Im Rahmen der Eröffnung der China International Import Expo, Shanghai (CIIE) wurde eine neue Direktverbindung zwischen den Häfen in Ningbo und Wilhelmshaven verkündet, so eine Pressemitteilung vom 8. November. Am 30. Dezember ist demnach eine erste Abfahrt in Ningbo geplant. Mit einer Fahrtzeit von 26 Tagen wird das Containerschiff anschließend am 24. Januar am JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven erwartet.
Um eine schnelle wasserseitige Verbindung zwischen Asien und Nordeuropa sicherzustellen werde die Verbindung ausschließlich in einem Direktverkehr angeboten – der Anlauf weiterer Häfen sei somit nicht beabsichtigt, heißt es. Die Aufnahme eines kontinuierlichen Fahrplanes ist nach Hafenangaben für Mitte 2025 beabsichtigt unter der Bezeichnung „CEX – China-Europe-Express“. Neben der wasserseitigen Verbindung der beiden Kontinente ist demnach zusätzlich der Aufbau eines kontinuierlichen Hinterlandtransports per Bahn von Wilhelmshaven nach Budapest beabsichtigt.
Zhejiang Seaport Logistics Group ist bereits Mieter
Initiator der neuen Verbindung ist laut der Mitteilung die Zhejiang Seaport Logistics Group, die sich bereits vor einigen Monaten in Wilhelmshaven auf einer rund 33.000 Quadratmeter großen Fläche innerhalb des Logistikparks von P3 (Singapur) angesiedelt hat.
Das beabsichtige Vorhaben wurde demnach nun auf der CIIE durch die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MOU) dokumentiert. Neben der Zhejiang Seaport Logistics Group und der Reederei KAWA Shipping haben auch die Unternehmen Central European Trade and Logistics Cooperation Zone (CECZ) und die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing (CTW JWP-M) die Absichtserklärung unterzeichnet.
Der während der Zeremonie anwesende Vorsitzende der Zhejiang Seaport Group, Tao Chengbo betonte die Relevanz des Seehafenstandortes Wilhelmshaven:
„Wir sind fest davon überzeugt, dass der JadeWeserPort eine optimale Logistikdrehscheibe sowohl für die geplanten europäischen Hinterlandtransporte als auch für weitere Transshipment-Verkehre in Richtung der amerikanischen Ost-Küste sicherstellt.“
Der zukünftige Express-Verkehr stellt eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Linienverkehren zwischen Ningbo und Wilhelmshaven dar.
Das unterzeichnete Abkommen initiiert nach Hafenangaben einen Probeanlauf eines Containerfrachters, beladen mit zunächst 2.400 TEU. Verbunden mit dem Erstanlauf will Kawa Shipping die Einführung dieses Shipping-Expresses zunächst testen, um die Transportzeiten weiter zu optimieren und die Zuverlässigkeit der Logistik zu erhöhen, mit dem Ziel durch die trimodale Anbindung des JWP das europäische Hinterland – einschließlich des CECZ in Ungarn – effizient zu verbinden.
Der Geschäftsführer der CTW JWP-M, Marc-Oliver Hauswald betont:
„Die heutige Unterzeichnung des MOU markiert einen wichtigen Meilenstein im Rahmen des Aufbaus eines neuen ,Maritime Silkroad Shipping Express Service“ zwischen Asien und Europa. Durch die Direktverbindung gewinnt der JWP in Wilhelmshaven ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Häfen der europäischen Nordrange.“
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