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Tarifstreit: Verdi meldet hohe Beteiligung bei Warnstreiks der Hafenarbeiter

(dpa/lni) Seit Dienstag ruht die Arbeit in den Häfen in Hamburg und Bremerhaven. Verdi legt in Niedersachsen nun nach.

Ein Streikender bringt am Dienstag (9. Juli) am Containerterminal Burchardkai (CTB) im Hamburger Hafen ein Plakat mit der Aufschrift „Heute Warnstreik“ an. Mit ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen will die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Seehäfen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. (Foto: Bodo Marks/dpa)
Ein Streikender bringt am Dienstag (9. Juli) am Containerterminal Burchardkai (CTB) im Hamburger Hafen ein Plakat mit der Aufschrift „Heute Warnstreik“ an. Mit ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen will die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Seehäfen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. (Foto: Bodo Marks/dpa)
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Matthias Pieringer

Kurz vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Seehafenbetriebe steigert die Gewerkschaft Verdi den Druck. Seit dem Morgen um 6.00 Uhr legen Beschäftigte in Emden laut einem Gewerkschaftssprecher ihre Arbeit nieder. Der Warnstreik soll dort bis heute Abend (22.00 Uhr) andauern. In Bremerhaven wird demnach weiterhin gestreikt, auch dort sollen die Maßnahmen bis heute Abend fortgesetzt werden. In Wilhelmshaven soll der Warnstreik den Angaben zufolge am Donnerstagmorgen enden. Die Gewerkschaft spricht von einer hohen Beteiligung an dem Ausstand. 

Verdi fordert für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bot zuletzt zum 1. Juni eine Lohnerhöhung um 2,9 Prozent, mindestens aber 80 Cent mehr pro Stunde an. Die Schichtzuschläge sollen demnach um 33 Cent bis 3,50 Euro steigen.

Der ZDS forderte die Gewerkschaft auf, bei der Ausübung des Streikrechts Maß und Mitte zu wahren. „Im Lichte der bisherigen konstruktiven Verhandlungsrunden und des vorgelegten fairen Angebotes gibt es aus Sicht des ZDS aktuell keine Veranlassung für Warnstreiks, die die Zuverlässigkeit der deutschen Seehäfen beeinträchtigen.“

Die vierte Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag in Bremen geplant. Bereits Mitte Juni hatte es Warnstreiks in mehreren norddeutschen Häfen gegeben, unter anderem in Hamburg, Bremerhaven, Brake und Emden. 

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