Ukraine-Krieg: Maersk, MSC und Hapag-Lloyd stellen Russland-Transporte weitgehend ein
Die Containerreedereien Maersk, MSC und Hapag-Lloyd unterbrechen das Transportgeschäft von und nach Russland weitgehend. Maersk setzt bis auf Weiteres neue Buchungen von und nach Russland aus, teilte die weltgrößte Containerreederei am 2. März auf ihrer Website mit: „Von dieser Buchungssperre sind Lebensmittel, medizinische und humanitäre Güter ausgenommen.“ Maersk hatte festgestellt, dass es in Anbetracht der Ungewissheit über die Anwendung der Sanktionen in den europäischen Drehkreuzen zu erheblichen Verzögerungen bei der Abfertigung von Fracht nach Russland gekommen ist.
Die MSC Mediterranean Shipping Company (MSC) unterbricht auch die Buchungen für Containertransporte von und nach Russland. Dies betreffe die Zugänge in der Ostsee, im Schwarzen Meer sowie im Osten Russlands. Das Unternehmen will weiterhin die Annahme von Lebensmitteln, medizinischen Hilfsmitteln und humanitären Gütern prüfen. Zudem nimmt Hapag-Lloyd keine Buchungen mehr für Transporte von und nach Russland und die Ukraine entgegen.
Maersk teilte mit: „Da die Stabilität unseres Betriebs und der Ladung unserer Kunden von entscheidender Bedeutung ist, müssen wir mit großem Bedauern auch die Annahme aller neuen Kühltransporte (gekühlt und gefroren) nach/von St. Petersburg und Kaliningrad vorübergehend einstellen.“ Die Gateways in Noworossijsk und im Fernen Osten Russlands blieben zum jetzigen Zeitpunkt geöffnet.
Um das überlastete Netzwerk in den europäischen Häfen weiter betreiben zu können, werde Maersk vorübergehend die Freigabe von Ausrüstung für bestätigte Buchungen zurückhalten und alle gefüllten Container, die für Russland bestimmt sind, im ersten Lade- oder Umschlaghafen stoppen.
Maersk kündigte verschiedene Hilfspakete an, die Kunden, die von der Krise betroffen sind, in Anspruch nehmen können. Dazu gehören unter anderem kostenlose Nachnahmeservices und der Wegfall von Stornierungsgebühren für Buchungen von und nach der Ukraine und Russland. Außerdem hat die Reederei den vorläufigen Stopp der Zeiterfassung für Lagerung und verlängerte Liegezeiten von Containern für Importe und Exporte aus der Ukraine und Russland bis zum 11. März verlängert.
Für Fracht, die auf dem Weg nach Russland und in die Ukraine ist und die Maersk aufgrund der verschiedenen Beschränkungen derzeit nicht ausliefern kann, will das Unternehmen keine Gebühren für die Hub-Lagerung berechnen.
„Wir empfehlen allen Kunden, deren Fracht für die Ukraine und Russland bestimmt ist oder aus diesen Ländern stammt, diese Möglichkeiten mit uns zu besprechen, um ihre Fracht zu schützen“, riet Maersk. „Wir werden die Situation weiter beobachten und die Auswirkungen der Sanktionen und Exportkontrollen prüfen, um die Abläufe so schnell wie möglich zu stabilisieren.“
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