Studie: Logistik-Fachkräften ist vor allem Jobsicherheit wichtig

Fachkräfte in der Logistik sind bei der Jobsuche eher durch Sicherheits- und Sinnargumente zu überzeugen als durch Karriereversprechen. Zu diesem Ergebnis kommt der am 11. August veröffentlichte „Fachkräftereport 2021“ des Regionalportals Meinestadt.de. Das Marktforschungsinstitut GapFish hat laut einer Pressemitteilung in dessen Auftrag 4.200 Fachkräfte mit Berufsausbildung befragt. Davon stammen nach Firmenangaben 373 aus der Logistik. 

Arbeitgeber, die in ihren Anzeigen „einen krisensicheren Arbeitsplatz“ anböten, sprächen Logistik-Fachkräfte besonders an, so die Studie. Die Mehrheit der Logistik-Fachkräfte achte nämlich bei der Jobsuche weder auf Möglichkeiten einer großen Karriere noch sei sie auf der Jagd nach überdurchschnittlichem Verdienst. „Gute Aufstiegschancen“ finden der Erhebung zufolge 27,4 Prozent sehr wichtig, ein „überdurchschnittliches Grundgehalt“ 36,2 Prozent.

Doch die Prioritäten liegen Meinestadt.de zufolge woanders: „Einen sicheren Arbeitsplatz“ bezeichnen der in der Studie 77,5 Prozent der Befragten als sehr wichtig, die „pünktliche Gehaltszahlung“ 79,1 Prozent. Auch eine positive Unternehmenskultur wird mehrheitlich hoch priorisiert, etwa was die Anerkennung der eigenen Leistung durch Vorgesetzte (51,7 Prozent) oder eine gute Beziehung zu Kolleg:innen (54,2 Prozent) angeht.

Logistik-Fachkräfte legen Wert auf sinnvolle Arbeit

Zwar können 79,9 Prozent der Logistik-Fachkräfte der Erhebung zufolge mit dem Begriff „New Work“ nichts anfangen, dennoch ist es ihnen wichtig, einen sinnvollen Job zu haben. Über die Hälfte der Fachkräfte finden den eigenen Job „sehr sinnvoll“. 47,5 Prozent der Fachkräfte in der Logistik würden trotz eines Millionengewinns im Lotto weiterarbeiten, in der besonders sinngeprägten Pflegebranche sind es mit 55,2 Prozent nur wenige Prozentpunkte mehr.

„Ohne Logistik würde in der Welt, gerade global, gar nichts laufen“, beschreibt ein Umfrageteilnehmer den Sinn seiner Arbeit. Ein anderer meint ironisch: „Wenn ich nicht arbeite, können die Panikmacher keine Hamsterkäufe machen.“