Studie: Paketboten steigern die Lebensqualität der Deutschen

Laut einer Umfrage leisten KEP-Dienste für mehr als die Hälfte der Befragten einen wichtigen Beitrag für einen angenehmen Alltag.

Paketboten steigern die Lebensqualität: Dieser Meinung sind einer Studie von YouGov zufolge 58 Prozent der Deutschen. (Foto: Hermes)
Paketboten steigern die Lebensqualität: Dieser Meinung sind einer Studie von YouGov zufolge 58 Prozent der Deutschen. (Foto: Hermes)
Sandra Lehmann

Paketboten tragen aus Sicht der Deutschen wesentlich dazu bei, lebenswerte Orte zu schaffen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Logistikdienstleisters Hermes Germany, Hamburg, hervor. Demnach leisten Versanddienstleister und deren Mitarbeiter aus Sicht von 58 Prozent der Deutschen einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität am jeweiligen Wohnort. Befragte, die in Städten leben, teilen diese Meinung zu 55 Prozent, auf dem Land sind sogar 62 Prozent davon überzeugt. Jeder Zweite würde nach Eigenangaben zudem davon profitieren, wenn sich Paketdienstleister noch mehr an der Ausgestaltung einer lebenswerten Stadt beteiligen würden.

Versorgungssicherheit im Fokus

Rund zwei Drittel aller Befragten (62 Prozent) sehen den größten Beitrag von Paketboten in der Versorgungsleistung. Gerade während der Coronapandemie habe sich die Paketdienstleistung als essenziell für eine sichere Versorgung der Bevölkerung erwiesen. Im Hinblick auf die Erreichbarkeit und Qualität von Versanddienstleistungen fällt das Urteil in den Städten (77 Prozent) und Vorstädten (73 Prozent), wo die Wege grundsätzlich kürzer sind, besser aus („gut“ bis „ausgezeichnet“) als auf dem Land (59 Prozent). Auch das Hermes PaketShop-Netzwerk verzeichnet nach Angaben des Dienstleisters in den Städten eine deutlich höhere Dichte als auf dem Land: Die durchschnittliche Entfernung zum nächsten PaketShop betrage in Stadtzentren im Schnitt 0,9 Kilometer, im städtischen Raum 1,6 Kilometer. In ländlichen Gebieten seien es dagegen circa vier Kilometer.

Trotz der der gestiegenen Relevanz der Versorgungssicherheit wollen die meisten Befragten (86 Prozent) auch weiterhin flexibel entscheiden können, ob sie online oder stationär einkaufen gehen. Dies gelte sowohl für Städter als auch für die ländliche Bevölkerung. Allerdings löse der wachsende Onlinehandel für viele Landbewohner lebenspraktische Probleme: 80 Prozent geben an, dass manche Produkte nicht in Wohnortnähe verfügbar sind, jeder Fünfte kauft weiter als zehn Kilometer entfernt vom Wohnort Drogerieprodukte ein. Insgesamt jedoch sei die Affinität zum On- oder Offline-Kauf noch stark an Produktkategorien geknüpft: So würden Lebensmittel fast ausschließlich offline gekauft (90 Prozent) und auch bei Drogerieprodukten gäbe es noch eine starke Präferenz zum Kauf im lokalen Geschäft (74 Prozent). Bei Kleidung und Schuhen dagegen halten sich On- und Offline-Kanäle laut YouGov-Umfrage die Waage (32 Prozent vs. 36 Prozent). Bei elektronischen Geräten gibt es eine leichte Präferenz für Online-Käufe (37 Prozent).

Luft nach oben

Auch wenn der Beitrag der Paketdienstleister von deutlich mehr als der Hälfte der Befragten bereits als positiv bewertet wird, gibt es Hermes zufolge noch Luft nach oben. Mit Blick auf die Zukunft glauben die Konsumenten, dass besonders individuelle Zustelloptionen (56 Prozent), die Mitnahme von Retouren (51 Prozent) und eine CO2-neutrale Zustellung (50 Prozent) für Versanddienstleister zunehmend wichtig werden. Einen positiven Beitrag zu ihrer persönlichen Lebensqualität erhoffen sie sich vor allem von einer individuelleren Auswahl der Zustelloptionen (68 Prozent), der direkten Mitnahme von Retouren bei der Paketzustellung (61 Prozent) und digitalen Kundenservices (58 Prozent).

Beteiligung erwünscht

Konsumenten in der Stadt und Vorstadt (je 52 Prozent) würden nach Eigenangaben außerdem davon profitieren, wenn Versanddienstleister sich (stärker) an einer lebenswerten Stadt beteiligten (Land: 42 Prozent). Über die Hälfte der Stadtbewohner (54 Prozent) begrüßen außerdem den Ausbau von Paketshops beziehungsweise Packstationen. Für Menschen auf dem Land (50 Prozent) trägt dagegen der persönliche Kontakt zu den Zustellern stark zur Lebensqualität bei.

„Die Studienergebnisse bestätigen uns einmal mehr in unserem Tun: Wir treiben bereits eine Reihe an Maßnahmen voran, um bis 2030 klimaneutral zu sein. Ein Ziel, das wir uns innerhalb der Otto Group gesetzt haben. Dazu gehört die emissionsfreie Zustellung per E-Transporter und Lastenrad genauso wie der Bau ressourcenschonender Logistikstandorte. Darüber hinaus bauen wir unser PaketShop-Netz weiter aus und werden die digitale Kundenkommunikation deutlich präziser gestalten. Dazu erweitern wir unsere digitalen Features, damit sich der Paketempfang noch nahtloser in den jeweils individuellen Alltag einfügt“, erklärt Marco Schlüter, COO, Hermes Germany.