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SCM-Checkliste: Wie europäische Unternehmen resiliente Lieferketten aufbauen

Die Beratungsspezialisten der Kloepfel Group haben eine acht Punkte umfassende Checkliste für resiliente Supply Chains europäischer Unternehmen erstellt.

Resilienz: Europäische Unternehmen sollten ihre Supply Chains verstärkt schützen, rät die auf Einkauf und Lieferketten spezialisierte Kloepfel Group. (Foto: fotomaster/stock.adobe.com)
Resilienz: Europäische Unternehmen sollten ihre Supply Chains verstärkt schützen, rät die auf Einkauf und Lieferketten spezialisierte Kloepfel Group. (Foto: fotomaster/stock.adobe.com)
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Matthias Pieringer

Angesichts einer möglichen erneuten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten und der jüngsten Entwicklungen auf der weltweiten politischen Bühne, sollten europäische Unternehmen ihre Supply Chains verstärkt schützen – dies empfiehlt die auf Einkauf und Lieferketten spezialisierte Kloepfel Group. Neben Trumps „America-first-Politik“ gefährdeten auch der Konflikt zwischen China und Taiwan, der Ukrainekrieg sowie andere geopolitische Spannungen die Lieferketten europäischer Unternehmen, teilten die Berater kürzlich mit.

Die Kloepfel Group hat daher eine Checkliste mit acht Punkten veröffentlicht, mit der europäische Unternehmen ihre Lieferketten widerstandsfähiger und zukunftssicher machen können sollen.

Checkliste für resiliente Lieferketten europäischer Unternehmen

„1. Diversifizierung der Lieferantenbasis:

  • Identifizieren Sie alternative Lieferanten in verschiedenen geografischen Regionen.
  • Schließen Sie langfristige Verträge mit mehreren Lieferanten ab, um Abhängigkeiten zu minimieren.

Beispiel: Ein Automobilhersteller kann zusätzliche Lieferanten für elektronische Bauteile in Osteuropa und Südostasien identifizieren, um die Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten in China zu reduzieren.

2. Lokalisierung von Lieferketten:

  • Evaluieren Sie die Möglichkeit, kritische Komponenten und Materialien lokal oder innerhalb der EU zu beschaffen.
  • Nutzen Sie staatliche Förderprogramme zur Unterstützung lokaler Beschaffung.

Beispiel: Ein Pharmaunternehmen kann kritische Wirkstoffe, die bisher aus Asien bezogen wurden, in europäischen Ländern produzieren lassen, um Transportwege zu verkürzen und Lieferzeiten zu minimieren.

3. Bestandsmanagement und Lagerhaltung:

  • Erhöhen Sie Sicherheitsbestände für kritische Materialien.
  • Implementieren Sie flexible Lagerstrategien, um Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen.

Beispiel: Ein Elektronikhersteller kann seine Lagerbestände an Halbleitern erhöhen und ein zusätzliches Lager in der Nähe seiner Hauptproduktionsstätte einrichten, um Unterbrechungen durch Lieferengpässe abzufedern.

4. Transparenz und Rückverfolgbarkeit:

  • Setzen Sie moderne Technologien wie Blockchain und KI ein, um die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette zu gewährleisten.
  • Fördern Sie eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten der Lieferkette.

Beispiel: Ein Lebensmittelkonzern kann eine Blockchain-Technologie implementieren, um den Weg der Rohstoffe vom Bauernhof bis zum Endverbraucher nachzuverfolgen und so die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen.

5. Risikobewertung und -management:

  • Führen Sie regelmäßige Risikoanalysen durch, um potenzielle Störfaktoren frühzeitig zu identifizieren.
  • Entwickeln Sie Notfallpläne für verschiedene Szenarien, einschließlich politischer Instabilität und Handelskonflikten.

Beispiel: Ein Modeunternehmen kann regelmäßig geopolitische Analysen durchführen und Szenarien entwickeln, um auf potenzielle Handelsbeschränkungen oder politische Instabilitäten in Produktionsländern vorbereitet zu sein.

6. Technologische Innovation und Digitalisierung:

  • Investieren Sie in digitale Lösungen zur Automatisierung und Optimierung von Lieferkettenprozessen.
  • Nutzen Sie Datenanalysen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Beispiel: Ein Logistikdienstleister kann in IoT-Sensoren investieren, um Echtzeit-Daten zur Temperatur und Feuchtigkeit während des Transports sensibler Waren zu erhalten und so die Qualität zu sichern.

7. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung:

  • Integrieren Sie nachhaltige Praktiken in Ihre Lieferkette, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.
  • Achten Sie auf die Einhaltung sozialer Standards und ethischer Geschäftspraktiken.

Beispiel: Ein Möbelhersteller kann auf nachhaltige Materialien umstellen und sicherstellen, dass alle Lieferanten faire Arbeitsbedingungen bieten, um langfristige Stabilität und positive Markenwahrnehmung zu fördern.

8. Zusammenarbeit und Partnerschaften:

  • Fördern Sie die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Branchen, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen.
  • Nutzen Sie Netzwerke und Plattformen, um Best Practices auszutauschen und voneinander zu lernen.

Beispiel: Ein Konsumgüterunternehmen kann strategische Allianzen mit anderen Unternehmen aus der gleichen Branche eingehen, um gemeinsam Beschaffungsstrategien zu entwickeln und Einkaufskonditionen zu verbessern.“

Marc Kloepfel, CEO der Kloepfel Group, sagte: „Für Unternehmen, denen die Kapazitäten fehlen, diese Checkliste selbst umzusetzen, bieten Berater wie wir spezialisierte Manpower, Expertise, Netzwerke und intelligente Tools an.“

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