Start-ups: Accelerator nimmt Wasserstoff in den Fokus

Die Nutzbarmachung von Wasserstoff für den Transport ist eines der Fokusthemen der Initiative.

Der „H2 Startup Accelerator“ will von Hamburg aus die Wasserstoffwende vorantreiben. (Foto: Mediaserver Hamburg):
Der „H2 Startup Accelerator“ will von Hamburg aus die Wasserstoffwende vorantreiben. (Foto: Mediaserver Hamburg):
Therese Meitinger

Die US-amerikanische Innovationsplattform Plug and Play Tech Center hat mit dem „H2 Startup Accelerator“ eine neue Initiative zum Thema Wasserstoff angekündigt, die in Hamburg angesiedelt ist. Die Initiatoren sind laut einer Pressemitteilung vom 9. Juni Shell und das Electric Power Research Institute (EPRI), sowie die Gründungsmitglieder Phillips 66/JET und die Stadt Hamburg. Fraunhofer FOKUS soll das Projekt als Wissenschaftspartner unterstützen. Das Programm hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Dialog und die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette zu fördern, um die Entwicklung eines Wasserstoff-Ökosystems in Europa und darüber hinaus zu beschleunigen.

„Es wird bis zu zwei Batches pro Jahr geben, bei denen wir die besten Start-ups der Welt mit den innovativsten Unternehmen zusammenbringen“, kündigte Sallar Faridi, Director von Plug and Play in Hamburg an.

Das Programm soll ihm zufolge Networking, Events, Start-up Mentoring und mögliche Investments umfassen.

Offenes Ökosystem für Innovationen und Start-ups

Sein Ziel ist es, Start-ups rund um Wasserstoff aus der ganzen Welt mit Partnerunternehmen und anderen Stakeholdern zusammenzubringen und gemeinsam Technologien zu erproben und einzuführen. So soll ein offenes Ökosystem für Innovationen und Start-ups entstehen, das den Norden Deutschlands und Europas mit der globalen Wasserstoffwirtschaft verbindet. Die Plattform fungiert nach Unternehmensangaben dabei als Schnittstelle zwischen Forschung, Industrie und anderen Einrichtungen und ist gleichzeitig als Heimathafen für die Gründung und Weiterentwicklung von Start-ups und ihren Technologien gedacht.

Eine tragende Säule der Plattform seien erfahrene Industriepartner, die entsprechend ihrer eigenen Wasserstoffstrategien in einer Vielzahl von Bereichen mit diesen Start-ups zusammenarbeiteten, heißt es. Neben ihrer Branchenerfahrung sollen diese Unternehmen auch den Zugang zu der nötigen Infrastruktur für Tests, Pilotprojekte und Skalierung von neuen Technologien liefern.

Der Fokus liegt dabei auf folgenden Bereichen:

  • Transport
  • H2-betriebene Verbrennung
  • Brennstoffzellenanwendung
  • Speicherung
  • CO2-Abscheidung
  • Verdichtung
  • Produktion
  • Festoxid-Elektrolyse
  • Alkalische Elektrolyse

Die Plattform wird von den Fraunhofer-Instituten für Solare Energiesysteme ISE und Offene Kommunikationssysteme FOKUS in den Bereichen Wasserstofftechnologien und Energiewende, digitale Transformation und Innovationsmanagement unterstützt. Die Hauptaufgabe der Wissenschaftspartner besteht der Mitteilung zufolge darin, die eingereichten Geschäftsideen ausführlich zu prüfen und in den Pilotprojekten Technologielücken mit den Partnerorganisationen zu identifizieren und zu schließen.

„Als Fraunhofer-Institut freuen wir uns, diese zukunftsgerichtete Initiative mit unserem wissenschaftlichen Know-how und unserer großen Erfahrung unterstützen und fördern zu können", sagt Henrik Czernomoriez, Head of Innovation Management, Fraunhofer FOKUS. „Vor allem grüner Wasserstoff ist im Augenblick einer der spannendsten Forschungsbereiche und wird eine der tragenden Säulen für eine kohlenstofffreie Wirtschaft sein.“