DSV IMS, die SCM-Sparte von DSV, hat sieben der häufigsten Fehler im Lieferketten-Management gesammelt und gibt Tipps, wie man sie vermeiden kann.
Konkret nennt und erläutert DSV IMS diese Fehler:
- Trennung zwischen „Einkauf“ und „Vertrieb“: Viele Unternehmen behandeln diese beiden wichtigen Abteilungen getrennt voneinander, obwohl es in Wirklichkeit eine direkte Verbindung zwischen "Einkauf und Logistik" sowie „Vertrieb und Marketing“ gibt. Unternehmen sollten verstehen, dass die eine Abteilung ohne die andere nicht erfolgreich sein kann und dass sie sich gegenseitig ergänzen. So könnte die Vertriebsabteilung einen großen Vorteil daraus ziehen, wenn sie in engem Dialog und in Synergie mit der Einkaufsabteilung arbeitet.
- Zu viele Lieferanten, zu wenige Partner: Es ist gut, über Möglichkeiten und eine breite Palette von Lieferanten zu verfügen, um Benchmarking, Flexibilität und Diversität zu gewährleisten. Eine Verringerung der Zahl an Lieferanten, mit denen die Unternehmen täglich zusammenarbeiten, kann die Ergebnisse jedoch entscheidend verbessern. Wenn Firmen die Art und Weise ändern, in der sie über ihre Lieferanten denken und sie mehr als Partner behandeln, werden sie einen besseren Service und bessere Leistungen erzielen.
- Das Gesamtziel aus den Augen verlieren: Viele Unternehmen denken, dass es bei der „Lieferkette“ nur um die Lieferung eines Artikels von A nach B geht. In Wirklichkeit umfasst die Lieferkette jedoch ein viel breiteres Spektrum von Dienstleistungen und Aktivitäten. Planung und Bestandsoptimierung, Einkauf, Logistik und Transport, Lagerhaltung, Verteilung ein- und ausgehender Waren, Verkauf sowie Kundendienst und vieles mehr gehört zu den Elemente dieser Lieferkette, die alle sorgfältig bewertet und überwacht werden sollten. Die Konzentration auf jedes einzelne Bindeglied und dessen Stärkung ist der erste Schritt zu einem schlanken, intelligenten und umfassenden Prozess, der eine starke Kette für das Unternehmen schaffen wird.
- Die falschen KPIs: Man kann nicht managen, was man nicht messen kann. Daher sollten Unternehmen die richtigen KPIs festlegen, die zu ihren Prozessen, Erwartungen und ihrer Firmenpolitik passen. Idealerweise sollten sie jedes Element ihrer Lieferkette als unabhängigen Prozess messen und einen zentralen Leistungsindikator für ihren gesamten Supply Chain Prozess festlegen.
- Fehlende Genauigkeit der Bestandsaufnahme: Unternehmen sollten eine Bestandsgenauigkeit ihres Inventars von über 98 Prozent erreichen. Andernfalls sollten sie ihre Geschäftssysteme, Prozesse und Bestandswerte erneut überprüfen. Der Schlüssel zur Reduzierung von „toten“ Beständen liegt darin, den richtigen Artikel am richtigen Ort und zur richtigen Zeit auf Lager zu haben. Die Genauigkeit beginnt mit organisierten Stücklisten und strukturierten SKU-Prozessen, um Doppelungen zu vermeiden, insbesondere wenn ähnliche Artikel an verschiedenen Standorten verwaltet werden. Ein genaues Bestandsverzeichnis verringert den Anteil an veralteten Beständen, kann viel Geld für Einkauf und Lagerung sparen und sich unmittelbar positiv auf den Cashflow auswirken.
- Veraltete Systeme und Prozesse: Die Aussage „Was nicht kaputt ist, sollte man nicht reparieren“ gilt nicht, wenn es um die Lieferketten geht. Die Welt der Lieferkette verändert sich rasant, und die Technologie für eine vollständige Transparenz in Bezug auf Bestellungen, Bestandsverwaltung, IT- und B.I.-Tools, KI-Lösungen und vieles mehr ist bereits vorhanden. Unternehmen, die ihre Supply Chain Prozesse nicht kontinuierlich verbessern, werden abgehängt werden und härter arbeiten müssen, während ihre Konkurrenten Prozesse in der Lieferkette einfacher, genauer, transparenter und schneller gestalten und damit einen Wettbewerbsvorsprung erzielen.
- Verpasste Möglichkeiten für direkte Einsparungen: Viele Unternehmen trennen den „Strategischen Einkauf“ nicht vom „Operativen Einkauf“ und verpassen so aufgrund von Zeit- und Ressourcenmangel viele Möglichkeiten für direkte Kosteneinsparungen bei der Materialbeschaffung und -verwendung. Eine gute, strategische Vorbereitung ist die Basis für eine effizientere Durchführung des operativen, taktischen Einkaufs – sie spart Bürokratie und vereinfacht die Supply Chain Prozesse.
„Eine Möglichkeit, diese Fehler zu vermeiden und Supply Chain Manager zu entlasten, ist die Zusammenarbeit mit Supply Chain Management Experten", erklärt Reuven Elia Moshe, EMEA Supply Chain Director bei DSV IMS. „Diese verfügen nicht nur über langjährige Erfahrung und ein sehr gutes globales Lieferantennetzwerk, sondern können mit Hilfe von KI-basierten Softwarelösungen Bestell-, Liefer- und Rechnungsprozesse automatisieren und damit nicht nur effektiver, sondern auch sicherer machen.“
Typischerweise betreuten Unternehmen bei einer solchen Kooperation ihre Kernlieferanten (circa 20 Prozent) weiterhin direkt, lagerten aber die Abwicklung der übrigen Lieferanten an einen SCM-Partner aus, so Moshe weiter.
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