Strategie: ProGlove stellt die Produktion seines Standard-Handschuhs ein
Der Münchner Wearable-Anbieter ProGlove stellt die Produktion seines „Standard Glove“ ein. Das geht aus einer Pressemeldung des Unternehmens vom 27. Oktober 2020 hervor. Demnach möchte der Hersteller seinen Kunden mit dem weiterhin produzierten Produkt „Index Trigger Manschette“ die Möglichkeit geben, aus jedem Handschuh selbstständig ein smartes Wearable zu machen. Die Manschette passe über eine Vielzahl gängiger Arbeitshandschuhe und könne auch ohne einen zusätzlichen Handschuh getragen werden. Damit, so ProGlove, soll Nutzern mehr Vielfalt für die jeweilige Arbeitsumgebung geboten werden.
Keine Abkehr vom Geschäftsmodell
Wie das Unternehmen berichtet, möchte man sich mit der Entscheidung jedoch nicht vom bisherigen Handschuh-Scanner-Ansatz verabschieden, der das Geschäftsmodell und den Firmennamen geprägt habe. Vielmehr, so ProGlove in der Mitteilung, sei der Zeitpunkt gekommen, sich inhaltlich weiterzuentwickeln.
„Rethinking Barcode Scanning heißt, dass wir alles immer wieder hinterfragen – einschließlich des Status Quo unserer eigenen Handschuhscanner“, kommentiert Andreas König, CEO von ProGlove, diesen Schritt. „Es hat sich gezeigt, dass unser Index Trigger das leistungsstärkste 'Pferd in unserem Stall' ist. Also gingen wir einen Schritt zurück und bewerteten die Situation neu. Die Manschette bietet alle Vorteile des Standardhandschuhs. Sie bietet jedoch weitere Optionen, wie die volle Fingerfreiheit, die in bestimmten Arbeitsumgebungen zwingend erforderlich ist. Darüber hinaus hörten wir von vielen unserer Kunden, dass ihre Arbeiter den Index Trigger über konventionellen Arbeitshandschuhen tragen. Somit lag es nahe, dieser wachsenden Nachfrage Rechnung zu tragen und den Wechsel zu vollziehen. Umso mehr, weil wir so jeden Handschuh zu einem ProGlove machen können – unabhängig von den bevorzugten Handschuhmaterialien, Umgebungsbedingungen und Größenanforderungen“, erläutert König weiter.
Zudem erwarte der Anbieter, dass die Konzentration auf die Manschette auch den Beschaffungsprozess für die Kunden erleichtere. Eine Abkehr von der Serienproduktion hin zu ausschließlich individueller Fertigung der Manschette sei damit allerdings nicht verbunden, so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber LOGISTIK HEUTE. Mit dem Baukastensystem, das das Unternehmen anbietet, läge die Nutzung von Varianten ganz in der Hand des Kunden.
„Mit dem Index Trigger kann jetzt also jedes Unternehmen mit den Arbeitshandschuhen seiner Wahl ‚progloven‘.“
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