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Studie: So stehen die Deutschen zur Kreislaufwirtschaft

Laut einer repräsentativen Erhebung des Anbieters Swappie gibt es in Deutschland vor allem im Bereich Technik noch Potenzial für die Circular Economy.

Elektrogeräte wie Smartphones wieder aufbereiten zu lassen, ist Teil der Kreislaufwirtschaft. Die hält laut einer Umfrage von Swappie ein Großteil der deutschen Konsumenten für relevant. (Symbolbild: Narong Jongsirikul/ AdobeStock)
Elektrogeräte wie Smartphones wieder aufbereiten zu lassen, ist Teil der Kreislaufwirtschaft. Die hält laut einer Umfrage von Swappie ein Großteil der deutschen Konsumenten für relevant. (Symbolbild: Narong Jongsirikul/ AdobeStock)
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Rund zehn Kilogramm Elektroschrott verursacht umgerechnet jeder Einwohner in Deutschland pro Jahr. Davon landet vieles bereits in der Wiederaufbereitung. Doch wo stehen die Deutschen aktuell beim Thema Kreislaufwirtschaft, welche Produktkategorien werden am besten wiederverwendet und welches Potenzial schlummert hier noch? Damit hat sich der finnische iPhone-Refurbisher Swappie beschäftigt und in einer repräsentativen Umfrage die Deutschen nach ihrer Einstellung zur Circular Economy befragt. Die Studie wurde im März 2023 unter 1.075 Teilnehmenden durchgeführt.

Demnach erachten viele Konsumenten in Deutschland die Kreislaufwirtschaft als wichtig. Wobei das Recycling (96,3 Prozent) Swappie zufolge am wichtigsten bewertet und dem Leasing (52,1 Prozent) weniger Bedeutung beigemessen wird. Aber auch das Leasing empfinden mehr als die Hälfte der Deutschen als wichtig für die Kreislaufwirtschaft. Auffällig ist, dass sich zwar 92,4 Prozent der Deutschen für Reparaturen aussprechen, jedoch nur 73 Prozent ein Verbot von geplantem Produktverschleiß (Obsoleszenz) als wichtig bewerten. So manche Reparatur und vor allem Neuanschaffung würde laut Swappie überflüssig werden, wenn die Geräte langlebiger gebaut wären und nicht nach Ablauf der Mindestgarantie kaputtgehen würden. Das lässt sich ebenso auf Smartphones übertragen, die nach wenigen Jahren nicht mehr mit Software-Updates versorgt werden.

Lebensdauer von Produkten verlängern

Nahezu drei Viertel aller Deutschen (74,1 Prozent) empfinden das Konzept von Refurbishing als wichtig für die Kreislaufwirtschaft. Das sei umso erfreulicher, da der Begriff und das damit verbundene Konzept recht neu sind und sich zunächst noch weiter etablieren muss. Beim Refurbishing wird ein technisches Gerät, beispielsweise ein Smartphone, nach einer Überprüfung erneuert und repariert, damit es für den Wiederkauf bereit ist. Somit wird die Lebensdauer des Produktes insgesamt erhöht und Elektroschrott vermieden, heißt es vonseiten Swappie.

Problematisch für die Kreislaufwirtschaft ist der Studie zufolge das Horten von sogenannten Schubladenhandys. Ausgediente Smartphones verstauben als Elektroschrott in den Haushalten – dadurch gehen der Kreislaufwirtschaft wichtige Ressourcen verloren. Der Branchenverband Bitkom rechnet mit schätzungsweise 240 Millionen Schubladenhandys allein in Deutschland. Die aktuelle Swappie-Studie zeigt: Je mehr Schubladenhandys die Menschen aufbewahren, desto weniger wichtig bewerten sie Refurbishing für die Kreislaufwirtschaft. So finden 77,2 Prozent der Menschen, die keine ausgedienten Handys aufbewahren Circular Economy relevant. Bei Konsumenten die bis zu fünf alte Handys horten, sin es nur 63,2 Prozent.

Interesse an Refurbishing steigern

Interessant zu sehen ist, dass die Wahrnehmung der Wichtigkeit von Refurbishing für die Kreislaufwirtschaft schnell gesteigert werden kann, so Swappie in der Pressemeldung. Wenn das Konzept von Refurbishing genauer erklärt und verstanden wird, steigt die Wichtigkeit von 74,1 Prozent auf 94,7 Prozent und folgt damit ganz dicht dem Recycling.

„Dieses Ergebnis zeigt, dass es ordentlich Luft nach oben gibt und noch viel mehr Potenzial vorhanden ist, um mehr Deutsche mit auf unsere Refurbishing-Mission zu nehmen“, sagt Robert Fritsche, Country Manager Swappie Deutschland.

 

Swappie hat die Deutschen zudem zu ihrer Einschätzung befragt, welche Produkte sie zum aktuellen Zeitpunkt als Wegwerf- oder Kreislaufprodukte wahrnehmen. Als Top-Kreislaufprodukt empfinden die Deutschen das Auto, das sagen 79,9 Prozent der Befragten. Hier habe sich der Gebrauchtmarkt gut etabliert. Im Umkehrschluss lässt sich auch sagen, dass die Deutschen selbst ihre alten Autos noch so sehr mögen, dass Sie Ihnen ein langes Leben durch Reparaturen und Wiederverkauf ermöglichen. Ein Grund dafür sei aber mit Sicherheit auch der vergleichsweise hohe Preis. Je teurer die Produkte in der Anschaffung waren, desto eher lassen sie sich Second Hand verkaufen. Dagegen werten mehr als 6 von 10 Deutschen Haushaltsgeräte als Top-Wegwerfprodukte. Andere technische Geräte wie Computer und Laptops (55,9 Prozent) zählen die Deutschen eher zu den Kreislaufprodukten. Bei Smartphones und Tablets ist die Nation gespalten, wobei die Wahrnehmung als Kreislaufprodukt knapp die Nase vorn hat (Wegwerfprodukt 49,6 Prozent vs. Kreislaufprodukt 50,4 Prozent).

„Hier wurde unsere Annahme bestätigt, dass in Deutschlands Technik-Schubladen noch großes Potenzial steckt für den Refurbishing-Markt. Wir möchten das Bewusstsein für technische Geräte, insbesondere Smartphones, als Kreislaufprodukt schärfen”, erläutert Robert Fritsche.

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