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Seefracht: Hafenarbeiter an US-Ostküste treten in Streik

(dpa) Über Häfen an der US-Ostküste läuft ein großer Teil des amerikanischen Container-Außenhandels. Ein Streik Zehntausender Hafenarbeiter könnte damit schnell an vielen Orten zu spüren sein.

Der Präsident der International Longshoreman's Association, Harold J. Daggett, spricht in New Jersey zu Gewerkschaftsarbeitern im Hafen Newark/Elizabeth-Port Authority Marine Terminal. (Foto: Stefan Jeremiah/FR171756 AP/dpa)
Der Präsident der International Longshoreman's Association, Harold J. Daggett, spricht in New Jersey zu Gewerkschaftsarbeitern im Hafen Newark/Elizabeth-Port Authority Marine Terminal. (Foto: Stefan Jeremiah/FR171756 AP/dpa)
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Therese Meitinger

Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl droht ein Hafenarbeiterstreik, den amerikanischen Außenhandel durcheinanderzubringen. Kurz nach Mitternacht (Ortszeit) legten am Dienstag Beschäftigte in vielen Häfen an der US-Ostküste die Arbeit nieder, wie unter anderem der US-Fernsehsender CNBC berichtete. Auch ein neues Arbeitgeberangebot mit einer Einkommenserhöhung von nahezu 50 Prozent konnte den Streik nicht abwenden.

Ostküstenhäfen zentral für US-Außenhandel

Über die Ostküsten-Häfen wird rund die Hälfte des Containerumschlags im US-Außenhandel abgewickelt. Der Streik Zehntausender Mitglieder der Gewerkschaft ILA könnte damit relativ schnell zu spüren sein - und mehrere Hundert Millionen Dollar pro Tag kosten. Auch das Weiße Haus hatte die Gewerkschaft International Longshoremen’s Association (ILA) und die Arbeitgeber-Vertretung USMX gedrängt, zu einer Einigung zu kommen.

Die ILA-Mitglieder beladen und entladen Schiffe und sind für die Wartung der Hafentechnik zuständig. Die Gewerkschaft verweist auf die Milliardenprofite in der Container-Schifffahrt. Dem „Wall Street Journal“ zufolge verlangte sie in den Verhandlungen ein Einkommensplus von 77 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren. Eine weitere zentrale Forderung sind Schutzmaßnahmen gegen Automatisierung, die zu Jobverlusten führen könnte.

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