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Verkehr: Hochwasser hemmt Logistik

Wegen Überflutungen in Teilen Deutschlands stocken die Lieferketten.
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Redaktion (allg.)

Die Folgen der schweren Überschwemmungen in Teilen von Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Österreich, Schweiz und Tschechien beeinflussen auch die Logistik. Gesperrte Wasserwege, Wartezeiten für Containerschiffe und zahlreiche Umwege auf Bundesstraßen sind die Folge des Hochwassers. An Rhein, Neckar, Mosel oder Donau gibt es mittlerweile zahlreiche Sperrzonen, in denen die Schiffe nicht mehr fahren können. Auch die Straßen mussten aufgrund des Hochwassers teils gesperrt werden, beispielsweise rund um Chemnitz, Rosenheim, Passau oder auch Köln.

In den betroffenen Regionen kann es zu Verzögerungen und Einschränkungen bei der Zustellung kommen. Vielerorts ist die Auslieferung zurzeit gar nicht möglich, sodass Sendungen retourniert werden müssen, teilt etwa die Aschaffenburger DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG mit. Aus Kulanz will DPD daher den Erstversand und den Rücktransport betroffener Pakete von Geschäftskunden nicht berechnen. Sobald sich die Lage entspannt hat, können DPD-Kunden die Pakete erneut zu ihren jeweiligen Konditionen verschicken. Auch die Kölner Emons Spedition GmbH berichtet, dass Verteilerverkehre in den betroffenen Gebieten derzeit nur eingeschränkt möglich sind und Abholungen sowie Zustellungen teilweise nicht termingerecht erfolgen können. Dies gelte auch für Gebiete, die selbst nicht tangiert seien, aber aufgrund nicht passierbarer Straßen nicht oder nur mit großen Umwegen erreichbar seien, so Emons.

Besonders hart hat es die General Logistics Systems Germany GmbH & Co. OHG aus Neuenstein getroffen:Wegen der gesperrten Autobahnen zwischen Österreich und Deutschland hat die Stückgutkooperation den Betrieb des Europa-Hub Erding bis Ende der Woche eingestellt. Alle Verkehre wurden umgeleitet, um das Gebiet weiträumig zu umfahren. Den Umschlag übernehmen die Standorte in Feuchtwangen (Deutschland) sowie Ansfelden (Österreich). In Prag profitiert GLS vom dichten Standortnetz: Die Stadt wird von je einem Depot auf jeder Seite der Moldau bedient, dadurch kam es zu keinen spürbaren Auswirkungen bei Zustellung und Abholung. Im ganzen Land sind allerdings noch Straßen gesperrt, die jedoch meistens von den Zustellfahrern der GLS umfahren werden können. „Die aktuellen Paketüberhänge werden in den Depots eingelagert- zum Teil bereits in Wechselkoffern vorsortiert- und sofort zugestellt, wenn die Gebiete wieder frei sind. Dafür planen wir zusätzliche Sortierzeiten und Extratouren ein“, sagt Rico Back, CEO der GLS Gruppe.

(akw)
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