübergang Bad Reichenhall sowie auf der A3 bei Passau zu ersten Staus, die sich am Montagmorgen fortsetzten.

Grenzkontrollen für unbestimmte Zeit

Medienberichten zufolge müssen sich auch Speditionen und Logistikdienstleister an den Knotenpunkten auf längere Wartezeiten und Kontrollen der Lkw einstellen. Wie lange die temporären Grenzkontrollen aufrechterhalten werden, lies de Maizière am Sonntag gegenüber dem Fernsehsender ARD offen. Er gehe aber davon aus, dass die Ausnahme für einige Wochen gelten werde.

Nach Informationen des ZDF werden nach Deutschland nun auch Österreich, Tschechien und die Slowakei auf unbestimmte Zeit Grenzkontrollen einführen. Die östrreichische Regierung kündigte außerdem an, in der Flüchtlingskrise 2.200 Soldaten des Bundesheeres einzusetzen, die bei den Grenzkontrollen helfen sollen.