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Verdi bestreikt Schleuse: Folgen für Schiffsverkehr erwartet

(dpa/lnw) Ob Elektronikartikel, Maschinen, Eisenerz, Chemikalien oder Schüttgut - Deutschlands Wasserstraßen sind für die Wirtschaft wichtig. Verdi nimmt nun ein Nadelöhr ins Visier: Droht dort bald Stillstand?

Nordrhein-Westfalen, Münster: Ein Schiff fährt 2014 durch die neue Zwillingsschleuse am Dortmund-Ems-Kanal. (Foto: Caroline Seidel/dpa)
Nordrhein-Westfalen, Münster: Ein Schiff fährt 2014 durch die neue Zwillingsschleuse am Dortmund-Ems-Kanal. (Foto: Caroline Seidel/dpa)
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Der Schiffsverkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal wird ab Sonntag womöglich stark beeinträchtigt oder kommt sogar komplett zum Erliegen. Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst kündigte die Gewerkschaft Verdi dreitägige Warnstreiks beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle an, von Sonntagmorgen bis Mittwochmorgen soll es an der Schleuse Münster und der Leitzentrale Bergeshövede Arbeitsniederlegungen geben. 

Die Schleuse am Dortmund-Ems-Kanal gilt als Nadelöhr für den Schiffsverkehr vom Ruhrgebiet nach Norden und zum Mittelland-Kanal, also der Schiffsverbindung nach Osten - und umgekehrt. Die Streikbereitschaft sei hoch, sagte Gewerkschaftssekretär Bernd Feldhaus. „Ich gehe davon aus, dass drei Tage lang tatsächlich nicht geschleust wird.“ Er rechne mit „Stillstand“. Pro Tag kämen üblicherweise 40 bis 60 Schiffe vorbei, die Chemikalien, Handelswaren und andere Güter und Rohstoffe transportieren.

Forderungen von Verdi

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen, Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die schwierige Haushaltslage. 

Dass die Arbeitgeber noch keine Bewegung haben erkennen lassen, habe die Beschäftigten sehr verärgert, so Gewerkschafter Feldhaus. „Gerade im Bereich der unteren Entgeltgruppen ist der finanzielle Druck aufgrund der inflationsbedingten Preiserhöhungen immer noch sehr hoch.“ 

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