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Urbane Logistik: Düsseldorf auf der Suche nach besserer Luft

NRW-Landeshauptstadt präsentiert Masterplan „Green City Mobility“.
Düsseldorf sucht nach Alternativen zu Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in der Innenstadt. | Symbolbild: Fotolia / Mphoto
Düsseldorf sucht nach Alternativen zu Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in der Innenstadt. | Symbolbild: Fotolia / Mphoto
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Redaktion (allg.)

Die Stadt Düsseldorf hat unter Leitung des Amts für Verkehrsmanagement gemeinsam mit der Rheinbahn AG, der Stadtwerke Düsseldorf AG und dem Fraunhofer IML einen Masterplan „Green City Mobility“ erarbeitet. Es sollten Kurzfrist-Maßnahmen ermittelt und priorisiert werden, die das Potenzial haben, die Stickstoffoxid-Belastung im Innenstadtgebiet zu reduzieren.

Pkw verursachen Löwenanteil

Für die Logistik interessant: Laut dieser Untersuchung beträgt in Düsseldorf der Anteil von Lieferwagen und Lkw am Kfz-Aufkommen nur rund acht Prozent. Der überwiegende Anteil der Fahrzeuge sind Pkw. Rund 60 Prozent der Erwerbstätigen in Düsseldorf gelten als Berufseinpendler.

Anteil der Lieferwagen wächst

Die Lieferwagen zeigen insgesamt aber eine wachsende Bedeutung. Rund 15.500 Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zGG waren 2017 in Düsseldorf zugelassen. Dies sind rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 93 Prozent davon sind mit einem Dieselantrieb ausgestattet. Die Bedeutung des Benzinmotors liegt bei etwa sechs Prozent. Alternative Antriebe haben mit 1,5 Prozent eine niedrige Bedeutung. Im Unterschied zu gewerblichen Pkw sind Euro-6-Konzepte bei den Diesel-Lieferwagen wenig verbreitet (circa vier Prozent). Die meisten Lieferwagen sind der Schadstoffgruppe Euro 5 zugeordnet (circa 60 Prozent). Die Erhöhung der Euro-6-Anteile in diesem Segment kann daher wesentlich zur NOx-Reduktion beitragen.

Nur 35 von 15.500 Lieferwagen fahren elektrisch

In Düsseldorf waren im Jahr 2017 nur 35 Lieferwagen mit einem rein batterieelektrischen Antrieb registriert. Dieselbe Anzahl lag in den Jahren 2015 und 2016 ebenfalls vor. Der Anteil der Düsseldorfer Lieferwagen mit E-Antrieb liegt bei 0,2 Prozent.

Lkw mit geringer Bedeutung

Laut der Studie haben im Kontext des urbanen Lieferverkehrs die leichten Lastkraftwagen (3,5 bis 12 Tonnen zGG), die schweren Lastkraftwagen (ab zwölf Tonnen zGG) sowie die Sattelzugmaschinen (SZM) gegenüber den Lieferwagen bis 3,5 Tonnen zGG eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Rund 2.800 Lkw und SZM waren 2017 in Düsseldorf registriert. Davon haben 99,1 Prozent einen Dieselmotor. Sechs leichte Lkw in Düsseldorf haben einen Elektroantrieb.

Mehr Euro-6-Diesel notwendig

In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der Euro-6-Diesel-Fahrzeuge leicht zugenommen. Die Euro-Klassen verteilen sich für Lkw in 2017 wie folgt: circa 42 Prozent Diesel Euro 4 und schlechter, 36 Prozent Diesel Euro 5 und 22 Prozent Diesel Euro 6. Eine Erhöhung der Euro-6-Anteile in diesem Segment ist für die Verbesserung der Luftqualität im Stadtgebiet ebenfalls relevant.

Konkrete Ansätze

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen im Masterplan gehören Elektrobusse bei der Rheinbahn, Mobilstationen in Stadtquartieren, eine zentrale Mobilitätsplattform, die Beschleunigung des ÖPNV durch Digitalisierungsmaßnahmen, der Lückenschluss im Fahrradnetz oder der Ausbau der Ladeinfrastruktur, unter anderem auf Park & Ride-Parkflächen. Für die kommenden drei Jahre wird der Investitionsbedarf dafür auf rund 145 Millionen Euro geschätzt.

Zukunftsbilder konzipiert

Darüber hinaus wurden im Projekt sieben innovative Zukunftsbilder für die Personen- und Gütermobilität der Zukunft erstellt. Die Zukunftsbilder dienen als Grundlage für die weitere strategische Mobilitäts- und Verkehrsplanung der Landeshauptstadt und sollen durch den Mobilitätsplan Düsseldorf räumlich konkretisiert werden. Der Masterplan war gemäß den Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) zu erarbeiten und wurde von diesem auch finanziert. (ts/sln)

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