Der „MegaHub Lehre“ − als „Deutschlands modernste Güterdrehscheibe“ − hat den Betrieb aufgenommen, das hat die Deutsche Bahn (DB) am 23. Juni verkündet. Nach zwei Jahren Bauzeit und einem mehrmonatigen Probelauf haben DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann und Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann den Containerbahnhof MegaHub Lehrte feierlich eröffnet, heißt es in der Pressemitteilung. Die Anlage verlädt demnach Container im Rekordtempo binnen weniger Minuten. Waren erreichen laut DB damit schneller die Kunden. Ziel sei es, den Schienengüterverkehr so attraktiver zu machen.
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Die Verlagerung von Transporten auf die umweltfreundliche Bahn ist eine der wirkungsvollsten und einfachsten Maßnahmen zum Klimaschutz überhaupt. In Lehrte können Güter so schnell umgeschlagen werden wie nirgendwo sonst in Deutschland. Mit jedem Zug, der hier startet, nehmen wir 52 Lkw von der Straße und sparen damit automatisch CO2.“
171 Millionen Euro Investition
Mit dem neuen Containerbahnhof sorgt die DB laut eigenen Angaben für mehr Güterverkehr auf der umweltfreundlichen Schiene: Der MegaHub Lehrte stelle bis zu 13 Güterzüge pro Tag zusammen – das entspreche rund 250.000 Lkw-Fahrten und 120.000 Tonnen eingespartem CO2 pro Jahr. Bund und DB haben 171 Millionen Euro in den neuen Containerbahnhof investiert.
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Die klare Politik des Bundes ist es, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dazu braucht es modernste Umschlaganlagen. Der MegaHub in Lehrte ist eine hochmoderne Anlage und steht als Symbol für diese Politik. Er dient als Vorbild für viele weitere Anlagen in Deutschland.“
So funktioniert der MegaHub
Video-Tore erfassen die Ladung von Zug und Lkw schon bei der Einfahrt auf dem 120.000 Quadratmeter großen Gelände, so die Angaben in der Pressemeldung. Drei 20 Meter hohe Kräne und zwölf autonome, elektrisch betriebene Transporter sortieren laut DB die Container maßgeschneidert für die Güterzüge; ein zentraler Rechner steuert das Auf- und Umladen der Container. Der MegaHub arbeite besonders leise und energiesparend: Ankommende Züge nutzen bei der Einfahrt ihren Schwung und rollen ohne Strom direkt unter die Kräne. Die Anlage biete Ausbaupotenzial für doppelt so viele Kräne und bis zu 20 Transportfahrzeuge.
Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Dr. Bernd Althusmann: „Der neue MegaHub ist eines der innovativsten Projekte im Güterverkehr – das unterstreicht die herausragende Position Niedersachsens als logistisches Herz Europas. Der Hub wird die Wettbewerbsfähigkeit der klimafreundlichen Schiene stärken und die Attraktivität Niedersachsens als Logistikstandort noch einmal erhöhen.“
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