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Transport: Vollelektrischer 40-Tonner beliefert Porsche und VW

Forschungsprojekt stellt elektrische Lastwagen vor.
IAV hat die beiden „MAN TGS“ auf batterieelektrischen Antrieb umgerüstet. (Foto: eJIT just electric)
IAV hat die beiden „MAN TGS“ auf batterieelektrischen Antrieb umgerüstet. (Foto: eJIT just electric)
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Redaktion (allg.)

Das Forschungsprojekt „eJIT just electric“ hat am 21. Juni 2017 seine erste vollelektrische 40-Tonnen-Sattelzugmaschine vorgestellt. Die Entwicklungsarbeiten begannen Ende 2014. Mit dem schnellstraßentauglichen Fahrzeug sollen in Zwickau das Werk der Volkswagen Sachsen GmbH sowie die Porsche Leipzig GmbH im Just-in-Time-Logistikverkehr beliefert werden. Das heißt, dass der Lkw Teile zwischen Werk und Lager hin- und hertransportiert. Die beiden Standorte sollen damit die ersten Automobilwerke sein, die den schnellstraßentauglichen vollelektrischen 40-Tonner in der Just-in-Time-Belieferung einsetzen.

Die zwei 40-Tonnen-Sattelzugmaschinen, umgerüstete „MAN TGS“, kommen von der Berliner Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV), die den konventionellen Antrieb durch elektrische Antriebe mit jeweils 280 Kilowatt Dauerleistung und 320 Kilowatt Spitzenleistung ersetzt hat. Statt der Tanks wurden Batterien von 144 Kilowattstunden Kapazität eingebaut, die in den Raum zwischen Vorder- und Hinterachse passen. Damit gebe es keine Einbußen auf der Ladefläche. Die so ausgestatteten elektrischen Lkw erreichen eine Geschwindigkeit von 85 Stundenkilometern und haben eine Reichweite von 70 Kilometern.

Intelligente Ladetechnik soll die Fahrzeuge am Laufen halten. Die Batterieladung in Zwickau erfolgt während des zehnminütigen Stopps an der Verladerampe per DC-Schnellladung mit 150 Kilowatt Leistung. Im Porsche-Werk Leipzig erfolgt die Batterieladung während planmäßiger Wartezeiten im Prozess mehrfach pro Schicht. Damit sei es möglich, die 40-Tonner im Dreischichtsystem zu fahren, teilen die Projektpartner mit.

Eine zweite Ausbaustufe ist bereits geplant. Für das Porsche-Werk Leipzig wird der elektrische Lastwagen von 2018 an hochautomatisiert fahren. Aber auch außerhalb des Werksgeländes soll das Fahrzeug das Steuer übernehmen. Dafür wollen die Projektpartner Sensorik integrieren, die den elektrischen Lkw über drahtlose Kommunikation beim selbstständigen Abbiegen unterstützen soll. Im Zwickauer VW-Werk ist ein automatisiertes Rangiersystem für das Andocken des Fahrzeugs an den Verladerampen angedacht.

Angelegt ist das Projekt eJIT, an dem die Projektpartner IAV, Porsche Leipzig, Schnellecke Logistics, Volkswagen Sachsen und das Netzwerk der Automobilzulieferer beteiligt sind, auf drei Jahre. Um Lärm und Emissionen an Automobilstandorten zu reduzieren, arbeiten sie seit Anfang 2016 gemeinsam daran, Lastwagen zu elektrifizieren.

Das Projekt ist Teil des Technologieprogramms „Informations- und Kommunikationstechnik für Elektromobilität III: Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Forschungsaktivitäten in der gewerblichen Nutzung der Elektromobilität fortsetzt. (ha/ld)

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