SCM-Plattform: Mit KI Lebensmittel-Überschüsse umverteilen

Lufthansa Industry Solutions und das Greentech-Unternehmen SPRK.global kooperieren in dem Projekt.

Nicht verbrauchte Lebensmittel will die Plattform SPRK.global schneller zu Abnehmern bringen. (Foto: ehaurylik / Fotolia)
Nicht verbrauchte Lebensmittel will die Plattform SPRK.global schneller zu Abnehmern bringen. (Foto: ehaurylik / Fotolia)
Therese Meitinger

Das IT-Unternehmen Lufthansa Industry Solutions (LHIND) will das Berliner Impact-Start-up SPRK.global bei dem Aufbau einer internationalen digitalen Handelsplattform für überschüssige Lebensmittel unterstützen. Das besagt eine Pressemitteilung vom 5. Oktober. Im Schulterschluss mit den Akteuren der Lieferkette soll diese Kooperation der Mitteilung zufolge eine bedarfsgerechte und rasche Umverteilung beziehungsweise die Verarbeitung überschüssiger und genießbarer Lebensmittel ermöglichen. Ziel sei es, die globale Lebensmittelüberproduktion sowie die -verschwendung in der Lieferkette zu eliminieren, so LHIND.

Für die Umverteilung der Lebensmittelüberschüsse nutzt SPRK.global nach Eigenangaben eine Technologie unter Verwendung von künstlicher Intelligenz. Diese KI-gestützte Handels- und Distributionsplattform soll Teilnehmer der Lieferkette verbinden und für eine effiziente Abstimmung zwischen Lebensmittelangebot und -überschuss sowie der Nachfrage sorgen. Dabei würden sowohl systematisch gewerbliche Händler, verarbeitende Betriebe als auch gemeinwohlorientierte Organisationen als Abnehmer berücksichtigt, heißt es.

Lieferketten-Beteiligte schneller zusammenbringen

An der Weiterentwicklung der KI-basierten Plattform arbeiten Spezialisten der LHIND pro bono mit.

„Dieses System basiert auf einer Architektur, die als neuronale kollaborative Filterung bezeichnet wird und bei der unsere Expert:innen semantische Informationen über Produkte mit historischen Transaktionen zusammenführen“, erklärt Susan Wegner, Vice President Artificial Intelligence & Data Analytics der LHIND.

Das System könne potenzielle Kunden auf der Grundlage von Produkten empfehlen oder umgekehrt, so Wegner weiter. Weitere Pläne sähen vor, zusätzliche Zutaten auf der Grundlage des aktuellen Bestands zu empfehlen, um vollständige Rezepte zu erstellen.

Alexander Piutti, Gründer und CEO von SPRK.global ergänzt:

„Systemintegration und künstliche Intelligenz bieten uns die Chance, die Lieferkette nachhaltiger zu gestalten, indem wir Angebot und Nachfrage von Produkten besser aufeinander abstimmen und so Überschüsse langfristig reduzieren und vermeiden.“