Tag der Logistik 2022: „Viele Firmen zu eigenen Veranstaltungen ermutigen“

Der diesjährige Tag der Logistik am 21. April 2022 wird nicht mehr von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) organisiert, sondern von den Agenturen Mainblick und Teamtosse. Agenturgründer Jens Tosse und Mainblick-Geschäftsführer Uwe Berndt über den Wechsel, die Ziele der Agenturen sowie Highlights.

Die Agenturen Teamtosse (Jens Tosse, links) und Mainblick (Uwe Berndt) organisieren jetzt den Tag der Logistik. (Bild: Teamtosse/Mainblick)
Die Agenturen Teamtosse (Jens Tosse, links) und Mainblick (Uwe Berndt) organisieren jetzt den Tag der Logistik. (Bild: Teamtosse/Mainblick)
Gunnar Knüpffer

Die Agenturen Mainblick und Teamtosse haben in diesem Jahr die Organisation des Tags der Logistik von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) übernommen. Dieser findet am 21. April 2022 statt. Im Doppelinterview erläutern der Gründer von Teamtosse, Jens Tosse, sowie Uwe Berndt, Geschäftsführer von Mainblick, wie es dazu kam, was sie vorhaben und welche übergeordneten Veranstaltungen es gibt.

LOGISTIK▶HEUTE◀: Warum wird der Tag der Logistik nicht mehr von der BVL veranstaltet?

Jens Tosse: Die BVL hat den Tag der Logistik an sich nicht veranstaltet. Sie hat ihn 2008 als dezentralen Aktionstag initiiert, zu einem erfolgreichen Imageinstrument aufgebaut und sie bleibt auch weiterhin als Treiber und Ideengeber an Bord. Veranstalter sind die vielen Firmen und Organisationen, die Events anbieten. Die BVL hat vor allem die zentrale Website betrieben, Fragen beantwortet und die überregionale Pressearbeit geleistet, was aber erheblichen organisatorischen und administrativen Aufwand bedeutet. Dieser musste reduziert werden.

▶ Warum kümmern sich jetzt die Agenturen Mainblick und Teamtosse um den Tag der Logistik?

Uwe Berndt: Aus der BVL ist ja 2019 auch die Initiative „Die Wirtschaftsmacher“ hervorgegangen. Hier gehören Jens Tosse und ich neben Frauke Heistermann als Beiratsmitglied der BVL und Prof. Thomas Wimmer, dem Vorstandsvorsitzenden der BVL, zu den Initiatoren. Die Wirtschaftsmacher sind als Plattform und Imageinstrument heute fest etabliert und operieren mit rund 100 Mitmachern, Hochschulen, Medienpartnern sehr erfolgreich. Da lag es nahe, den Tag der Logistik in einer bewährten und erfolgreichen Konstellation weiterzuführen.

▶ Wie kam es zu dem Wechsel?

Jens Tosse: Die BVL hat uns im Herbst des vergangenen Jahres gefragt, ob wir diese wunderbare Aufgabe übernehmen wollen. Wir empfinden dies als großen Vertrauensbeweis und haben selbstverständlich zugesagt. Der Tag der Logistik und Die Wirtschaftsmacher haben natürlich große Schnittmengen und das gleiche Ziel: das Ansehen der Logistik in der Öffentlichkeit zu mehren und vor allem jüngere Menschen mit der Vielfalt und Bedeutung von Logistik zu konfrontieren.

▶ Was haben Sie mit dem Tag der Logistik künftig vor?

Uwe Berndt: Die BVL hat eine sehr gut funktionierende Plattform geschaffen, die wir auch weiterhin nutzen. Insofern werden wir erst einmal nicht viel verändern. Wir wollen möglichst viele Unternehmen ermutigen, eigene Veranstaltungen durchzuführen, digital, hybrid oder analog. Es geht um die Sichtbarkeit der Logistik! Das ist der Kern und das bleibt der Kern. Gemeinsam mit der BVL und weiteren Partnern wollen wir den Tag der Logistik noch stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern.

▶ Was wird sich ändern?

Jens Tosse: Für die teilnehmenden Unternehmen und die Öffentlichkeit ändert sich zunächst gar nichts. Wichtig ist uns, dass wir ein möglichst breites Netzwerk schaffen, über das der Tag der Logistik umgesetzt und kommuniziert wird. Dazu dient in erster Linie wie bisher die Plattform www.tag-der-logistik.de, auf der Unternehmen und Organisationen kostenlos ihre Veranstaltungen ankündigen können. Zum anderen knüpfen wir verstärkt Partnerschaften, etwa mit den Wirtschaftsmachern, der Initiative Logistikimmobilien (Logix), mit Institutionen und Medien, aber auch mit Premium-Partnern, die bereit sind, sich über eigene Veranstaltungen hinaus zu engagieren. Das wiederum gibt uns neue Möglichkeiten für die Vermarktung und Organisation.

▶ Können Sie ein paar Highlights des diesjährigen Tags der Logistik hervorheben?

Uwe Berndt: Auf der Plattform sind zahlreiche Veranstaltungen eingetragen, die herausragen. Hier möchte ich keine besonders hervorheben. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Ein generelles Highlight ist sicherlich, dass wir im Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) einen sehr starken Partner gefunden haben, der unser Anliegen unterstützt, inhaltlich und über die eigenen Kommunikationskanäle. Ein weiteres Highlight ist die zentrale Veranstaltung für die Fach-, Tages- und Wirtschaftspresse sowie ein Online-Event für die breite Öffentlichkeit, die wir am 21. April in Frankfurt planen. Hier werden wir zahlreiche Best-Practice-Lösungen vorstellen, die die wichtige Versorgungsfunktion der Logistik veranschaulichen. Gleichzeitig werden wir und auch die BVL den Tag der Logistik sowie die zentrale Veranstaltung mit ihrem attraktiven Programm über Social Media bewerben.