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Studie: Nur wenige Unternehmen halten mit Verbrauchererwartungen Schritt

Wie eine Erhebung von Körber Supply Chain Solutions zeigt, haben Unternehmen in Bezug auf ihre Logistikstruktur sowie ihre damit verbundenen Strategien Luft nach oben.

Viele Unternehmen können die Erwartungen von Endkunden mit ihren logistischen Strukturen nicht erfüllen. Das geht aus einer Studie des Lösungsanbieters Körber hervor. Demnach gibt es in Logistik und Supply Chain noch weitere Schwachstellen. (Foto: Körber)
Viele Unternehmen können die Erwartungen von Endkunden mit ihren logistischen Strukturen nicht erfüllen. Das geht aus einer Studie des Lösungsanbieters Körber hervor. Demnach gibt es in Logistik und Supply Chain noch weitere Schwachstellen. (Foto: Körber)
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Sandra Lehmann

Nur wenige Unternehmen können die derzeitigen Erwartungen der Verbraucher an Logistik, Versand und Services erfüllen. Das geht aus dem ersten Körber Supply Chain Benchmarking Report des Lösungsanbieters Körber Supply Chain Solutions hervor, mit dessen Erstellung das Unternehmen Ende 2021 gemeinsam mit Roland Berger begonnen hatte und der im Februar 2023 veröffentlicht worden ist. Dafür hat das Beratungshaus im Auftrag von Körber mehr als 200 Unternehmen in Europa und Nordamerika befragt. Demnach erkennen 92 Prozent der Studienteilnehmer an, dass ein effizientes Logistikmanagement einen entscheidenden Einfluss auf die Kundenzufriedenheit hat, aber nur 28 Prozent der Befragten denken, dass ihre logistischen Prozesse mit den Erwartungen an Versand und Service Schritt halten können.

Unterteilung in Reifegrade

In der Erhebung wurden die teilnehmenden Unternehmen in vier Reifegrade eingeteilt: führend, fortgeschritten, ausbaufähig und beginnend. Analysiert wurden neben der Endkundenerfahrung außerdem die Bereiche Mitarbeitergewinnung, Digitalisierung und Prozessautomatisierung, Anlagenoptimierung, Nachhaltigkeit, sowie Agiliät und Resilienz.

Hinsichtlich des Mitarbeitermanagements verfügt laut der Studie nur eines von drei Unternehmen über einen angemessenen Personalbestand. Lediglich 22 Prozent der Teilnehmer wurden in dieser Kategorie als führend eingestuft – der niedrigste Wert aller sechs Kategorien.

Digitalisierung und Anlagenoptimierung ausbaufähig

Nur wenig besser sieht es in der Kategorie Digitalisierung und Prozessautomatisierung aus. Zwar geben 84 Prozent der Studienteilnehmer an der Digitalisierung einen strategisch hohen Stellenwert beizumessen, allerdings haben nur 33 Prozent der führenden Unternehmen durchgängig automatisierte, papierlose Prozesse implementiert. Bezüglich der Optimierung von Anlagen liegt Körber zufolge etwa ein Drittel der Befragten zurück und wurde im initiierenden oder ausbaufähigen Stadium verortet. Mehr als 40 Prozent der Befragten setzen bei geplanten Verbesserungen an ihren Anlagen auf veraltete Tools oder manuelle Prozesse und riskieren damit suboptimale Ergebnisse.

Wie Körber im Rahmen des Benchmarking-Reports herausfand, steht Nachhaltigkeit bei Logistikexperten ganz oben auf der Agenda. Für 89 Prozent der Unternehmen hat die Stärkung der Nachhaltigkeit strategische oder hohe Priorität, aber viele hinken hinterher, wenn es um die Einführung nachhaltiger Verpackungen geht. Dies birgt jedoch großes Potenzial zur Reduzierung von Abfallprodukten in der Lieferkette.

Zusätzliche Lagerbestände, Transparenz und Partnerschaft

Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig eine flexible, widerstandsfähige Supply Chain ist. Hohe Transparenz im logistischen Netzwerk, wie auch in Zusammenarbeit mit externen Akteuren, kann die Auswirkungen von Störungen mindern. In diesem Bereich wurden 40 Prozent der befragten Unternehmen als führend eingestuft, 42 Prozent als fortgeschritten. Darüber hinaus gaben 50 Prozent aller Studienteilnehmer an, durch zusätzliche Lagerbestände oder den Rückgriff auf Zeitarbeitskräfte kurzfristig auf volatile Situationen reagieren zu können.

Schwachstellen bei der IT-Sicherheit

Zudem sind Zwei Drittel der führenden Unternehmen davon überzeugt, dass externe Partner wie Lieferanten, Transportdienstleister oder Kunden sie während Störungen oder Krisen unterstützen würden, während nur 16 Prozent der fortgeschrittenen Unternehmen dies glauben. Allerdings sagten fast zwei Drittel (61 Prozent) aller Befragten, dass sie trotz Sicherheitsmaßnahmen IT-Schwachstellen haben – eine besorgniserregende Statistik, da ein Angriff auf ein System Auswirkungen auf die gesamte Supply Chain haben kann.

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