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Software: CIM optimiert Lagerhaltung der SBB

Softwareanbieter schafft einheitliche IT-Standards und Echtzeitplanung.

Die SBB hat ihre Lagerhaltungs- und Kommissionierungsprozesse mit Unterstützung von CIM optimiert. (Foto: SBB)
Die SBB hat ihre Lagerhaltungs- und Kommissionierungsprozesse mit Unterstützung von CIM optimiert. (Foto: SBB)
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Sandra Lehmann

Der Logistik-IT-Anbieter CIM hat nach eigenen Angaben die Lagerhaltungs- und Kommissionierungsprozesse der Division Personenverkehr der Schweizerischen Bundesbahnen mit dem Warehouse-Management-System „PROLAGWorld“ optimiert.

Gemeinsamen Standard für alle Lager geschaffen

Ziel des Projektes war es CIM zufolge, die Prozesse in den drei Hauptlagern in Olten, Yverdion und Biel sowie in drei externen Lagern so zu standardisieren und zu vereinfachen, dass alle Distributionszentren im PROLAGWorld-Standard abgebildet werden können. Mithilfe des Standards sei es der SBB zu fast 100 Prozent gelungen, auf Individualprogrammierung verzichten, erläutert Christian Brombacher, Projektleiter bei dem Schienendienstleister. In allen Standorten seien dazu die Prozesse angeglichen und auf ein allgemeingültiges Muster von der Einlagerung über die Kommissionierung bis zum Versand an externe Dienstleister beziehungsweise andere Standorte oder der internen Verteilung und Umlagerung reduziert worden. So sei man an den einzelnen Standorten von der Nutzung gedruckter Listen auf die digitale Abwicklung umgestiegen. „Durch die Umsetzung im Standard erhalten wir auch ein großes Stück Zukunftssicherheit, da bei Upgrades alle Funktionen erhalten bleiben. Bei individuellen Lösungen ist das häufig nicht der Fall“, so Brombacher weiter.

Mehr Transparenz

Der Umstieg auf papierloses Arbeiten bringe für die SBB noch weitere Vorteile mit sich: Die Mitarbeitenden im Lager arbeiten durch die Realtime-Buchungen deutlich transparenter, so CIM in einer Pressemeldung. Zudem würden Kommissionier-Fehler reduziert, da die Artikel immer mit Scan bestätigt werden müssen. Dadurch komme es zu deutlich weniger falschen Picks.

„Ein Großteil der SBB-Standorte ist direkt an Bahnstationen angebunden. Dort existiert bereits eine IT-Infrastruktur mit dem öffentlichen WLAN ‘SBB-FREE‘. Ziel war es, diese bestehende Struktur zu nutzen, um Kosten einzusparen“, erklärt Markus Proschmann, Projektleiter bei CIM.

Die mobilen Geräte und die Drucker wurden dem Anbieter zufolge einmalig konfiguriert und verbinden sich in der täglichen Arbeit automatisch mit dem WLAN. Für zusätzliche Sicherheit und vereinfachte Administration auf den mobilen Geräten sorgt die Mobile Device Management Software „SOTI MobiControl“. Via Citrix ist auch ein Arbeiten von einem beliebigen Standort möglich, zum Beispiel zur Analyse von Störungsmeldungen.

Mobile Drucker

Das Lagerpersonal der SBB trägt mobile Drucker bei sich, um so die benötigten Warenbegleitdokumente direkt vor Ort auszudrucken. So können laut CIM unnötige Wegstrecken zu stationären Druckern vermieden werden. Bei diesen Geräten komme die Websocket-Funktion des Anbieters Zebra zum Einsatz. Die Identifikation der Drucker im öffentlichen WLAN und die Zuordnung zum Kommissionierer erfolgen über die Seriennummer per Scan bei der Anmeldung. Nach dem Login werde ein Barcode, der sich auf dem Drucker befindet, gescannt. Der Barcode ist der Seriennummer des Gerätes zugeordnet, so kann der Drucker nach CIM-Angaben eindeutig identifiziert und dem Kommissionierer zugeordnet werden.

Qualitätssteigerung im Lebensmittelbereich

Als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit mit CIM nennt Brombacher unter anderem eine Qualitätssteigerung bei der Ein- und Auslagerung von Lebensmitteln. So versende PROLAGWorld automatisch eine Hinweisliste per E-Mail, wenn nur noch 30 Tage bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum eines Produktes bleiben. Zudem werde der Artikel mit der kürzesten Mindesthaltbarkeit reserviert und der Mitarbeiter muss per Scan bestätigen, dass er den richtigen Artikel entnommen hat. Die beiden einfachen Funktionen haben nach Angaben der SBB zu einer signifikanten Reduzierung des Ausschusses und damit zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt.

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