Seefracht: Ukrainekrieg lässt die Dwell Times europäischer Häfen steigen
IT-Anbieter FourKites hat die Transportdaten seiner SCM-Plattform mit Blick auf die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf verschiedene Lieferketten analysiert. So hat sich über die Verkehrsträger hinweg nach den Daten des Anbieters das Sendungsvolumen nach Russland in der Woche vom 16. auf den 22. Februar im Vergleich zur Vorwoche zunächst erhöht. 52 Prozent der Spediteure erhöhten demnach ihr Sendungsvolumen in Richtung Russland, 13 Prozent behielten das Vorwochenniveau bei, 35 Prozent reduzierten ihr Sendungsvolumen. Dies deute darauf hin, dass Spediteure ihre Sendungen beschleunigt abgewickelt haben könnten, da sie drohende Sanktionen im Rahmen des sich bereits abzeichnenden Konflikts erwarteten.
Seit der russischen Invasion in der Ukraine beobachtet FourKites angesichts zahlreicher Sanktionen und Transportbeschränkungen ein stetig sinkendes Sendungsvolumen für den russischen Markt. Das gesamte Importvolumen nach Russland habe im Wochenvergleich zwischen dem 16. bis 22. Februar und dem 2. bis 8. März um 40 Prozent abgenommen. Das Importvolumen sei über alle Branchen hinweg abgesunken, so FourKites. Besonders dramatisch war der Abfall bei Consumer Packaged Goods sowie Food & Beverage, die jeweils um 58 Prozent einbrachen.
Transshipment Dwell Times legen besonders stark zu
Für die Überseefracht haben sich dem Unternehmen zufolge die durchschnittlichen Verweildauern in europäischen Häfen im Zuge der Ukrainekrise zuletzt deutlich erhöht: Am 8. März lagen dort die durchschnittlichen Verweildauern im Export 36 Prozent über denen vom 17. Februar. Die Zeiten für den Umschlag von Seeverkehrsgütern von Deepsea-Schiffen auf kleinere Shortsea-Schiffe legten in europäischen Häfen in demselben Zeitraum durchschnittlich um 41 Prozent zu. Durchschnittliche Verweildauern für den Import-Bereich stiegen zwischen dem 17. Februar und dem 8. März um neun Prozent.
Besonders stark legte die durchschnittliche Verweildauer in diesem Zeitraum in nordeuropäischen Häfen zu – sie wuchs zwischen dem 2. und 8. März um 31 Prozent. Im Vergleich zum 17. Februar lag der Wert am 8. März sogar um 58 Prozent höher. Die durchschnittlichen Verweildauern in ost-, süd- und westeuropäischen Häfen bewegten sich zwischen 2. und 8. März auf stabilem Niveau, sind aber im Vergleich zur Woche vor der russischen Invasion gestiegen
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