SCRM: Nachhaltigkeitsrisiken im Griff behalten

Die Titelgeschichte des LOGISTIK HEUTE-Sonderhefts „Software in der Logistik 2021“ beschäftigt sich damit, wie Unternehmen CSR-Risiken auch in komplexen Lieferantennetzwerken erkennen können.

Unternehmen müssen zunehmend nachweisen, dass sie Menschenrechte und Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten berücksichtigen. (Foto: Gajus / Adobe Stock)
Unternehmen müssen zunehmend nachweisen, dass sie Menschenrechte und Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten berücksichtigen. (Foto: Gajus / Adobe Stock)
Therese Meitinger

Am 12. Februar hat sich die Bundesregierung auf ein Lieferkettengesetz verständigt. Der Gesetzentwurf, der Anfang 2023 in Kraft treten soll, sieht vor, dass deutsche Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern Sorge für die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards entlang ihrer Lieferketten tragen müssen; das gilt auch für direkter Zulieferer. Doch nicht nur an dieser Stelle drohen Bußgelder und der Ausschluss von Vergabeverfahren der öffentlichen Hand. Schließlich ist das Lieferkettengesetz nur eine von vielen Regulierungen im CSR-Umfeld.

Mehr und mehr müssen Unternehmen nachweisen, dass sie Menschenrechte und den Klimaschutz in ihrem Supply Chain Management berücksichtigen. Zugleich wird das Netzwerk aus Lieferanten und Sublieferanten, auf das größere Anbieter zurückgreifen, immer komplexer. Den Überblick über das Handeln und mögliches Fehlverhalten der Akteure im Tier-X-Netzwerk zu behalten, gerät so zunehmend zur Herausforderung.

Potenziale aus digitaler Plattformökonomie

Um den Überblick über Nachhaltigkeitsrisiken zu behalten, ist vor allem Transparenz in den Lieferketten gefragt. Dafür bietet die digitale Plattformökonomie einen Ansatzpunkt: Wer wissen will, wie sich Lieferanten und Sublieferanten in Sachen Menschenrechte oder Klimaschutz verhalten, ist auf eine solide Basis von Echtzeitdaten angewiesen. Er muss in der Lage sein, die Daten Dritter auszuwerten und die Möglichkeiten und Grenzen von künstlicher Intelligenz kennen.

Welche Rolle die digitale Bewertung von Lieferanten für ein Supply-Chain-Risikomanagement spielen kann, lesen Sie in der Titelgeschichte des LOGISTIK HEUTE-Sonderhefts „Software in der Logistik 2021“. LOGISTIK HEUTE hat es in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML erstellt. Die Ausgabe ist am 19. Februar erschienen.

Software als ein Eckpfeiler des Erfolgs

Die Coronapandemie hat schonungslos gezeigt, wie verletzlich und angreifbar globale Lieferketten sein können.

Doch nicht erst seit sich das Virus rund um die Welt ausbreitet gilt: Unternehmen, die Risiken erkennen, permanent im Blick behalten und im Fall der Fälle unverzüglich Gegenmaßnahmen ergreifen, sind im Supply Chain Management besser aufgestellt als Firmen, die das nicht können.