SCM: USA planen Supply Chain Trade Strike Force

Mit der Einheit will Washington seine Versorgungssicherheit bei kritischen Gütern erhöhen und seine Abhängigkeit von China minimieren.

US-Präsident Joe Biden beauftragte im Februar eine Überprüfung kritischer Lieferketten. (Foto: White House)
US-Präsident Joe Biden beauftragte im Februar eine Überprüfung kritischer Lieferketten. (Foto: White House)
Therese Meitinger

Eine „Supply Chain Trade Strike Force“ soll in den USA künftig nach unfairen Handelspraktiken vonseiten Chinas suchen, die zur „Aushöhlung“ von Lieferketten beigetragen haben und handelspolitische Kontermaßnahmen entwickeln. Wie die Website der „FAZ“ am 8. Juni unter Berufung auf amerikanische Quellen berichtete, ist vorgesehen, dass der Handelsbeauftragte die Einheit leitet. Der Initiative zugrunde liegt laut dem Bericht eine Überprüfung kritischer Lieferketten in Bereichen wie Pharma oder Seltene Erden, die US-Präsident Joe Biden im Februar bei den zuständigen Behörden beauftragt hatte.

Halbleiter und Batterie-Rohstoffe im Fokus

Die Analyse sollte demnach die Basis bilden, um der starken Abhängigkeit des amerikanischen Markts von Importen aus Übersee etwas entgegensetzen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit – auch angesichts der wachsenden Marktmacht der Chinesen – zu stärken. Eine herausgehobene Rolle spielen in der US-amerikanischen Regierungsstrategie der FAZ zufolge Halbleiter, die in den USA wie hierzulande Mangelware sind sowie Kupfer, Lithium und andere Rohstoffe zur Herstellung von Batterien. Diese benötigt die Biden-Administration, um ambitionierte Ziele zum Ausbau der Elektromobilität umzusetzen.    

 In diesem Zusammenhang sind die Amerikaner, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, durchaus bereit, Kooperationspartner einzubinden.

„Um eine zuverlässige, nachhaltige Versorgung mit kritischen Mineralien und Materialien zu gewährleisten, müssen die Vereinigten Staaten mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um die Lieferketten weg von gegnerischen Nationen und Quellen mit inakzeptablen Umwelt- und Arbeitsstandards zu diversifizieren“, zitiert Reuters eine Erklärung des Weißen Hauses.

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