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Seefracht: Niedrigwasser am Panamakanal wird zum Problem

Für die Durchfahrt durch den Panamakanal gelten zunehmend Beschränkungen; erste Linienreedereien erheben Zuschläge für den Containertransport.

Der maximale Tiefgang für Containerschiffe, die den Panamakanal passieren dürfen, wurde mehrfach gesenkt. (Symbolbild: Moofushi / AdobeStock)
Der maximale Tiefgang für Containerschiffe, die den Panamakanal passieren dürfen, wurde mehrfach gesenkt. (Symbolbild: Moofushi / AdobeStock)
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Therese Meitinger

Im Zuge des Niedrigwassers am Panamakanal schränkt die zuständige Kanalbehörde die Durchquerung für große Schiffe weiter ein: Das teilte deren Verwalter am 21. Juni mit und berief sich dabei auf flaches Wasser aufgrund der anhaltenden Trockenheit, wie unter anderem Tagesschau.de berichtete. Der Wasserstand der künstlich angelegten Gatún- und Alajuela-Sees, die im Panamakanal den pro Durchquerung entstehenden Wasserverlust von jeweils 200 Millionen Liter ausgleichen sollen, sei deutlich abgesunken.

Dies beeinträchtigt laut der Kanalbehörde nun die Schiffbarkeit der Wasserstraße. Die Behörde senkte deswegen nun den maximalen Tiefgang, mit dem Schiffe den Kanal noch passieren dürfen, erneut: Während unter normalen Umständen ein Tiefgang von 15,2 Metern erlaubt ist, dürfen ab dem 25. Juni „Neo-Panamax“-Containerschiffe nur noch einen Tiefgang von 13,3 Meter aufweisen – was die Kapazität für die mitgeführte Ladung reduziert. Auch für „Panamax“-Schiffe, die die älteren Schleusen des Kanals nutzen, soll ab dem 9. Juli der Tiefgang begrenzt werden.

Containerreedereien erheben Zuschläge

Hinzukommt, dass Medienberichten zufolge erste Linienreedereien mit Blick auf den Panamakanal Zuschläge für den Containertransport an Bord ihrer Schiffe erheben. Der französische Carrier CMA CGM tut dies bereits seit dem 1. Juni. Der Zuschlag gilt für Transporte zwischen Nordostasien/China und der nordamerikanischen Ostküste, der US-Golfregion sowie Nordbrasilien. Hapag-Lloyd plant Zuschläge ab 1. Juli.

Der Plattform-Anbieter Project44 prognostiziert mit Blick auf das Niedrigwasser am Panamakanal eine weitere Verschärfung der Situation: Man gehe davon aus, dass die größte Auswirkung ein Rückgang der TEU-Kapazität in den Häfen an der Ostküste der USA sein werde, so der Anbieter auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE. Das liege daran, dass die Transporte aus China und Südostasien in die USA durch den Panamakanal gehen. Die Dürre wird sich laut Project44 voraussichtlich noch verschärfen, sodass mit weiteren Auswirkungen zu rechnen ist.

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