transport logistic 2023: Nachwuchs für die Logistik begeistern

Die Wirtschaftsmacher veranstalteten im Rahmen der Messe ein sogenanntes FireCamp, um Nachwuchskräften Jobs in der Logistik schmackhaft zu machen.

Frauke Heistermann, Sprecherin der Initiative Die Wirtschaftsmacher, moderierte auf der transport logistic 2023 in München eine Diskussionsrunde zum Thema Berufseinstieg in der Logistik. (Foto: Die Wirtschaftsmacher)
Frauke Heistermann, Sprecherin der Initiative Die Wirtschaftsmacher, moderierte auf der transport logistic 2023 in München eine Diskussionsrunde zum Thema Berufseinstieg in der Logistik. (Foto: Die Wirtschaftsmacher)
Sandra Lehmann

Die Organisation Die Wirtschaftsmacher hat nach eigenen Angaben im Zuge der transport logistic 2023, die vom 9. bis 12. Mai auf dem Messegelände in München stattfand, mit mehreren Aktionen auf den Wirtschaftszweig Logistik als potenziellen Arbeitgeber hingewiesen. Unter anderem fand vor Ort das Format „FireCamp“ statt, das am 12. Mai mit einer Talkrunde startete und insgesamt 80 Schüler und Studierende anlockte. Im Rahmen des Events konnten sich die Teilnehmer bei Mitmacher-Unternehmen der Initiative ein Bild von Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsbereich machen. Die meistgestellten Fragen drehten sich dabei den Wirtschaftsmachern zufolge um die Themen Praktika und Ausbildung.

In der Gesprächsrunde mit Wirtschaftsmacher-Sprecherin Frauke Heistermann, Loxxess- Mitgesellschafterin Christina Thurner, Julia Jocher, verantwortlich für Projekt- und Innovationsmanagement bei Group7, sowie HR-Experten Jennifer Hönig (Human Resources Development Specialist) und Dirk Opfer (HR Business Partner) von DHL gemeinsam mit Azubis der DHL und Group7 stellten die Teilnehmer ihre Berufseinstiege in die Logistik vor und berichteten von ihren aktuellen Jobs.

„Man hat den Schülerinnen und Schülern angemerkt, dass sie mehr über Jobs in der Logistik erfahren wollten. Dabei hat enorm geholfen, dass sie sich aktiv in die Diskussion miteinbringen und sich direkt mit den Azubis austauschen konnten“, so Heistermann.

Beim anschließenden, selbstständigen Messe-Rundgang hatten die Schüler die Aufgabe, sich bei Mitmacher-Ständen zu informieren und ihren Besuch auf einem Stempelpass abzeichnen zu lassen. Zur Belohnung wurden am frühen Nachmittag unter den Teilnehmenden attraktive Preise wie verlost.

Prof. Dr. Nils Finger, Professor für Supply Chain Management an der CBS International Business School, zeigte sich begeistert und erklärte, dass der Freitag auf der „transport logistic“ – klassischer Weise ganz im Zeichen von Karriere – zu den wichtigsten Tagen der Messe gehört:

„Der Fachkräftemangel verschärft sich enorm und die Anforderungen an Skillsets in der Branche wachsen rasant. Wir engagieren uns in diesem Kontext vielschichtig. Das Image der Logistik bei den jungen Generationen zu verbessern ist mir zudem ein persönliches Anliegen und wir sehen, wie wir durch diverse Initiativen und praxisnahe Lehre motivierte Studierende erfolgreich an die Logistik heranführen und binden können.“

Zum Thema Nachwuchssorgen, Angebote an junge Talente, Quereinstieg und Karrierewege in die Logistik diskutierten am 9. Mai 2023 auch Ramona Lerch, verantwortlich für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beim Hafen Trier, Stephan Opel, Geschäftsführer der Stückgutkooperation NG.network, Larissa Eger, Co-Founderin und Vorständin der Neocargo AG und Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Post-Dienste unter der Moderation von Uwe Berndt, Founder und CEO der Agentur Mainblick. Die Kernaussage der Diskutanten: Logistik muss mehr tun, um attraktiv für Fachkräfte zu werden. So erklärte Stephan Opel beispielsweise:

„Die Logistik muss ihre Fachkräfte fair bezahlen und vor allem auch fair behandeln.“

Zu lange habe man sich im Wirtschaftsbereich darauf verlassen, dass die Aufgabenbereiche an sich eine gewisse Strahlkraft entfalten und Interessierte anlocken würden. Doch vor allem in Konkurrenz zu anderen Wirtschaftsbereichen müsse die Logistik noch mehr für Ihre positive Außenwirkung tun.