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Umfrage: Coronakrise erschütterte 40 Prozent der Lieferketten

Unternehmen aus Fertigung, Transport und Logistik wollen künftig verstärkt auf datenbasierte Erkenntnisse zur Risikominderung setzen, so eine Erhebung von Orange Business Services.

Unternehmen setzen in ihrem Risikomanagement zunehmend automatisierte Elemente ein, so die Umfrage. (Foto: Sergey Nivens / Adobe Stock)
Unternehmen setzen in ihrem Risikomanagement zunehmend automatisierte Elemente ein, so die Umfrage. (Foto: Sergey Nivens / Adobe Stock)
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Therese Meitinger

Der IT-Anbieter Orange Business Services hat internationale Unternehmen aus Fertigung, Transport und Logistik nach den Auswirkungen der Coronakrise auf ihr SCM befragen lassen, so eine Pressemitteilung vom 19. Januar. Rund 40 Prozent der Lieferketten hielten demnach der Pandemie nicht Stand. Die Umfrage unter 320 Unternehmen aus den Bereichen Fertigung, Transport und Logistik habe zudem ergeben, dass sich die Einstellung zu Risiken aufgrund der Krise dramatisch verändert habe, so Orange.

Für die „Studie Real-time Intelligence and the Future of Supply Chains“ wurden nach Firmenangaben zwischen August und Oktober 2020 insgesamt 320 Führungskräfte von weltweit tätigen Unternehmen in 18 Ländern befragt. Durchgeführt wurde die Umfrage von der unabhängigen Forschungsgruppe Longitude.

Rund 83 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich der Risiken in der Lieferkette wie Rohstoffengpässen, Produktionsstillständen oder Transportblockaden stärker bewusst seien als noch vor einem Jahr. Die Pandemie begreifen viele Unternehmen laut Studie als eine Art Weckruf. Um das Fortbestehen zu sichern, stellt zudem für diese der Aufbau von Resilienz und Nachhaltigkeit in den Lieferketten durch Digitalisierung und Echtzeit-Dateneinblicke eine Priorität innerhalb der Transformationsstrategien dar. So planen 44 Prozent der Unternehmen in den kommenden zwei Jahren Echtzeit-Dateninitiativen zu starten.

Digitalisierung beschleunigen

Laut der Umfrage haben fast acht von zehn Unternehmen die Digitalisierung ihrer Lieferkette beschleunigt. Darüber hinaus ziehen fast 50 Prozent der Befragten in den kommenden zwei Jahren eine Überarbeitung ihrer Strategien für das Risikomanagement in Betracht. Ebenfalls an Bedeutung gewinnt die Automatisierung, um die sich schnell ändernde Nachfrage zu bewältigen. So geben 42 Prozent der Unternehmen an, dass sie Automatisierung für das Risikomanagement einsetzen. Ebenso viele (42 Prozent) wollen dies in den kommenden zwei Jahren tun.  

Zwei von fünf Studienteilnehmer sagen, dass ihre Lieferkette auf dem ersten Höhepunkt der Pandemie nicht mithalten konnte. Hier sollen nach Ansicht von Orange künftig technologische Enabler wie künstliche Intelligenz (KI), Cloud, 5G und Big Data-Analytik eine große Rolle spielen, weil sie die Lieferketten durch verbesserte Planung und Ausführung verbessern.

„Der globale Gesundheitsnotstand hat Organisationen dazu gebracht, die Fragilität ihrer Ökosysteme zu akzeptieren. Kritische Lücken müssen nun geschlossen werden, um End-to-End-Transparenz auf globaler Ebene zu gewährleisten und das Risiko für Unternehmen und Organisationen zu minimieren“, sagt Kristof Symons, Executive Vice President, International, Orange Business Services.

Nachhaltigkeit nur kurzfristig im Hintergrund

Obwohl die Pandemie das Thema Nachhaltigkeit auf der Unternehmensagenda nach unten gedrückt hat, gaben 59 Prozent der Befragten an, dass ein nicht ethisch und nachhaltig geführtes Unternehmen ein erhebliches Geschäftsrisiko darstellt, das sich auf das Endergebnis auswirkt. Für die Zukunft planen 85 Prozent der befragten Unternehmen Investitionen zu tätigen, um nachhaltiger zu werden. Dazu gehören neue Technologien zur Datenerfassung, um einen besseren Einblick in Messwerte zur Nachhaltigkeit zu erhalten sowie das Management und die Kontrolle von Faktoren wie dem Energieverbrauch. 78 Prozent der Unternehmen sehen in dem Thema Nachhaltigkeit die Chance, Produkt- und Serviceinnovationen voranzutreiben – ein entscheidender Vorteil für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.

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