Studie: Flexibilität ist das Industrie-4.0-Zauberwort

Die meisten Unternehmen sind bei Industrie 4.0 allerdings noch skeptisch.

Unternehmen müssen flexibel auf Veränderungen reagieren. Das ist laut der Studie "Industrie 4.0 – Eine Standortbestimmung der Automobil- und Fertigungsindustrie" der wichtigste Treiber für die vierte industrielle Revolution. Unter anderem dieses zentrale Ergebnis stellte die Porsche-Tochter Mieschke Hofmann und Partner GmbH (MHP) am 1.12.2014 in Ludwigsburg vor. Die Prozess- und IT-Beratung hatte dazu 227 Personen aus der Automobil- und Fertigungsindustrie danach befragt, wie sie die vierte industrielle Revolution einschätzen, wie das Thema in ihren Unternehmen vorangetrieben wird und welche Hemmnisse bestehen.

Rund ein Viertel kann mit "Industrie 4.0" nichts anfangen

Dabei stellte MHP unter anderem fest: Das Thema ist bislang nicht jedem bekannt. So konnten 24 Prozent der Befragten mit dem Begriff Industrie 4.0 nichts anfangen, bei den OEM waren es sogar 34 Prozent – ein erstaunlich hoher Wert, meint die Beratungsgesellschaft. Zudem herrsche eine erhebliche Skepsis bezüglich der Rolle Deutschlands bei der vierten industriellen Revolution. Nur die Hälfte der Befragten sei der Meinung, dass sich Deutschland als Vorreiter etablieren könne.

Volles Engagement? Fehlanzeige

Erfreulich sei dagegen, dass Industrie 4.0 in den meisten Unternehmen von den Führungskräften vorangetrieben wird. Mit vollem Engagement wolle sich jedoch kaum ein Unternehmen auf den Weg machen. Dazu erscheint vielen der wirtschaftliche Nutzen noch zu vage und im Vergleich die Risiken zu hoch, vermeldet MHP.

Wettbewerbsvorteile könnten verspielt werden

Dr. Oliver Kelkar, verantwortlich für den Bereich Innovationsmanagement bei MHP und Autor der Studie, ist sich sicher, dass Industrie-4.0-Konzepte transparenter und bekannter werden müssen. Das größte Risiko bestehe darin, zu langsam zu agieren und damit wertvolle Wettbewerbsvorteile zu verspielen.