Redaktion (allg.)

730 Teilnehmer (2012: mehr als 800), darunter 420 aus Industrie- und Handelsunternehmen und 310 Vertreter von Logistikdienstleistern, besuchten am 19. und 20. Juni den Österreichischen Logistiktag des Vereins Netzwerk Logistik (VNL), Steyr, im Linzer Design Center. Unter dem diesjährigen Motto „Stabilität durch Flexibilität“ stand die Logistik als gesamtunternehmerischer Prozess im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Für ein neues Selbstverständnis der Logistik nach dem Motto „Weniger Kellnerfunktion – mehr Kochkompetenz“ warb Keynote-Redner Thomas Fahnemann, Vorsitzender des Vorstandes und CEO der Wiener Semperit AG, einem Hersteller von Kautschuk- und Kunststoffprodukten für Medizin und Industrie. „Das Verschmelzen unserer realen Infrastrukturen mit den digitalen Informationsstrukturen gibt der Logistik heute einen neuen Stellenwert. Sie rückt von der operativen Peripherie ins Zentrum der Unternehmensstrategie. Und sie wird zum entscheidenden Wachstumstreiber“, sagte Fahnemann in Linz.

Um Marktschwankungen besser abzufedern, tendieren erfolgreiche Unternehmen zunehmend zu neuartigen Prognoseformen sowie zu einem selbstorganisierten flexiblen In- und Outsourcing, konstatiert der VNL. Ihre Lieferketten richten sie dabei vor allem nach Kundensegmenten aus, so der Verband. Wichtige Stellschrauben seien nicht nur Kosten und kurze Durchlaufzeiten, sondern vor allem optimale Bestände unter Berücksichtigung logistisch kritischer Zulieferteile.

Weitere Kongressthemen waren die Planung und Sicherung der Lieferleistung, die Kostensenkung in der Konsumgüter-Supply Chain und die Compliance in der Logistik.

(akw)