Übernahme: Continental holt sich Mehrheit an Zonar

Konzern will eigene Kompetenz im Bereich Flottenmanagement stärken.
Continental konnte sich die Mehrheit an Zonar sichern und sich damit Flottenmanagement-Kompetenz ins eigene Unternehmen holen. (Foto: Continental)
Continental konnte sich die Mehrheit an Zonar sichern und sich damit Flottenmanagement-Kompetenz ins eigene Unternehmen holen. (Foto: Continental)
Redaktion (allg.)

Die Continental AG, Hannover, hat sich eine Mehrheitsbeteiligung an dem US-amerikanischen Flottenmanagement-Anbieter Zonar gesichert. Der Technologiekonzern will damit nach eigenen Angaben seine Kompetenz im Bereich intelligentes Flottenmanagement stärken. Die für die Mehrheit erforderliche Stimmenzahl der Aktionäre erwarb Continental mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags am 23. September 2016. Miteigentümer Daimler Trucks North America will laut Mitteilung seine Minderheitsbeteiligung behalten und damit im Unternehmen weiter engagiert bleiben. Die abschließende Genehmigung der Übernahme seitens der US-amerikanischen Federal Trade Commission sowie des Justizministeriums der Vereinigten Staaten steht allerdings noch aus.

Selbst Lösungen entwickeln

Zonar bietet Technologielösungen für das Flottenmanagement von öffentlichen und privaten Nutzfahrzeugflotten in Nordamerika an. Durch den Zusammenschluss mit dem Unternehmen will Continental erklärtermaßen einer der wichtigsten Anbieter dieses Sektors werden. Man wolle künftig zusätzliche Lösungen für intelligentes Flottenmanagement entwickeln und bieten, teilt der Konzern mit.

Patentierte Betriebstechnologie

Seine intelligente Flottentelematik, die auf Basis einer patentierten Betriebstechnologie entwickelt wurde, vertreibt Zonar in allen relevanten Märkten für Nutzfahrzeugtransporte. Dazu gehören Nutzfahrzeugflotten sowie Flotten für den Berufskraftverkehr und die Personenbeförderung. In die Lösung eingebunden sind sowohl die Fahrer als auch die Abläufe der Abfertigung und Verwaltung. Unter den angemeldeten Patenten ist das „Electronic Verified Inspection Reporting“-System, das die vorschriftsmäßige Durchführung der Inspektionen vor und nach den Fahrten sicherstellt.

Diagnosefähigkeit ausbauen

Durch die Integration dieser Technik könne Continental nicht nur sein Serviceangebot im Flottenmanagement verbessern, sagte Dr. Michael Ruf, Leiter des Geschäftsbereichs Commercial Vehicle & Aftermarket bei Continental, wo die Akquisition integriert wird. „Darüber hinaus können wir im Hinblick auf Ferndiagnosen für Nutzfahrzeuge unsere bestehenden Continental-Diagnosefähigkeiten durch neue Backend-Services ausbauen.“ (ha)