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SCRM: Was Elektronik-Engpässe 2022 für die Autoindustrie bedeuten

Eine Umfrage von Katek ergab, dass Elektronikzulieferer 2023 vor allem in die Digitalisierung ihrer Prozesse investieren wollen.

Fehlende Halbleiter bremsen nicht erst seit 2022 immer wieder die Automobilproduktion aus. (Symbolbild: Nataliya Hora / Fotolia)
Fehlende Halbleiter bremsen nicht erst seit 2022 immer wieder die Automobilproduktion aus. (Symbolbild: Nataliya Hora / Fotolia)
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Therese Meitinger

Das Elektronikunternehmen Katek mit Hauptsitz in München hat für eine Umfrage zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Dynata mehrere Unternehmen und Fertigungsdienstleister für Elektronik (EMS) aus der Automotive-Industrie nach den Auswirkungen der Krisen auf ihre Branche befragt. Das geht aus einer Pressemitteilung vom 13. Dezember hervor.

Die Automobilindustrie ist nach wie vor Deutschlands bedeutendster Industriezweig, zumindest im Hinblick auf ihre Größe. Doch auch dieses Jahr war geprägt von multiplen Krisen, die insbesondere Zulieferer an ihre Grenzen brachten. Während die Hersteller die Produktion teilweise auf Premium-Modelle beschränkte, blieben viele Zulieferer auf ihren Materialien sitzen.

Kabelbäume, integrierte Schaltungen und Verpackungen fehlen

Eine Umfrage von Katek ergab nun, dass Unternehmen aufgrund der Materialengpässe mit hohen Umsatzeinbußen rechnen. Ein Drittel der Befragten gehen der Erhebung zufolge davon aus, 2022 20 bis 29 Prozent weniger Umsatz zu erwirtschaften. Fünf Prozent planen sogar mit einem Umsatzrückgang von 80 bis 89 Prozent. Doch es fehlten den Umfrageergebnisse zufolge weitaus mehr als nur Mikrochips (45 Prozent), die die Liste deutlich anführen. Jedoch zog sich der Materialmangel durch alle Bereiche. Über ein Viertel klagen über fehlende Kabelbäume, gleichauf mit integrierten Schaltungen. Jedem fünften fehlten Plastik und Verpackungsmaterial beziehungsweise grundlegende Produktionsmaterialien wie zum Beispiel Lot.

Fast 60 Prozent der Zulieferer aus dem Elektronikbereich planen, so die Erhebung von Katek, in den nächsten fünf Jahren eine stärkere Automatisierung durch künstliche Intelligenz sowie eine Digitalisierung der Prozessabläufe (38 Prozent). Nur zwölf Prozent sehen eine Stärkung der Produktion außerhalb Europas als Chance, wohingegen fast die Hälfte sich sicher ist, dass eine innereuropäische Lösung der Schlüssel zum Erfolg ist. Die größten Herausforderungen stellen für Zulieferer aus dem EMS-Segment die komplexe Zusammensetzung der Teile und das nötige Know-how auf beiden Seiten – OEM und Zulieferer dar. Bei der Auswahl des Fertigungsdienstleisters für Elektronik achtet rund ein Viertel auf Supply Chain Management des Zulieferers, gleichauf mit dem Preis und der technologischen Expertise. Überraschend: Über ein Viertel der Befragten gaben an, dass für sie ein Sitz in Europa eine wichtige Rolle spielt.

Katek hat Ende April 2022 zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Dynata 570 Unternehmen und Fertigungsdienstleister für Elektronik beziehungsweise elektronische Komponenten (EMS) in Europa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Spanien) befragt. Davon waren 42 OEMs und Zulieferer aus der Automobilindustrie. Jeweils ein Drittel der Befragten vertritt ein Unternehmen unter 500 Mitarbeitende, zwischen 500 und 1.000 sowie über 1.000 Mitarbeitende aus den Branchen Elektronikindustrie, IT & Services, Automobil, Maschinenbau & Betriebstechnik, Industrielle Automatisierung, Telekommunikation sowie Erneuerbare Energien & Umwelt.

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