Strategie: Sennder kooperiert mit Iveco und CO3

Mit der Zusammenarbeit möchten die drei Unternehmen mehr Effizienz in der Transportverfolgung erreichen.

Die Digitalspedition Sennder kooperiert mit dem Nutzfahrzeuganbieter Iveco und dem Plattformbetreiber CO3. (Foto: Sennder)
Die Digitalspedition Sennder kooperiert mit dem Nutzfahrzeuganbieter Iveco und dem Plattformbetreiber CO3. (Foto: Sennder)
Sandra Lehmann

Die Digitalspedition Sennder, Iveco, die Nutzfahrzeugmarke von CNH Industrial, und CO3, eine Datenplattform für den europäischen Straßengüterverkehr, haben am 4. November im Rahmen einer Pressemitteilung ihre Partnerschaft bekannt gegeben. Mit der Kooperation solle das Angebot zur Ladungsverfolgung auf Sennder’s digitaler Plattform „sennOS“ erweitert werden. Die Zusammenarbeit der drei Unternehmen habe das Ziel, die Effizienz in der Transportverfolgung in der europäischen Logistikwirtschaft, durch die Nutzung und Aktivierung der in den Lkw eingebauten GPS-Tracker zu erhöhen. Die neue GPS-Lösung biete Verladern einen besseren Überblick und erhöhe die Transparenz über den Transportweg der eingesetzten Lkw. Zudem verhelfe diese Spediteuren zu einem optimierten und digitalisierten Onboarding-Prozess.

Anwendbar auf Spot-Ladungen

Sennder, Iveco und CO3 haben nach Eigenangaben gemeinsam eine End-to-End-GPS-Lösung entwickelt, die es Verladern ermöglicht, nahezu jede Ladung, einschließlich Spot-Ladungen, in Europa zu verfolgen. Die Technologie basiere auf der von CO3 entwickelten Technologie und werde zunächst in der integrierten Fahrzeugverfolgung von Iveco zum Einsatz kommen, die mit Sennder’s digitaler Plattform sennOS verbunden ist. Sogenannte Spot-Landungen umfassen rund 20 Prozent aller Transporte im europäischen Markt. Diese oft einmaligen Ladungen werden laut Sennder in der Regel kurzfristig beauftragt und am selben Tag ausgeführt. Aufgrund des engen Zeitfensters bei der Abholung der Ladung würden GPS-Tracking-Systeme während des Transports bisher selten aktiviert. Durch die neue Lösung könnten Spediteure nun, nachdem Sennder die durch Verlader angeforderte Ladung einem Spediteur zugeordnet hat, die Technologie von CO3 nutzen, um ihr integriertes GPS-Tracking innerhalb von zehn Minuten zu aktivieren. Im Vergleich zu den in der Branche üblichen 48 Stunden verkürze sich die Onboarding-Zeit um rund 99 Prozent.

So könnten Spediteure nahtlos und innerhalb weniger Minuten das Onboarding abschließen, während Verladern ein besserer Überblick über den Verlauf des Transports ermöglicht werde. Für Spediteure fallen keinerlei Kosten an, da die Technologie auf den bereits eingebauten GPS-Geräten läuft, heißt es vonseiten der drei Unternehmen. Iveco sei der erste Nutzfahrzeughersteller, der das Tracking in seinen Lkw aktiviert. Das Angebot ist ab sofort in ganz Europa verfügbar und kann auf die 50 Prozent der Lkw, die mit eingebautem GPS-Tracker ausgestattet sind, ausgeweitet werden, so Sennder. Das Potenzial für eine breite Einführung in der gesamten Branche sei groß. David Nothacker, CEO und Gründer von Sennder, erklärt:

„Wir freuen uns, gemeinsam mit Iveco und CO3 die Transparenz in der Logistik zu verbessern. Wir teilen die Mission, die Logistikbranche fit für die Zukunft zu machen. Mit unserer Partnerschaft legen wir einen wesentlichen Grundstein für einen innovativen und effektiven Ansatz zur Verfolgung von Spot-Ladungen. Wir werden auch in Zukunft mit Branchenpionieren zusammenarbeiten, damit Spediteure und Verlader Tools an der Hand haben, ihre Ladungen so effizient wie möglich zu transportieren.“

„Heute hilft die Transparenz bei der Optimierung des Lieferkettenmanagements und unterstützt zudem das Risiko- und Störungsmanagement, insbesondere auf dem Vertragsmarkt. Mit dem gemeinsamen Angebot haben wir uns darauf fokussiert, den Mangel an Transparenz bei der Verfolgung von einzelnen Aufträgen anzugehen. Diese Partnerschaft ist der erste Schritt, um dieses komplexe Problem anzugehen und Partner zu finden, die einen Mehrwert für die aktuelle Gruppe ihrer Kunden sehen. Solche Partner sind Iveco und Sennder“, sagt Grzegorz Patynek, CEO und Gründer von CO3.

Fabrizio Conicella, Global Head of Digital & Advanced Technologies bei Iveco, kommentiert: „Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit Sennder und CO3. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Transportwesen nachhaltiger zu gestalten. Die Kombination aus unseren innovativen APIs, der fortschrittlichen Technologie von CO3 und der bewährten Sennder Plattform können wir Verlader und Spediteure dabei unterstützen ihren Alltag produktiver zu gestalten und gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.“