Stückgutlogistik: NG.network möchte Zahl der unter ETA-Angabe verschickten Sendungen deutlich steigern

Eine KI-gestützte Software bündelt und bewertet im Netzwerk der Stückgutkooperation NG.network die Daten zur voraussichtlichen Ankunftszeit (ETA).

Gemeinsam mit Siemens Digital Logistics entwickelt NG.network die im Netzwerk seit 2022 eingesetzte KI-Lösung Siemens Supply Chain Suite (SCS) stetig weiter. (Foto: RS-Studios/AdobeStock)
Gemeinsam mit Siemens Digital Logistics entwickelt NG.network die im Netzwerk seit 2022 eingesetzte KI-Lösung Siemens Supply Chain Suite (SCS) stetig weiter. (Foto: RS-Studios/AdobeStock)
Matthias Pieringer

NG.network baut auf eine Digitalisierungsoffensive, um Speditionsbetriebe zu entlasten und die datengetriebene zentrale Netzwerksteuerung zu unterstützen. Zusammen mit Partner Siemens Digital Logistics entwickelt die Stückgutkooperation aus Niederaula deshalb die im Netzwerk seit 2022 eingesetzte KI-Lösung „Siemens Supply Chain Suite (SCS)“ stetig weiter. Zuletzt wurden Funktionen rund um das Monitoring von Ankunftszeiten gelauncht.

Betriebe entlasten

Laut einer Ende Mai veröffentlichten NG.network-Mitteilung werden Informationen zur voraussichtlichen Ankunftszeit (Estimated Time of Arrival, ETA) bei vielen Speditionen unabhängig von Kooperationszugehörigkeiten bereits berechnet und digital kommuniziert. Als Teil der Qualitätssicherung und um Eingangsbetriebe zu entlasten vereinheitlicht und automatisiert NG.network diese Abläufe nun im ganzen Netzwerk.

„Die Entlastung bei den Empfangsspeditionen und insbesondere bei deren Serviceabteilungen durch die Anpassung ist bereits deutlich spürbar“, sagte Steffen Landsiedel, der Logistik- und IT-Projekte bei der NG.network verantwortet. „Sobald ein Lkw den Hof verlässt, wird die ETA per Fahrzeugkommunikationslösung automatisiert an die Zentralplattform Log-IT gemeldet und auf Abruf intern bereitgestellt. Der Vorteil: Die Empfangsbetriebe müssen nicht mehr angefragt oder selbst aktiv werden.“

Die gemeldeten Daten werden den Angaben zufolge nicht nur gebündelt, sondern auch vom System als Teil des Monitorings wichtiger Kennzahlen direkt und transparent ausgewertet. Die Validierung der Angaben im Vergleich zum tatsächlichen Lieferzeitpunkt ermögliche langfristig die zielgenaue Optimierung von Abläufen zur Qualitätssteigerung. Auf dem Dashboard, dem sogenannten „NG.Board“, können die Analysen für die Zentrale und für jeden einzelnen Betrieb ausgegeben werden.

Bereits heute werden über 80 Prozent der Sendungen im Netzwerk der Kooperation unter Angabe einer ETA versandt. Diesen Wert will die Zentrale im Laufe des Jahres deutlich erhöhen.

Nach einer erfolgreichen Testphase Ende 2022 sei die ETA-Lösung bereits seit April dieses Jahres für alle Partner im Netzwerk über die SCS abrufbar, hieß es weiter. Für Betriebe, die keine entsprechenden Daten erzeugen, soll die KI zukünftig die ETA im Verhältnis zur Postleitzahl der Empfangsadressen berechnen.