Schnellere Transportwege, höhere Lieferqualität, gesteigerte Kundenzufriedenheit – mit der Eingliederung der logistischen Prozesse definiere man auch auf der „letzten Meile“ Kundenorientierung als Fixstern, wie die SSI Schäfer Shop GmbH in Betzdorf kürzlich mitteilte. Dabei setzt der Komplettausstatter für Gewerbe- und Privatkunden im Bereich Büro-, Lager- und Betriebseinrichtungen auf eine Zwei-Standort-Strategie: Für Sommer 2021 plant das Familienunternehmen zusätzlich zum Lager am Standort in Betzdorf die Inbetriebnahme des Logistikzentrums in Wetzlar.
Neuer Ansatz und Herausforderungen
„Die Logistik zählt zu einem der wichtigsten Kontaktpunkte zu den Kunden und birgt gleichzeitig einige Herausforderungen“, sagte Andreas Reuter, CEO bei Schäfer Shop. „Unsere neue Strategie ermöglicht es uns, noch gezielter auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen, logistische Prozesse entsprechend schnell anzupassen und dadurch die Qualität der Auslieferung zu steigern.“
Dem Entschluss, die Logistik nicht mehr länger an externe Dienstleister auszulagern, ging nach Unternehmensangaben einige Zeit an Planung voraus. Bereits seit 2019 beschäftigt sich das mittelständische Unternehmen im Rahmen des Projekts „Supply Chain Excellence“ demnach mit dem letzten, wichtigen Schritt der Lieferkette. „Unsere Leidenschaft für erstklassige Arbeitsumfelder umfasst nicht nur unsere Produkte und Services, sondern spiegelt sich auch ganz klar in unserer Logistik wider“, so Reuter weiter.
Investitionen in Um- und Ausbau
Um die Logistik wieder ins Unternehmen einzugliedern, investiert das mittelständische Unternehmen aus dem Westerwald einen zweistelligen Millionenbetrag in den Um- und Ausbau bereits bestehender Gebäude. So entstehen auf einer Fläche von insgesamt circa 60.000 Quadratmetern zwei Logistikzentren, die den jeweiligen Anforderungen vor Ort gerecht werden: Während am Hauptsitz in Betzdorf ein Blocklager für großvolumige Waren wie Büro- und Lagermöbel ausgebaut wird, dient das künftige Lager in Wetzlar vor allem der Bearbeitung zeitkritischer Ware, wie PBS-Artikel (Papier-, Büro- und Schreibwaren), die innerhalb von 24 Stunden versandfertig sein muss. Von Wetzlar aus können zudem die Gesellschaften in den Benelux-Ländern beliefert werden; ferner geht ein Teil der Waren auch nach Österreich.
Die neue Logistikstrategie soll Kunden mehrere Vorteile bieten. Christian Langvad, der im Oktober 2020 als Vice President Operations die Bereiche Logistik und Einkauf übernommen hat: „Durch das Insourcing der Logistik lassen sich Lagerabläufe optimieren und frühzeitig etwaige Flaschenhälse in Prozessen erkennen und beheben, wodurch wir die Lieferqualität nachhaltig steigern können. Schäfer Shop liefert heute im Branchenvergleich innerhalb der Standardlieferzeit. Unser Ziel ist es, noch schneller zu werden und die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern.“
Umstellung auf SAP EWM
Damit dies gelingt, benötigt man nach Angaben des Unternehmens auch engagierte und fachkundige Mitarbeiter an seiner Seite: So schaffe Schäfer Shop durch die Inbetriebnahme des Logistikzentrums in Wetzlar neue Arbeitsplätze. Außerdem setze man alles daran, die Digitalisierung der internen Prozesse voranzutreiben: Die komplette Logistik werde auf die Software „SAP EWM“ umgestellt, hieß es seitens Schäfer Shop. Die moderne Fördertechnik am Standort Wetzlar stamme von SSI Schäfer.
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