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Tarifkonflikt: Streiks bei der Post lassen Brief- und Paketberge wachsen

(dpa) Dem Bonner Konzern zufolge sind wegen der Arbeitsausstände deutschlandweit Millionen Briefe und Hunderttausende Pakete liegengeblieben.

die Warnstreiks bei der Deutschen Post und der DHL gehen weiter. Derweil bleiben in Deutschland Millionen Briefe und Hunderttausende Pakete liegen. (Foto: Wolf von Dewitz/dpa)
die Warnstreiks bei der Deutschen Post und der DHL gehen weiter. Derweil bleiben in Deutschland Millionen Briefe und Hunderttausende Pakete liegen. (Foto: Wolf von Dewitz/dpa)
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Die Warnstreiks im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Post sowie DHL nehmen vorerst kein Ende. Auch für den 30. Januar hat die Gewerkschaft wieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Der Fokus liege dieses Mal bundesweit auf den Paketzentren des Konzerns. Bereits am 28. und am 29. Januar hatte es Warnstreiks gegeben – zunächst in Großstädten, dann in den ländlichen Regionen.

Die Ausstände haben indes folgen für das Paketgeschäft des Bonner Konzerns, wie die Deutsche Presseagentur berichtet. Bei der Deutschen Post haben sie dazu geführt, dass Millionen Briefe und Hunderttausende Pakete verspätet beim Empfänger ankommen. Von den Arbeitsniederlegungen seien am Mittwoch rund fünf Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Paket- und Briefsendungen betroffen, teilte die Deutsche Post mit, die zum Logistikkonzern DHL gehört. Der Prozentwert ist der bundesweite Schnitt. Es wurde aber nicht überall gestreikt. Dort, wo es Arbeitsausstände gab, blieben deutlich mehr als fünf Prozent der Sendungen vorerst liegen.

4.000 bis 5.000 Streikende

Rund 4.000 Beschäftigte seien dem Streikaufruf in verschiedenen Regionen gefolgt, hieß es von der Post. Verdi sprach von 5.000 Teilnehmern. Betroffen waren Großstädte wie Düsseldorf, aber auch ländliche Regionen.

Zwei Millionen Briefe nicht befördert

2023 hatte die Post pro Werktag im Schnitt 46 Millionen Briefe und 6,3 Millionen Pakete befördert, die Zahlen für 2024 liegen bislang nicht vor – mit Blick auf diese Zahlen dürften am Mittwoch grob gesagt zwei Millionen Briefe und einige Hunderttausend Pakete liegengeblieben sein.

Verdi beklagt Stillstand beim Post-Management

Die Gewerkschaft begründete ihr Vorgehen damit, dass es in der vergangenen Woche in der zweiten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche kaum Bewegung vonseiten des Managements und keine greifbaren Ergebnisse gegeben habe. Die Firma betont, ein neuer Tarifvertrag müsse wirtschaftlich vertretbar sein. Sie weist darauf hin, dass die Briefmengen im Digitalzeitalter sinken und hohe Investitionen nötig seien.

Verdi pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und drei Extra-Urlaubstage. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die zusätzliche Freizeit ist nach Darstellung der Gewerkschaft nötig, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen und die Beschäftigten nachhaltig zu entlasten.

Post will Angebot vorlegen

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Dann will Post ein Angebot vorlegen. Das Unternehmen halte die Warnstreiks daher für „unnötig, da sie letztlich zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen“, hatte der Post-Sprecher zuvor gesagt. Die Deutsche Post hat in ihrem Brief- und Paketgeschäft rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland.

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