Ukraine-Krieg: EU verbietet Ausfuhr von Brennstoff, Holz und Eisen aus Belarus
Die Europäische Union bringt ein neues Sanktionspaket gegen Belarus auf den Weg. Die Europäische Kommission wird restriktive Maßnahmen gegen die wichtigsten Sektoren von Weißrussland einführen, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 27. Februar in einer Erklärung mitteilte.
Die EU wird die Ausfuhren aus Belarus von diversen Erzeugnissen wie mineralischen Brennstoffen, Holz, Zement, Eisen, Stahl und Tabak nicht mehr erlauben.
Auch verbietet sie die Ausfuhr von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck, Dual-Use-Güter, aus der EU nach Belarus. Dadurch soll die Gefahr einer Umgehung der gegenüber Russland verhängten Maßnahmen vermieden werden.
„Darüber hinaus werden wir diejenigen Belarussen sanktionieren, die die russischen Kriegsbemühungen unterstützen“, sagte von der Leyen in ihrer Erklärung.
Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Supply Chains aus? „Der Handel mit der Ukraine und Belarus kommt praktisch zum Erliegen, auch der mit Russland ist schwer beschädigt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesvereinigung Logistik (BVL), Professor Dr. Thomas Wimmer. „Ob es weiter Transporte über die neue Seidenstraße geben kann, ist ungewiss.“ Selbst Flugzeuge müssten jetzt zum Teil erhebliche Umwege fliegen, um an ihr Ziel zu gelangen.
Deutschland bekommt bereits weniger Holz geliefert, da Russland zum Jahresende 2021 ein Exportverbot für Rundholz sowie Ausfuhrzölle auf mehrere Schnittholzsorten verhängt hat.
„Im Februar 2022 wurden einige Grenzübergänge in die EU geschlossen und die Abfertigungsmöglichkeiten für Holz damit stark eingeschränkt“, teilte der Gesamtverband Deutscher Holzhandel auf Nachfrage mit. „Vor den noch wenigen geöffneten Grenzstellen kommt es zu massiven Verzögerungen, insbesondere in St. Petersburg. Zudem fehlt es an Containern und Fahrern, um die Ware zu transportieren“. Auch an der polnischen Grenze komme es zu massiven Staus, da russische Exporte nachgelagert behandelt würden.
Ab 1. April gilt ein Dünger-Exportstopp der Russen. Damit wird laut dem kleinen Verband von Transportunternehmen und Berufskraftfahrern, Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro), das globale Düngemittelangebot spürbar reduziert. Russland ist zudem einer der größten Lieferanten für Weizen.
Nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) wird sich der Konflikt nicht auf die Versorgungssicherheit mit Weizen niederschlagen. „Wir befürchten aktuell keine Engpässe“, sagte DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers. „Deutschland und die Europäische Union sind nicht zwingend auf Importe aus dieser Region angewiesen. Wir haben einen Selbstversorgungsgrad von mehr als 100 Prozent; das ist in der aktuellen Situation sehr beruhigend.“
Darüber hinaus befinde sich nach Informationen des DRV in der Ukraine und in Russland nur noch wenig Brotweizen in den Exportlägern. Sehr große Mengen wurden bereits verschifft. Gleichwohl sei der Markt derzeit nervös. Dies basiere auf einer knappen Versorgungsbilanz, die den Markt seit Monaten prägt und für ein insgesamt hohes Preisniveau sorgt.
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